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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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dem Steinkauz den Brief ab, öffnete ihn und begann zu lesen. »Was soll das denn!«, stieß sie hervor und lief rot an.
    »Was ist?«, fragte Ron.
    »Das ist – nein, wie lächerlich –«, sie klatschte Harry den Brief in die Hand, der nun sah, dass er nicht handgeschrieben, sondern mit ausgeschnittenen Buchstaben, offenbar aus dem Tagespropheten, zusammengeklebt war.
    Du bist ein BösEs MädchEN, HaRRy PottEr verDienT eine BesserE.
    VerSchwinde daHin wo du herKommst mUggel.
    »Die sind alle so!«, sagte Hermine verzweifelt und öffnete einen Brief nach dem anderen. »›Du hast Harry Potter nicht verdient …‹ – ›Dich sollte man in Froschlaich kochen …‹ Autsch!«
    Sie hatte den letzten Brief geöffnet, und gelblich grüne Flüssigkeit, die stark nach Benzin roch, spritzte ihr über die Hände, auf denen sofort große gelbe Blasen aufquollen.
    »Unverdünnter Bubotubler-Eiter!«, sagte Ron, hob mit spitzen Fingern den Umschlag auf und roch daran.
    »Au!«, wimmerte Hermine, und ihre Augen füllten sich mit Tränen, während sie versuchte, den Eiter mit einer Serviette von ihren Händen zu wischen, doch ihre Finger waren nun so dicht mit schmerzhaften Geschwülsten bedeckt, dass es aussah, als trage sie ein Paar dicke, ausgebeulte Handschuhe.
    »Du gehst am besten in den Krankenflügel«, sagte Harry, während die Eulen um Hermine eine nach der anderen davonflogen, »wir sagen dann Professor Sprout, wo du abgeblieben bist …«
    »Ich hab sie gewarnt!«, sagte Ron, als Hermine, die Hände schützend unter dem Umhang versteckt, aus der Großen Halle eilte. »Ich hab ihr gesagt, sie soll Rita Kimmkorn nicht ärgern! Sieh dir den hier an …« Er nahm einen der Briefe, die Hermine zurückgelassen hatte, und las ihn vor: »›In der Hexenwoche hab ich gelesen, was für ein falsches Spiel du mit Harry Potter treibst, und dieser Junge hat es doch schwer genug gehabt, und ich werde dir mit der nächsten Post einen Fluch schicken, sobald ich einen Umschlag finde, der groß genug ist.‹ Zum Teufel, sie sollte gut auf sich aufpassen.«
    Hermine erschien nicht zu Kräuterkunde. Als Harry und Ron das Gewächshaus verließen und sich auf den Weg zu Pflege magischer Geschöpfe machten, sahen sie Malfoy, Crabbe und Goyle die Steintreppe vor dem Schloss herunterkommen. Hinter ihnen wisperte und giggelte Pansy Parkinson mit ihrer Bande Slytherin-Mädchen. Als Pansy Harry erkannte, rief sie: »Potter, hast du dich von deiner Liebsten getrennt? Warum war sie denn beim Frühstück so durch den Wind?«
    Harry würdigte sie keines Blickes; er wollte ihr nicht auch noch die Genugtuung gönnen zu erfahren, wie viel Ärger der Artikel in der Hexenwoche verursacht hatte.
    Hagrid, der ihnen in der letzten Stunde verkündet hatte, dass sie mit den Einhörnern fertig seien, erwartete sie vor der Hütte mit einer neuen Sammlung offener Kisten zu seinen Füßen. Harrys Laune verschlechterte sich beim Anblick der Kisten noch mehr – das war doch nicht etwa eine frische Kröterbrut? Doch als er nahe genug war, konnte er in den Kisten flaumige schwarze Geschöpfe mit langen Schnauzen erkennen. Ihre Vorderpfoten waren eigentümlich flach, wie Spaten, und als sie zu der Schülerschar hochblinzelten, wirkten sie ob all dieser Aufmerksamkeit milde verdutzt.
    »Das sind Niffler«, verkündete Hagrid, als sich die Klasse im Kreis aufgestellt hatte. »Man findet sie meist unten in Bergwerksstollen. Sie stehn auf Glitzerzeug … da seht ihr’s schon.«
    Ein Niffler war plötzlich hochgeschnellt, umklammerte Pansy Parkinsons Arm und versuchte ihr die Uhr vom Handgelenk zu beißen. Kreischend stolperte sie ein paar Schritte zurück.
    »Nützliche kleine Schatzsucher«, sagte Hagrid glücklich. »Dachte, wir machen uns heut ’nen lustigen Vormittag mit denen. Seht ihr das dort drüben?« Er deutete auf das große Stück frisch umgegrabener Erde, auf dem ihn Harry vom Eulereifenster aus hatte arbeiten sehen. »Ich hab dort ’n paar Goldmünzen vergraben. Wessen Niffler nachher die meisten Goldmünzen ausgräbt, kriegt von mir ’nen Preis. Ihr müsst nur eure Wertsachen ablegen, dann sucht ihr euch ’nen Niffler aus und macht euch bereit, sie loszulassen.«
    Harry nahm seine Uhr ab, die er nur noch aus Gewohnheit trug, und steckte sie in die Tasche. Dann hob er einen Niffler aus der Kiste. Der Niffler steckte seine lange Schnauze in Harrys Ohr und schnüffelte begeistert. Ein wirklich kuscheliges Geschöpf.
    »Wartet mal«, sagte Hagrid und sah

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