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Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Titel: Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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vergessen hatte, Moores Post-it-Zettel zu entfernen.
    » Sag Irving, was du willst. Das macht mir nichts aus.« Bosch sah auf die Akte. » Was denkst du? «
    »Ü ber die Akte … Ich denke nicht laut.«
    » H ö r mal, Frankie. Ich bitte Moore, sich etwas umzuh ö ren, wegen dem Mord an dem Drogenkurier, und als n ä chstes sehe ich ihn erschossen in einem Motel wieder, sein Kopf ü ber die ganze Badewanne verteilt. Saubere Arbeit, einschlie ß lich des Umstandes, da ß kein einziger Fingerabdruck gefunden wurde, der nicht von ihm stammte.«
    » Und wenn es so war, und es gibt keine anderen Abdr ü cke? Manche Typen verdienen ihre Strafe.«
    Sheehans Verteidigungsstellung begann zu br ö ckeln. Ob aus Absicht oder nicht, er gab Bosch zu verstehen, da ß Moore zur anderen Seite ü bergelaufen war.
    » Mir reicht das nicht «, fl ü sterte er. » Du kriegst Druck von oben, ich nicht. Ich bin mein eigener Herr, und ich werde den Fall aufkl ä ren. Kann sein, da ß Moore korrupt war, aber niemand hat das Recht, ihn so abzuknallen. Das wissen wir beide. Au ß erdem gibt es noch andere Leichen.«
    Harry sah, da ß er Sheehan gek ö dert hatte. » Wir k ö nnen ein Gesch ä ft machen.«
    Sheehan stand auf. » Okay, gehen wir Kaffee trinken.«
    F ü nf Minuten sp ä ter sa ß en sie an einem Tisch in der Cafeteria im ersten Stock, und Bosch erz ä hlte ihm von Jimmy Kapps und Juan Doe #67. Er skizzierte die Verbindungen zwischen Moore und Juan Doe, Juan Doe und Mexicali, Mexicali und Humberto Zorillo, Zorillo und Schwarzes Eis, Schwarzes Eis und Jimmy Kapps, und so weiter. Sheehan machte keine Notizen und stellte keine Fragen, bis Bosch fertig war.
    » Also, was denkst du? «
    » Ich wei ß , was du denkst «, sagte Bosch. » Da ß Moore krumme Touren gemacht hat. Vielleicht hat er Zorillo, dem Eismann, ein paar Gefallen erwiesen und war zu tief verstrickt, um wieder rauszukommen. Wie das alles zusammenh ä ngt, wei ß ich noch nicht. Ich habe jedoch einige Ideen. Vielleicht wollte er raus, und der Eismann hat ihn liquidiert. Oder er hat etwas herausgefunden, was er mir in der Akte mitteilen wollte, und sie haben ihn kalt gemacht.«
    » M ö glichkeiten.«
    » Es besteht auch die M ö glichkeit, da ß auf der Stra ß e bekannt wurde, da ß dein Kollege Chastain gegen Moore ermittelte und da ß er als Risiko eliminiert werden mu ß te.«
    Sheehan z ö gerte. Der Moment der Wahrheit war gekommen. Wenn er ü ber die DIE-Untersuchung sprechen w ü rde, br ä che er gen ü gend Vorschriften, um auf immer und ewig aus RM rausgeschmissen zu werden. Wie Harry.
    » Die k ö nnten mich deswegen am Arsch kriegen «, sagte Sheehan. » Ich k ö nnte wie du auf dem Misthaufen landen.«
    » Der ganze Apparat ist ein Misthaufen. Ganz egal, ob du oben oder unten bist. Aus dem Dreck kommst du nicht raus.«
    Sheehan nahm einen Schluck Kaffee. » Das DIE hatte einen Hinweis erhalten, da ß Moore sich im Zusammenhang mit dem Drogenhandel am Boulevard auf krumme Touren eingelassen hatte. Vielleicht Schutz, vielleicht mehr. Unsere Quelle war sich nicht sicher.«
    » Vor zwei Monaten? Und sie haben nichts gefunden? Moore war weiterhin drau ß en auf der Stra ß e t ä tig! – Nicht einmal genug, um ihn an irgendeinen Schreibtisch zu verbannen? «
    » Vergi ß nicht, Irving hat mir f ü r die Moore-Sache Chastain als Aufpasser zugeteilt. Ich arbeite aber nicht mit ihm zusammen, und er erz ä hlt mir nicht viel. Nur, da ß die Ermittlungen erst im Anfangsstadium waren, als Moore verschwand. Er hatte weder Beweise f ü r noch gegen die Anschuldigung.«
    » Wei ß t du, wie intensiv er die Sache untersuchte? «
    » Sehr intensiv, w ü rde ich denken. Er ist beim DIE. Er versucht st ä ndig, jemandem die Dienstmarke abzunehmen. Moore w ä re nicht mit einer Disziplinarstrafe davongekommen, das w ä re zum Staatsanwalt gegangen. Chastain wird also ganz spitz gewesen sein, aber er hat nichts gefunden. Moore mu ß ziemlich clever gewesen sein.«
    Offensichtlich nicht clever genug, dachte Bosch. »Wer war die Quelle? «
    » Das brauchst du nicht zu wissen.«
    » Nat ü rlich mu ß ich das wissen. Wenn ich die Sache aufkl ä ren soll, mu ß ich alles wissen.«
    Sheehan z ö gerte, tat es jedoch nicht sehr ü berzeugend. » Es war anonym … Ein Brief. Aber Chastain meint, wie alles aussieht, war es die Frau. Sie hat ihn angezeigt.«
    » Warum ist er sich so sicher? «
    » Die Details im Brief, was immer auch drin stand. Chastain sagte, da ß nur jemand,

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