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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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hartnäckig wie der Spott über den Artikel im Tagespropheten .
    An dem Samstag vor der ersten Aufgabe durften alle Schüler ab der dritten Klasse das Dorf Hogsmeade besuchen. Hermine erklärte Harry, es würde ihm guttun, für eine Weile aus dem Schloss zu kommen, und Harry ließ sich nicht lange bitten.
    »Aber was ist mit Ron?«, sagte er. »Willst du nicht mit ihm gehen?«
    »Oh … na ja …« Hermine lief rosa an. »Ich dachte, wir könnten uns mit ihm in den Drei Besen treffen …«
    »Nein«, sagte Harry nur.
    »Ach, Harry, das ist doch bescheuert –«
    »Ich komm mit, aber mit Ron treffe ich mich nicht, und ich trage meinen Tarnumhang.«
    »Na gut, von mir aus …«, fauchte Hermine, »aber ich kann es nicht ausstehen, mit dir zu reden, wenn du in diesem Umhang steckst, wo ich doch nie weiß, ob ich dich jetzt ansehe oder nicht.«
    Also zog Harry im Schlafsaal seinen Tarnumhang an, ging wieder nach unten und machte sich zusammen mit Hermine auf den Weg nach Hogsmeade.
    Unter diesem Umhang fühlte sich Harry wunderbar frei; er beobachtete, wie die anderen Schüler an ihnen vorbei ins Dorf gingen, die meisten mit CEDRIC DIGGORY -Ansteckern auf der Brust, doch zur Abwechslung musste er sich keine hämischen Bemerkungen anhören und niemand las aus diesem fürchterlichen Artikel vor.
    »Mich starren die Leute jetzt ständig an«, sagte Hermine missgelaunt, als sie aus dem Honigtopf kamen und sich über die großen sahnegefüllten Schokoriegel hermachten. »Sie glauben, ich führe Selbstgespräche.«
    »Dann beweg eben deine Lippen nicht.«
    »Hör mal zu, ich bitte dich, nimm doch für eine Weile diesen Umhang ab. Hier belästigt dich doch keiner.«
    »Ach ja?«, sagte Harry. »Dann dreh dich mal um.«
    Rita Kimmkorn und ihr Freund, der Fotograf, hatten gerade den Pub Drei Besen verlassen. In ein gedämpftes Gespräch vertieft, gingen sie direkt an Hermine vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen. Harry drückte sich an die Hausmauer des Honigtopfes, denn er sah es schon kommen, dass ihm Rita Kimmkorn mit ihrer Krokodilledertasche eins überzog.
    Als sie vorbei waren, sagte Harry: »Sie hat sich hier im Dorf ein Zimmer genommen. Ich wette, sie sieht sich das Turnier an.«
    Noch während er sprach, durchflutete die Angst seinen Magen wie ein Strom heißer Lava. Er sagte Hermine kein Wort davon; sie hatten kaum darüber gesprochen, was in der ersten Aufgabe wohl auf ihn zukommen würde; er hatte den Eindruck, dass sie nicht darüber nachdenken wollte.
    »Sie ist weg«, sagte Hermine und spähte durch Harry hindurch zum Ende der Hauptstraße. »Wie wär’s, wenn wir in den Drei Besen ein Butterbier trinken? Es ist doch ziemlich frisch hier draußen, oder? Und du musst ja nicht mit Ron reden!«, fügte sie, sein Schweigen richtig deutend, verärgert hinzu.
    Die Drei Besen waren brechend voll, vor allem mit Hogwarts-Schülern, die ihren freien Nachmittag feierten, doch auch mit einer Vielfalt von magischen Menschen, wie sie Harry anderswo kaum zu Gesicht bekam. Da Hogsmeade das einzige nur von Zauberern und Hexen bewohnte Dorf in Großbritannien war, vermutete Harry, dass es eine Art Zuflucht war für Geschöpfe wie die Sabberhexen, die sich nicht so geschickt tarnen konnten wie Zauberer.
    Es war gar nicht einfach, sich mit dem Tarnumhang durch die Menge zu bewegen, denn wenn man zufällig jemandem auf die Füße trat, führte dies meist zu peinlichen Fragen. Harry schlängelte sich vorsichtig zu einem freien Tisch in der Ecke durch, während Hermine an der Theke etwas zu trinken holte. Auf dem Weg nach hinten sah Harry Ron an einem Tisch mit Fred, George und Lee Jordan sitzen. Er hatte große Lust, Ron einen deftigen Klaps auf den Hinterkopf zu versetzen, ließ es dann aber doch lieber sein. Endlich schaffte er es zu seinem Tisch und setzte sich.
    Hermine kam einen Augenblick später und schob ihm unauffällig ein Butterbier unter den Tarnumhang.
    »Die halten mich sicher für bescheuert, hier ganz allein rumzusitzen«, murmelte sie. »Ein Glück, dass ich was zum Arbeiten mitgebracht habe.«
    Sie zog ein Notizbuch heraus, in dem sie eine Liste der B.ELFE.R-Mitglieder führte. Harry sah seinen und Rons Namen ganz oben auf der sehr kurzen Liste stehen. Es schien so furchtbar lange her zu sein, dass er mit Ron zusammen an den Prophezeiungen gebastelt hatte, bis dann Hermine aufgetaucht war und sie zu Sekretär und Schatzmeister ernannt hatte.
    »Weißt du, vielleicht sollte ich einfach mal versuchen, ein paar von

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