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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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vorbereitet und ließ meinen Willen in eine dicke Wand in der Luft vor mir fließen, als Stücke glänzenden, schwarzen Steins durch den Raum flogen. Sie prallten an meinem Schild ab und pfiffen durch die Luft, zersplitterten eine meiner leeren Bierflaschen auf dem Tisch, schlugen in die hölzernen Säulen und meißelten Holz aus den Wänden. Nichts davon traf Thomas, Mac oder mich. Ich hatte den Schild zwischen uns und den schwarzen Stein gebracht, während unsere Angreifer Zeit mit Debatten verschwendet hatten. Er war nicht so gut wie der, den ich hätte aufbauen können, wäre es mir gelungen, mein altes Schildarmband zu ersetzen, und ich konnte ihn auch nicht ansatzweise so lange aufrecht halten, aber das musste ich auch nicht.
    Sobald die Explosion vor über war, ließ ich den Schild fallen, konzentrierte meinen Willen in der anderen Hand, sammelte eine Kanonenkugel voll rauer Macht, knurrte auf das erste Aufflackern einer Bewegung vor dem Glas der Tür hin „Forzare!“ und schleuderte sie.
    Macht hämmerte in die Tür und verwandelte etwa hundert Kilo Bleiglas in eine Wolke rasiermesserscharfer Splitter. Der Treppenabgang hinunter zu Macs Bar lag tief – es gab keine Möglichkeit, dass eines der Schrapnelle auf Straßenhöhe hinaus fliegen konnte.
    Einen Moment später zerbarst die untere Hälfte der Tür in fliegende Dolche aus Holz. Mein Schild hielt alles ab, was auf Mac zuflog, aber ich konnte nicht alle auffangen. Einer davon traf flach mein linkes Jochbein – sein spitzes Ende hätte sich in mein Hirn gebohrt, wäre er nur einen Sekundenbruchteil länger durch die Lüfte getaumelt. Stattdessen traf er mich wie ein Baseballschläger, betäubte mich und schlug mich nieder.
    Die Welt machte dieses seltsame Zeitlupen-Echokammer-Ding, das manchmal bei einem Schlag auf den Kopf passierte, und ich beobachtete unseren Angreifer beim Eintreten.
    Zuerst konnte ich das, was ich sah, nicht in etwas Sinnvolles übersetzen: Es sah aus wie eines dieser großen, wirbelnden, mit Fetzen weichen Stoffs bedeckten Rohre in Autowaschanlagen; die Dinger, die das Auto einseiften. Nur, dass es keine Röhre war, es war eine Kugel, und es befand sich in keiner Waschanlage, sondern rollte durch Macs Tür herein.
    Macs Schrotflinte ging los, der Schall schlug gegen meinen Rücken. Diese Dinger waren in geschlossenen Räumen sehr laut. Schmutz und Stofffetzen lösten sich vom Angreifer, aber er wurde nicht langsamer. Der gigantische Lumpenball schleuderte auf mich zu, bis Thomas von der Seite herbeieilte und ihn durch einen Rundumschlag mit einem von Macs schweren Eichentischen zertrümmerte.
    Ein kleiner Kneipenschlägerei-Tipp auf die Schnelle – schlug man im wirklichen Leben einen Kerl mit Mobiliar, so zerbrach es nicht in Stücke wie im Film. Es zerbrach wen auch immer man damit geschlagen hatte. Das volle Geräusch eines Aufschlags ertönte, und der Vorwärtsschwung der rollenden Gestalt verwandelte sich augenblicklich in eine Aufwärtsbewegung. Sie schoss quer durch den Raum, Bänder grau-braunen Stoffes wehten wie ein zottiger Kometenschweif hinter ihr her, wobei der Stoff mit unnatürlicher Lautstärke flatterte und knatterte, bis sie mit einem lauten Knall an die Wand klatschte.
    Noch ein Schlägereitipp für alle: nicht auf dem Boden bleiben. Sollte man nicht wissen, gegen was genau man antrat, sollte man nicht sicher sein, dass der Kerl, gegen den man kämpfte, nicht einen Saufkumpanen dabei hatte, der möglicherweise eingriff, konnte man es sich nicht leisten, realtiv regungslos herumzuliegen. Mein Körper bewegte sich schon, und auch wenn ich mir nicht sicher war, wie das vonstatten ging, rappelte ich mich wieder auf.
    Mac stützte eine Hand auf die Bar und flankte darüber, als täte er das dauernd. Der Angreifer prallte von der Wand ab, rollte über einen Tisch und fiel in einem Haufen zu Boden. Mac machte ein paar schnelle Schritte, um eine bessere Schusslinie zu bekommen, und mit einem Donnerknall ging die Schrotflinte wieder los. Erneut flog eine Wolke aus Stofffetzen und Staub aus dem Angreifer hervor.
    Der Raum torkelte in die Normalgeschwindigkeit zurück. Dutzende Streifen dunklen Sackleinens flogen aus dem Ding hervor, wickelten sich im Nu um Stühle und Tische. Ein Stuhl flog auf Thomas, schlug ihm den Tisch aus den Händen und zwang ihn, zur Seite auszuweichen, statt sich zu nähern. Macs Schrotflinte bellte drei weitere Male, und ich schleuderte eine weitere Lanze meines Willens auf das Ding. Macs

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