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Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis

Titel: Harry Bosch 02 - Schwarzes Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Connelly
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richtig? «
    » Ja, das w ä re meine Antwort.«
    » W ä re? «
    » Ist, Detective, das ist meine Antwort.«
    » Wo k ö nnte diese Person dann herkommen? «
    W ä hrend Edson ü berlegte, dr ü ckte er mit dem Radiergummiende eines Bleistiftes, den er in den Fingern herumgedreht hatte, seine Brille auf dem Nasenr ü cken nach oben.
    » Ich nehme an, die Person ist tot, da sie sich als Mord-Detective vorgestellt haben, und sind deshalb nicht in der Lage, der Person selbst die Frage zu stellen.«
    » Sie sollten sich f ü r eine Ratesendung im Fernsehen melden, Mr. Edson.«
    » Dr.  Edson … Er k ö nnte das Exemplar wei ß Gott wo herhaben.«
    » K ö nnte er in einem der Zuchtlabors, die Sie erw ä hnten, in Mexiko oder auf Hawaii gewesen sein? «
    » Ja, das ist eine M ö glichkeit. Eine von mehreren.«
    » Was w ä re eine andere M ö glichkeit? «
    » Sie haben unsere Sicherheitsvorkehrungen hier gesehen, Mr. Bosch. Offen gesagt, einigen Leuten gef ä llt nicht, was wir tun. Extremisten, die glauben, da ß man der Natur freien Lauf lassen sollte. Wenn die mediterrane Fruchtfliege nach S ü dkalifornien kommt, welches Recht h ä tten wir, sie zu vernichten. Es gibt Leute, die uns die Berechtigung absprechen. Einige Gruppen haben Drohungen gemacht. Anonym … aber es wurde damit gedroht, nicht-sterile Fliegen zu z ü chten, freizulassen und einen massiven Befall zu verursachen. Wenn ich so etwas t ä te, w ü rde ich die Fliege ebenfalls f ä rben, um meinen Gegner zu verwirren.«
    Edson war sichtlich stolz auf seine Hypothese. Aber Bosch war nicht beeindruckt. Sie stimmte nicht mit den Fakten ü berein. Aber um Edson zu zeigen, da ß er dessen Erkl ä rung in Erw ä gung zog, nickte er, bevor er die n ä chste Frage stellte: »K ö nnten Sie mir sagen, wie der Transport vonstatten geht. Zum Beispiel, wie schickt das Zuchtlabor in Mexicali die Fliegen? «
    Edson erkl ä rte ihm, da ß das Zuchtlabor die pupae zu Tausenden in Plastikschl ä uchen verpackt, die wie sechs Fu ß lange W ü rste aussehen. Die Schl ä uche w ü rden dann in Kartons, komplett mit Brutapparat und Luftbefeuchter, aufgeh ä ngt. Die Umweltkisten w ü rden unter Aufsicht eines amerikanischen USDA-Inspektors im EnviroBreed-Labor versiegelt und ü ber die Grenze nach Los Angeles transportiert. Je nach Zuchterfolg k ä men Lieferungen von EnviroBreed zwei- oder dreimal pro Woche.
    » Die Kisten werden an der Grenze nicht inspiziert? «
    » Sie werden inspiziert, aber nicht ge ö ffnet. Das Produkt k ö nnte Schaden erleiden, wenn man die Kisten ö ffnet. Jede Kiste ist sozusagen eine exakt hergestellte k ü nstliche Umwelt. Aber wie ich gesagt habe, die Kartons werden unter Aufsicht eines amerikanischen Inspektors versiegelt, und hier werden die Siegel bei der Annahme ü berpr ü ft, ob sie intakt sind. Hm … An der Grenze werden die Siegelnummern vom Grenzschutz mit dem Frachtbrief des Fahrers sowie mit unserer separaten Einfuhrmeldung verglichen. Die Kontrollen sind sehr gr ü ndlich, Detective. Das Verfahren wurde auf h ö chster Ebene entwickelt.«
    Eine Weile sagte Bosch nichts. Er w ü rde sich nicht auf eine Diskussion ü ber die Sicherheit des Systems einlassen; jedoch fragte er sich, wer es auf h ö chster Ebene entworfen hatte. Wissenschaftler oder der Grenzschutz?
    » Wenn ich nach Mexicali runterfahren w ü rde, k ö nnten Sie mir Zutritt bei EnviroBreed verschaffen.«
    » Unm ö glich «, sagte Edson sofort. » Das sind Privatfirmen. Die Zuchtlabors sind in privater Hand. Auch wenn wir einen staatlichen USDA-Inspektor vor Ort haben und staatliche Entomologen wie ich Routinebesuche machen, k ö nnen wir ihnen nicht befehlen, die Polizei oder jemand anders reinzulassen, ohne da ß der Verdacht einer Vertragsverletzung vorliegt. Mit anderen Worten, Detective Bosch, sagen Sie mir, was sie angestellt haben, und ich sage Ihnen, ob ich Ihnen helfen kann, hineinzukommen.«
    Bosch gab ihm keine Antwort darauf. Er wollte Edson so wenig wie m ö glich erz ä hlen und wechselte das Thema.
    » Diese Umweltkisten, in denen die Schl ä uche h ä ngen, wie gro ß sind die? «
    » Die haben einen ziemlichen Umfang. Wir benutzen f ü rs Entladen einen Gabelstapler.«
    » K ö nnten Sie mir eine zeigen? «
    Edson sah auf seine Uhr. » Das ginge schon. Allerdings wei ß ich nicht, ob ü berhaupt was angekommen ist.«
    Bosch stand auf, um seinem Wunsch Nachdruck zu verleihen. Schlie ß lich erhob sich auch Edson und f ü hrte Bosch aus seinem B ü

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