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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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fand er sie, als sie gerade aus Verteidigung gegen die dunklen Künste kam.
    »Ähm – Cho? Könnte ich dich kurz sprechen?«
    Kichern sollte verboten werden, dachte Harry zornig, als alle Mädchen um Cho herum damit anfingen. Sie allerdings nicht. Sie sagte »gut« und folgte ihm außer Hörweite ihrer Klassenkameradinnen.
    Harry wandte sich zu ihr um, und sein Magen tat einen merkwürdigen Hüpfer, als ob er beim Treppabgehen eine Stufe verpasst hätte.
    »Ähm«, sagte er.
    Er konnte sie nicht fragen. Er konnte es einfach nicht. Doch er musste. Cho stand da und sah ihn verwirrt an.
    Die Worte kamen heraus, bevor Harry seine Zunge richtig um sie geschlungen hatte.
    »Willuballmimir?«
    »Wie bitte?«, sagte Cho.
    »Willst du – willst du mit mir zum Ball gehen?«, sagte Harry.
    Warum musste er jetzt rot werden? Warum?
    »Oh!«, sagte Cho und auch sie wurde rot. »Oh, Harry, tut mir wirklich leid«, und sie sah tatsächlich danach aus. »Ich bin schon mit jemand anderem verabredet.«
    »Oh«, sagte Harry.
    Es war doch komisch; noch vor einem Augenblick hatten sich seine Eingeweide gewunden wie ein Haufen Schlangen, doch plötzlich schien er überhaupt keine Eingeweide mehr zu haben.
    »Oh, schon gut«, sagte er, »kein Problem.«
    »Tut mir wirklich leid«, sagte sie noch mal.
    »Schon gut«, sagte Harry.
    Sie standen da und sahen sich an, dann sagte Cho: »Nun –«
    »Ja«, sagte Harry.
    »Gut, bis dann«, sagte Cho, immer noch ziemlich rot, und ging davon.
    Dann, bevor er wusste, was er tat, rief Harry ihr nach: »Mit wem gehst du denn?«
    »Oh – mit Cedric«, sagte sie. »Cedric Diggory.«
    »Oh, verstehe«, sagte Harry.
    Seine Eingeweide waren wieder da. Allerdings fühlten sie sich jetzt an, als wären sie zwischenzeitlich mit Blei gefüllt worden.
    Das Abendessen hatte Harry völlig vergessen und langsam stieg er die Treppen zum Gryffindor-Turm hoch. Chos Stimme klang ihm bei jedem Schritt in den Ohren. ›Cedric – Cedric Diggory.‹ In letzter Zeit hatte er eigentlich begonnen, Cedric zu mögen – und war schon bereit gewesen zu vergessen, dass er ihn einmal im Quidditch geschlagen hatte und dass er hübsch war und beliebt und der Lieblingschampion von fast allen. Doch nun war ihm plötzlich klar, dass Cedric ein nichtsnutziger Schönling war, dessen gesammelter Grips nicht mal einen Eierbecher füllte.
    »Lichterfee«, sagte er dumpf zu der fetten Dame – das Passwort war tags zuvor geändert worden.
    »Ja, in der Tat, mein Lieber!«, trällerte sie, zupfte ihr neues Lametta-Haarband zurecht und schwang beiseite, um ihn einzulassen.
    Harry trat in den Gemeinschaftsraum und sah sich um. Zu seiner Überraschung sah er Ron mit aschgrauem Gesicht an einem Tisch weit hinten sitzen. Bei ihm saß Ginny, die offenbar mit leiser, tröstender Stimme auf ihn einredete.
    »Was gibt’s, Ron?«, sagte Harry und setzte sich dazu.
    Ron hob den Kopf und sah Harry mit einem Ausdruck blinden Entsetzens an. »Warum hab ich das nur getan?«, stieß er wütend hervor. »Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist!«
    »Was denn?«, sagte Harry.
    »Er – ähm – er hat eben Fleur Delacour gefragt, ob sie mit ihm zum Ball gehen will«, sagte Ginny. Sie sah aus, als würde sie ein Lächeln unterdrücken, tätschelte jedoch weiterhin mitfühlend Rons Arm.
    »Du hast was?«, sagte Harry.
    »Ich weiß nicht, was mich da geritten hat!«, keuchte Ron. »Was war mit mir los? Da waren Leute – überall – ich muss verrückt geworden sein – und alle haben zugesehen! Es war in der Eingangshalle, sie stand da und unterhielt sich mit Diggory, und ich bin nur so an ihr vorbeigegangen – da hat es mich irgendwie gepackt – und ich hab sie gefragt!«
    Ron stöhnte und schlug die Hände vors Gesicht. Er sprach weiter, doch seine Worte waren kaum zu verstehen. »Sie hat mich angeschaut, als wär ich eine Meeresschnecke oder so was. Hat nicht geantwortet. Und dann – ich weiß nicht –, dann bin ich wohl wieder zu mir gekommen und bin abgehauen.«
    »Sie hat was von einer Veela«, sagte Harry. »Du hattest Recht – ihre Großmutter war eine. Es war nicht dein Fehler, ich wette, du bist in dem Moment an ihr vorbeigegangen, als sie Diggory mit ihrem unheimlichen Charme besprühte, und du hast was davon abbekommen – aber das hat ihr nichts genützt. Er geht mit Cho Chang.«
    Ron sah auf.
    »Ich hab sie eben noch gefragt, ob sie mit mir kommen will«, sagte Harry traurig, »und sie hat es mir erzählt.«
    Ginny hatte plötzlich

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