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Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Titel: Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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aus wei ß en T-Shirts und weiten Hosen bewegte sich ü ber die Gleise. Einer von ihnen hatte eine Spr ü hdose und blieb an einem Waggon stehen. Der Spruch, den er anbrachte, war spanisch, aber Bosch verstand ihn. Es war der Slogan der Gang, ihre Philosophie:

    Lach jetzt, wein später

    Er beobachtete sie, bis sie hinter einer Reihe Waggons verschwanden. Dann stieg er aus und ging durch die Hintert ü r, wo die Plastiks ä cke mit den Leichen eingeliefert wurden, hinein. Der Wachmann winkte ihn vorbei, als er seine Dienstmarke sah.
    Drinnen war ein sch ö ner Tag. Der Duft des Desinfektionsmittels war st ä rker als der Todesgeruch. Harry ging an den K ü hlr ä umen Eins und Zwei vorbei zu einer T ü r, die zu einer Treppe f ü hrte, ü ber die man zu den B ü ros im ersten Stock gelangte.
    Oben fragte er die Sekret ä rin im Direktionsb ü ro der Gerichtsmedizin, ob er Dr. Coraz ó n sprechen k ö nnte. Die Frau, die mit ihrer bleichen Haut und den rosa Haaren an die Kundschaft erinnerte, telefonierte leise und teilte ihm dann mit, da ß er hineingehen k ö nnte. Teresa stand hinter ihrem Schreibtisch und sah aus dem Fenster. Sie hatte Aussicht auf den Rangierbahnhof, und vielleicht hatte sie ihn kommen sehen. Hier oben breitete sich ein weites Panorama vor ihr aus, das sich von den B ü rot ü rmen Downtown bis zum Mount Washington erstreckte. Bosch sah, wie klar die Hochh ä user von Downtown in der Ferne zu sehen waren. Auch drau ß en war ein sch ö ner Tag.
    » Ich spreche nicht mit dir «, erkl ä rte sie ihm, ohne sich umzusehen.
    » Ach, komm.«
    » Nein.«
    » Warum hast du mich dann reinkommen lassen? «
    » Um dir zu sagen, da ß ich nicht mit dir spreche, da ß ich w ü tend bin und da ß du mich wahrscheinlich in meiner Stellung als Direktorin der Gerichtsmedizin kompromittiert hast.«
    » Das ist alles halb so schlimm, Teresa. Heute nachmittag gibt es eine Pressekonferenz, und alles kommt ins Lot.«
    Er wu ß te nicht, was er noch sagen sollte. Sie drehte sich um und lehnte sich gegen die Fensterbank. Mit ihren stechenden Augen h ä tte sie seinen Namen in einen Grabstein ritzen k ö nnen. Der Geruch ihres Parfums drang bis zu ihm her ü ber.
    » Und daf ü r kann ich mich bei dir bedanken.«
    » Nicht bei mir. Ich habe geh ö rt, Irving hat die Presse …«
    » Versuch nicht, mir ins Hirn zu ficken, Harry. Wir wissen beide, was du mit meiner Information gemacht hast. Und es ist auch klar, da ß das kleine Arschloch Irving denkt, ich war’s. Meine Chancen auf eine ordentliche Ernennung hast du verwichst. Sieh dich gut um, Harry. Das ist das letzte Mal, da ß du mich hier siehst.«
    Bosch hatte sich schon immer gewundert, da ß viele berufst ä tige Frauen, denen er begegnete – meist Anw ä ltinnen und Cops – obsz ö n wurden, wenn sie w ü tend waren. Er fragte sich, ob sie dachten, da ß sie dadurch auf das Niveau der M ä nner k ä men, mit denen sie sich stritten.
    » Es wird alles in Ordnung kommen.«
    » Was redest du da? Er mu ß nur einigen Commissioners erz ä hlen, da ß ich der Presse Informationen ü ber eine vertrauliche und noch nicht abgeschlossene Untersuchung zugespielt habe, und meine Bewerbung ist vom Tisch.«
    » H ö r mal, er kann gar nicht sicher sein, da ß du es warst, und wahrscheinlich verd ä chtigt er mich. Bremmer, der Typ von der Times, der das Ganze zum Kochen gebracht hat, ist ein alter Kumpel von mir. Irving wei ß das. Also h ö r auf, dich verr ü ckt zu machen. Ich bin hier, um dich zu fragen, ob du mit mir zum Mittagessen kommst.«
    Falscher Zug. Ihr Gesicht wurde knallrot vor Wut.
    » Mittagessen. Machst du Witze? Du … Du erkl ä rst mir gerade, da ß wir beide die Hauptverd ä chtigen sind, und du willst mit mir in einem Restaurant sitzen. Wei ß t du, was …«
    » Okay, Teresa «, Bosch schnitt ihr das Wort. »Viel Spa ß bei der Pressekonferenz.« Dann drehte er sich um und ging hinaus.

    Auf der Rückfahrt nach Downtown meldete sich sein Pieper, und Bosch sah, da ß es der Direktanschlu ß von Achtundneunzig war. Er machte sich wohl Sorgen wegen seiner Statistik. Harry entschied sich, das Piepen zu ignorieren, und stellte auch das Funkger ä t in seinem Wagen ab.
    Auf der Alvarado Street war ein mexikanischer Imbi ß wagen geparkt, und Bosch hielt an, um sich zwei Shrimp-Tacos zu kaufen. Wie in Baja California wurden sie auf Mais-Tortillas serviert, und er geno ß den starken Cilantro-Geschmack der Tomatensalsa.
    Ein paar Meter weiter stand ein Mann

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