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Harry Potter - Gesamtausgabe

Harry Potter - Gesamtausgabe

Titel: Harry Potter - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanne K. Rowling
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sie mussten Vergessenszauber und solche Dinge anwenden, um die Sache zu vertuschen –«
    »Aber euer Vater – dieses Auto –«
    Fred lachte. »Ja, Dad ist verrückt nach allem, was mit den Muggeln zu tun hat, unser Schuppen ist vollgestopft mit Muggelzeug. Er nimmt es auseinander, verzaubert es und setzt es wieder zusammen. Wenn er unser Haus durchsuchen würde, müsste er auf der Stelle sich selbst verhaften. Das treibt Mum zum Wahnsinn.«
    »Da ist die Hauptstraße«, sagte George und spähte durch die Windschutzscheibe. »In zehn Minuten sind wir da … wird auch Zeit, es wird langsam hell …«
    Im Osten begann der Horizont blassrosa zu schimmern.
    Fred ließ den Wagen sinken und Harry sah einen dunklen Flickenteppich aus Feldern und Baumgruppen.
    »Wir sind nicht weit vom Dorf«, sagte George, »Ottery St. Catchpole …«
    Der fliegende Wagen sank tiefer und tiefer. Die ersten Strahlen der leuchtend roten Sonne drangen durch die Bäume.
    »Geschafft«, rief Fred, als sie mit einem leichten Rumpeln zu Boden gingen. Sie waren neben einer baufälligen Garage in einem kleinen Hof gelandet und zum ersten Mal sah Harry Rons Haus.
    Es sah aus, als sei es früher ein großer steinerner Schweinestall gewesen, doch an allen Ecken und Enden waren weitere Räume angebaut worden, bis das Haus mehrere Stockwerke hoch war und so krumm, dass man meinen konnte, es würde durch Zauberkraft zusammengehalten (was, wie Harry überlegte, vermutlich stimmte). Vom roten Dach ragten vier oder fünf Schornsteine empor. Neben der Tür steckte ein Schild im Boden, auf dem verkehrt herum zu lesen war: »Fuchsbau«. Um den Eingang herum lagen haufenweise Gummistiefel und ein sehr rostiger Kessel. Etliche fette braune Hühner pickten im Hof.
    »Nichts Besonderes«, sagte Ron.
    »Es ist toll«, sagte Harry glücklich und dachte an den Ligusterweg.
    Sie stiegen aus.
    »Also – wir gehen jetzt ganz, ganz leise nach oben«, sagte Fred, »und warten, bis Mum uns zum Frühstück ruft. Dann rennst du die Treppe runter, Ron, und rufst: ›Mum, schau mal, wer heute Nacht aufgetaucht ist!‹, und sie wird sich freuen, Harry zu sehen, und keiner braucht je zu wissen, dass wir mit dem Wagen geflogen sind.«
    »In Ordnung«, sagte Ron. »Los komm, Harry, ich schlafe –«
    Ron war hässlich grün geworden und starrte das Haus an. Die anderen drei wirbelten herum.
    Links und rechts die Hühner aufscheuchend, kam Mrs Weasley über den Hof marschiert. Und für eine kleine, kugelrunde Frau mit freundlichem Gesicht sah sie einem Säbelzahntiger erstaunlich ähnlich.
    »Ah« , sagte Fred.
    »Das darf nicht wahr sein«, sagte George.
    Mrs Weasley machte vor ihnen Halt, stemmte die Hände in die Hüften und sah von einem schuldbewussten Gesicht zum nächsten. Sie trug eine geblümte Schürze, aus deren Tasche ein Zauberstab ragte.
    »So« , sagte sie.
    »Morgen, Mum«, sagte George mit einer Stimme, von der er offenbar glaubte, sie klinge unbekümmert und einschmeichelnd.
    »Könnt ihr euch vorstellen, was für Sorgen ich mir gemacht habe«, zischte Mrs Weasley in giftigem Flüsterton.
    »Tut uns leid, Mum, aber wir mussten –«
    Ihre drei Söhne waren Mrs Weasley ein ganzes Stück über den Kopf gewachsen, aber als ihr Wutausbruch über sie hereinbrach, schrumpften sie in sich zusammen.
    »Die Betten leer! Keine Nachricht! Der Wagen weg, vielleicht hatte er einen Unfall gehabt, ich werd fast verrückt vor Sorgen, daran habt ihr wohl nicht gedacht? – Meiner Lebtage ist mir das noch nicht – wartet nur, bis euer Vater nach Hause kommt, nie haben uns Bill oder Charlie oder Percy solchen Kummer gemacht –«
    »Perfekter Percy«, murmelte Fred.
    » VON PERCY KÖNNTET IHR EUCH GERN EINE SCHEIBE ABSCHNEIDEN !«, schrie Mrs Weasley und bohrte ihren Zeigefinger in Freds Brust. »Ihr hättet sterben können, man hätte euch sehen können, euer Vater hätte entlassen werden können –«
    Stundenlang schien es so weiterzugehen. Mrs Weasley hatte sich heiser geschrien, noch bevor sie sich Harry zuwandte, der vor ihr zurückwich.
    »Ich freue mich sehr, dich zu sehen, Harry, mein Lieber«, sagte sie. »Komm doch rein zum Frühstück.«
    Sie wandte sich um und ging zurück ins Haus, und nach einem nervösen Blick auf Ron, der ihm aufmunternd zunickte, folgte Harry ihr.
    Die Küche war klein und ziemlich vollgestopft. In der Mitte standen ein abgenutzter Holztisch und Stühle; Harry setzte sich auf eine Stuhlkante und sah sich um. Noch nie war er in einem Zaubererhaus

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