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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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die wohl?«, fragte Ron, bewegte sich auf den Ausgang zu und starrte ihnen nach.
    Ein lautes Scheppern hinter ihnen kündigte Hermine an, die mit ihrem Kästchen voll B . ELFE . R -Ansteckern zurückkehrte.
    »Na schön, beeilen wir uns«, sagte Ron und rannte die steinerne Vortreppe hinunter, den Blick unverwandt auf dem Rücken des Veela-Mädchens, das in Madame Maximes Gefolge den Rasen schon halb überquert hatte.
    Als sie sich Hagrids Hütte am Rande des Verbotenen Waldes näherten, löste sich auch das Rätsel, wo die Beauxbatons schliefen. Die gigantische graublaue Kutsche, in der sie angekommen waren, war keine zweihundert Meter von Hagrids Hütte entfernt abgestellt, und die Schüler stiegen gerade wieder hinein. Die elefantösen fliegenden Pferde, die die Kutsche gezogen hatten, grasten nebenan auf einer eilends umzäunten Koppel. Harry klopfte an Hagrids Tür und sofort antwortete Fang mit freudigem Kläffen.
    »Wird allmählich Zeit!«, sagte Hagrid, als er die Tür aufriss und sah, wer gekommen war. »Dachte, ihr Rasselbande hättet vergessen, wo ich wohne!«
    »Wir hatten irre viel zu tun, Hag–«, begann Hermine, doch als sie Hagrid sah, verschlug es ihr die Sprache.
    Hagrid trug seinen allerbesten (und ganz fürchterlichen) haarigen braunen Anzug und eine gelb-orange karierte Krawatte. Doch das war noch nicht das Schlimmste; er hatte offenbar versucht, seine Haarpracht zu zähmen, und zwar, wie es schien, mit einer gewaltigen Menge Schmierfett. Es fiel nun in zwei glitschigen Bündeln herunter – vielleicht hatte er es mit einem Pferdeschwanz versucht, wie Bill einen hatte, doch festgestellt, dass er zu viel Haare besaß. Dieser neue Aufzug stand Hagrid gar nicht gut. Einen Moment lang betrachtete ihn Hermine mit großen Augen, dann kam sie offenbar zu dem Schluss, lieber nichts sagen zu wollen, und fragte nur: »Ähm – wo sind die Kröter?«
    »Draußen beim Kürbisbeet«, sagte Hagrid vergnügt. »Die nehm’n allmählich richtig zu, müssen inzwischen mindestens ’n Meter lang sein. Das Problem ist nur, sie haben angefangen sich gegenseitig umzubringen.«
    »Ach was, wirklich?«, sagte Hermine und warf Ron einen strengen Blick zu, der die ganze Zeit auf Hagrids neue Frisur geglotzt hatte und gerade den Mund aufmachte, um eine Bemerkung loszuwerden.
    »Jaah«, sagte Hagrid traurig. »Ist schon wieder gut jetzt, ich hab sie in verschiedene Kisten gesperrt. Hab noch ungefähr zwanzig.«
    »Na, was für ein Glück«, sagte Ron. Hagrid entging der spöttische Unterton.
    Seine Hütte bestand aus einem einzigen Raum, in dessen einer Ecke ein gigantisches Bett mit einer Flickendecke stand. Ein ähnlich gewaltiger Tisch und Stühle standen vor dem Feuer, unter der Wolke aus geräucherten Schinken und toten Vögeln, die von der Decke hingen. Sie setzten sich an den Tisch, während Hagrid Tee kochte, und bald waren sie von neuem in ein Gespräch über das Trimagische Turnier vertieft. Hagrid schien nicht weniger begeistert zu sein als sie.
    »Wartet’s ab«, sagte er grinsend. »Wartet nur ab. Ihr werdet Dinge sehen, die habt ihr noch nie gesehn. Erste Aufgabe … aah, aber ich darf’s ja nicht sagen.«
    »Nur weiter, Hagrid!«, drängten ihn Harry, Ron und Hermine, doch er schüttelte nur den Kopf und grinste.
    »Will euch ja nich die Spannung vermiesen«, sagte er. »Aber ’s wird ’n Höllenspaß, sag ich euch. Diese Schämpions werden’s ganz schön schwer haben. Hätt nie gedacht, dass ich je ein Trimagisches Turnier sehen würd!«
    Sie blieben schließlich zum Essen, auch wenn sie nicht gerade herzhaft zulangten – Hagrid tischte seinen eigenen Worten zufolge Rinderbraten auf, doch nachdem Hermine eine große Kralle aus ihrem Stück gezogen hatte, verging den dreien ein wenig der Appetit. Sie machten sich stattdessen einen Spaß daraus, Hagrid die Aufgaben des Trimagischen Turniers zu entlocken, und überlegten wild hin und her, welche Bewerber es wohl zum Champion schaffen würden und ob Fred und George inzwischen schon bartlos waren.
    Gegen Nachmittag setzte leichter Regen ein; behaglich saßen sie am Feuer, lauschten dem sanften Getrommel am Fenster und sahen Hagrid zu, wie er seine Socken stopfte und mit Hermine über die Hauselfen stritt – sie hatte ihm nämlich die Anstecker gezeigt, doch er weigerte sich strikt, bei B . ELFE . R mitzumachen.
    »Da tät man ihnen keinen Gefallen mit, Hermine«, sagte er mit ernster Miene und fädelte einen dicken gelben Garnfaden in eine massige

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