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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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hinunter in die Kiste, »da ist noch ’n Niffler übrig … wer fehlt hier? Wo ist Hermine?«
    »Sie muss sich verarzten lassen«, sagte Ron.
    »Erklären wir dir später«, murmelte Harry; Pansy Parkinson hatte die Ohren gespitzt.
    So viel Spaß hatten sie in Pflege magischer Geschöpfe mit Abstand noch nicht gehabt. Die Niffler tauchten in das Stück Erde ein und wieder daraus auf, als ob es ein Teich wäre, dann trippelte jeder zu dem Schüler zurück, der ihn losgelassen hatte, und spuckte ihm Gold in die Hände. Rons Niffler war besonders tüchtig; bald hatte er seinen ganzen Schoß mit Goldmünzen gefüllt.
    »Kann man die auch als Haustiere kaufen, Hagrid?«, meinte er begeistert, während der Niffler sich schon wieder in die Erde stürzte und Rons Umhang mit Dreck bespritzte.
    »Da wär deine Mum aber nich so glücklich, Ron«, grinste Hagrid, »die bringen ganze Häuser zum Einsturz, diese Niffler. Ich schätze, sie haben jetzt fast alle«, fügte er hinzu und ging um das Stück Erde herum, während die Niffler eifrig weitertauchten. »Ich hab doch nur hundert Münzen vergraben. Oh, da bist du ja, Hermine!«
    Hermine kam über den Rasen auf sie zu. Ihre Hände waren rundum bandagiert und sie sah elend aus. Pansy Parkinson beobachtete sie mit glänzenden Knopfaugen.
    »Gut, schauen wir mal, wie ihr abgeschnitten habt!«, sagte Hagrid. »Zählt eure Münzen! Und es hat keinen Zweck zu stehlen, Goyle«, fügte er hinzu, die käferschwarzen Augen zu Schlitzen verengt. »Das ist Leprechan-Gold. Löst sich nach ’n paar Stunden auf.«
    Mit mürrisch verzogenem Mund leerte Goyle seine Taschen. Wie sich herausstellte, war Rons Niffler der tüchtigste gewesen, und Hagrid überreichte ihm als Preis einen Riesenriegel Schokolade aus dem Honigtopf. Glockengeläut wehte über das Land und rief sie zum Mittagessen; Harry, Ron und Hermine blieben noch kurz da, um Hagrid zu helfen, die Niffler in die Kisten zu stecken, während der Rest der Klasse zum Schloss ging. Harry fiel auf, dass Madame Maxime sie von ihrem Kutschenfenster aus beobachtete.
    »Was hast du mit deinen Händen gemacht, Hermine?«, fragte Hagrid besorgt.
    Hermine erzählte ihm von der Hasspost, die sie am Morgen bekommen hatte, und von dem Umschlag voller Bubotubler-Eiter.
    »Aaach, mach dir keine Sorgen«, sagte Hagrid und sah sie freundlich lächelnd an. »Nach dem, was diese Rita Kimmkorn über meine Mutter geschrieben hat, hab ich auch ’n paar von diesen Briefen gekriegt. ›Du bist ein Monster und man sollte dich erlegen.‹ – ›Deine Mutter hat unschuldige Menschen getötet, und wenn du nur einen Funken Anstand hättest, würdest du in den See springen.‹«
    »Nein!«, rief Hermine entsetzt.
    »Ja«, bestätigte Hagrid und trug die Niffler-Kisten hinüber zur Hüttenwand. »Sind doch nur Spinner, Hermine. Wenn du noch mehr von diesen Briefen kriegst, mach sie bloß nicht auf. Wirf sie einfach ins Feuer.«
    »Da hast du mal eine wirklich gute Unterrichtsstunde verpasst«, meinte Harry auf dem Rückweg zu Hermine gewandt. »Sind doch toll, diese Niffler, oder, Ron?«
    Ron jedoch stierte mit finsterem Blick auf die Schokolade, die Hagrid ihm geschenkt hatte. Aus irgendeinem Grund schien er schwer sauer zu sein.
    »Was ist los?«, sagte Harry. »Stimmt was nicht mit der Schokolade?«
    »Nein«, sagte Ron brüsk. »Warum hast du mir nichts von dem Gold erzählt?«
    »Welchem Gold?«, fragte Harry.
    »Von dem Gold, das ich dir bei der Quidditch-Weltmeisterschaft gegeben hab«, sagte Ron. »Dem Leprechan-Gold für mein Omniglas. In der Ehrenloge. Warum hast du mir nicht gesagt, dass es sich aufgelöst hat?«
    Harry musste einen Augenblick nachdenken, bis er begriff, wovon Ron eigentlich redete.
    »Oh …«, sagte er, als er sich endlich erinnerte. »Keine Ahnung … hab gar nicht bemerkt, dass es verschwunden ist. Ich hab mir eher Sorgen um meinen Zauberstab gemacht, verstehst du?«
    Sie stiegen die Treppe zum Schloss hoch und gingen in die Große Halle zum Mittagessen.
    »Muss schön sein«, sagte Ron unvermittelt, als sie sich gesetzt hatten und ihre Teller mit Roastbeef und Yorkshire-Pudding beluden. »So viel Geld zu haben, dass du nicht einmal merkst, wenn eine Tasche voll Galleonen einfach verschwindet.«
    »Hör zu, ich hatte in dieser Nacht andere Dinge im Kopf!«, sagte Harry ungeduldig. »Wir alle, weißt du noch?«
    »Ich wusste nicht, dass sich Leprechan-Gold auflöst«, murmelte Ron. »Ich dachte, ich hätte bezahlt, was ich dir

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