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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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nur zornig mit dem Schnabel und flatterte ins Dachgerüst davon.
    »Erst Ron und dann auch noch du«, sagte Harry wütend. »Ich kann doch nichts dafür.«
    Harry hatte die leise Hoffnung gehegt, es würde ihm besser gehen, sobald alle sich an den Gedanken gewöhnt hatten, dass er Champion war, doch der Tag darauf zeigte ihm, wie falsch er damit lag. Er konnte den anderen Mitschülern nicht länger aus dem Weg gehen, da er jetzt wieder Unterricht hatte – und es war klar, dass die Schüler der anderen Häuser, genau wie die Gryffindors, dachten, er hätte sich selbst für das Turnier beworben. Im Gegensatz zu den Gryffindors jedoch schienen sie nicht beeindruckt.
    Die Hufflepuffs, die normalerweise glänzend mit ihnen auskamen, zeigten sich erstaunlich abweisend gegen alle Gryffindors. Eine Stunde Kräuterkunde reichte, um ihnen das klarzumachen. Es war offensichtlich, dass die Hufflepuffs dachten, Harry hätte ihrem Champion die Schau gestohlen; vielleicht setzte sich dieser Gedanke bei ihnen umso stärker fest, als die Hufflepuffs bislang nur wenig Ruhm geerntet hatten und Cedric, der einst Gryffindor im Quidditch geschlagen hatte, einer der wenigen war, die je Lorbeeren für das Haus geholt hatten. Ernie Macmillan und Justin Finch-Fletchley, mit denen Harry sich sonst gut verstand, redeten nicht mehr mit ihm, obwohl sie am selben Setzkasten standen und Springende Knollen umtopften. Dafür lachten sie spöttisch, als sich eine der Springenden Knollen Harrys Griff entwand und ihm knallhart ins Gesicht schlug. Auch Ron sprach nicht mehr mit Harry. Hermine saß zwischen ihnen und machte sehr gezwungene Konversation. Doch während beide ihr ganz wie immer antworteten, vermieden sie es, sich gegenseitig in die Augen zu sehen. Harry hatte das Gefühl, sogar Professor Sprout sei nicht gut auf ihn zu sprechen – schließlich war sie die Leiterin des Hauses Hufflepuff.
    Unter gewöhnlichen Umständen hätte er sich darauf gefreut, Hagrid zu treffen, doch Pflege magischer Geschöpfe hieß auch, dass sie auf die Slytherins trafen – das erste Mal seit seiner Wahl zum Champion hatte er wieder mit ihnen zu tun.
    Wie abzusehen kam Malfoy mit jenem hämischen Grinsen, das bereits mit ihm verwachsen war, auf Hagrids Hütte zu.
    »Aaah, seht her, Jungs, der Champion persönlich«, sagte er zu Crabbe und Goyle, sobald sie nah genug waren, dass Harry ihn hören konnte. »Habt ihr eure Autogrammbücher dabei? Dann holt euch besser gleich eine Unterschrift, ich bin mir nicht sicher, ob er noch lange unter uns weilt … die Hälfte der Turnier-Champions ist umgekommen … wie lange, glaubst du, hältst du es aus, Potter? Zehn Minuten in der ersten Runde, schätze ich.«
    Crabbe und Goyle johlten kriecherisch, doch Malfoy verstummte plötzlich, denn Hagrid kam hinter seiner Hütte hervor, in den Armen einen wackligen Stapel Holzkisten, die jeweils einen prächtig gediehenen Knallrümpfigen Kröter enthielten. Zum Entsetzen der Klasse verkündete Hagrid, der Grund, warum die Kröter sich gegenseitig umbrächten, sei ganz einfach zu viel angestaute Energie, und die Therapie bestehe darin, dass sich jeder von ihnen einen Kröter nehme, eine Leine an ihm befestige und einen kleinen Spaziergang mit ihm mache. Das einzig Gute an Hagrids Ausführungen war, dass sie Malfoy auf andere Gedanken brachten.
    »Diese Viecher spazieren führen?«, sagte er angewidert und starrte in eine der Kisten. »Und wo genau sollen wir die Leine befestigen? Um den Stachel, den Knallrumpf oder den Saugnapf?«
    »Um die Mitte«, sagte Hagrid und machte es sogleich vor. »Ähm – vielleicht zieht ihr eure Drachenhauthandschuhe über, nur so zur Vorsicht, nich. Harry – komm doch mal her und hilf mir mit diesem Großen da …«
    In Wahrheit wollte Hagrid ein wenig abseits von der Klasse ein Wort mit Harry wechseln.
    Er wartete, bis die anderen mit ihren Krötern losmarschiert waren, dann wandte er sich Harry zu und sagte mit ernster Miene: »Also – du kämpfst mit, Harry. Im Turnier. Schul-Schämpion.«
    »Einer der Champions«, berichtigte ihn Harry.
    Hagrids käferschwarze Augen sahen sehr beunruhigt unter seinen wilden Brauen hervor. »Keine Ahnung, wer dich da reingebracht hat, Harry?«
    »Du glaubst mir also, dass ich es nicht war?«, sagte Harry und konnte kaum verbergen, wie unendlich dankbar er für Hagrids Worte war.
    »Natürlich«, grummelte Hagrid. »Du sagst, du warst es nich, und ich glaub dir – und Dumbledore glaubt dir nämlich auch.«
    »Wenn

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