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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Professor Moody auf sie zuhinken. Alle vier verstummten und sahen ihn beklommen an, doch so leise und sanft wie jetzt hatten sie ihn noch nicht knurren gehört.
    »Ist schon gut, Kleiner«, sagte er zu Neville. »Willst du nicht kurz mit mir hoch ins Büro kommen? Keine Sorge … wir trinken zusammen ein Tässchen Tee …«
    Die Aussicht auf eine Tasse Tee mit Moody schien Neville noch mehr Angst einzujagen. Er blieb stumm und rührte sich nicht vom Fleck.
    Moody ließ sein magisches Auge auf Harry ruhen. »Dir geht’s gut, nicht wahr, Potter?«
    »Ja«, sagte Harry, fast herausfordernd.
    Moodys blaues Auge zitterte leicht in seiner Höhle, während er Harry mit prüfendem Blick ansah.
    »Du musst es erfahren«, sagte er schließlich. »Es kommt dir vielleicht hart vor, aber du musst es erfahren. Hat keinen Sinn, sich was vorzumachen … nun denn … komm mit, Longbottom, ich hab da ein paar Bücher, die dich interessieren werden.«
    Neville warf den drei Freunden einen flehenden Blick zu, doch sie sagten kein Wort, und so hatte er keine Wahl, als sich, eine von Moodys knochigen Händen auf der Schulter, mit sanfter Gewalt fortführen zu lassen.
    »Was sollte das jetzt wieder?«, sagte Ron, als Neville und Moody um die Ecke verschwunden waren.
    »Keine Ahnung«, sagte Hermine mit nachdenklicher Miene.
    »Bestimmt ’ne Lektion für uns, oder?«, sagte Ron zu Harry auf dem Weg zur Großen Halle. »Fred und George hatten Recht, siehst du? Er kennt sich wirklich aus, dieser Moody. Wie er Avada Kedavra gebracht hat und diese Spinne dann tot umgefallen ist, so einfach den Löffel abgegeben hat –«
    Doch Ron verstummte, als er den Ausdruck auf Harrys Gesicht sah, und sprach erst wieder, als sie in die Große Halle gelangten, wo er vorschlug, am Abend schon mal mit den Voraussagen für Professor Trelawney anzufangen, da sie sicher Stunden dafür brauchen würden.
    Hermine hielt sich aus dem Gespräch zwischen Harry und Ron heraus, putzte in aller Hast ihren Teller leer und stürzte dann wieder in Richtung Bibliothek davon. Harry und Ron schlenderten zurück in den Gryffindor-Turm, und Harry, der beim Essen an nichts anderes gedacht hatte, sprach jetzt selbst die Sache mit den Unverzeihlichen Flüchen an.
    »Würden Moody und Dumbledore nicht Schwierigkeiten mit dem Ministerium kriegen, wenn die erfahren, dass wir die Flüche gesehen haben?«, fragte Harry, als sie auf die fette Dame zugingen.
    »Jaah, ziemlich sicher«, sagte Ron. »Aber Dumbledore hat immer seinen eigenen Kopf durchgesetzt, und Moody hat, glaube ich, schon seit Jahren Schwierigkeiten mit denen. Greift erst an und stellt dann Fragen – denk nur an seine Mülleimer. Quatsch.«
    Die fette Dame klappte zur Seite und gab das Eingangsloch frei, und sie kletterten in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors, der heute Abend überfüllt und lärmig war.
    »Also, wie wär’s mit dem Wahrsagekram?«, sagte Harry.
    »Muss wohl sein«, stöhnte Ron.
    Sie gingen hoch in den Schlafsaal, um ihre Bücher und Karten zu holen, und fanden dort Neville allein auf dem Bett sitzend und lesend. Er sah um einiges ruhiger aus als nach Moodys Unterricht, wenn auch noch nicht ganz beisammen. Seine Augen waren noch ziemlich rot.
    »Geht’s dir gut, Neville?«, fragte Harry.
    »Ja, ja«, sagte Neville, »mir geht’s gut, danke. Ich lese gerade dieses Buch, das mir Professor Moody geliehen hat …«
    Er hielt das Buch hoch: Magische Wasserpflanzen des Mittelmeeres und ihre Wirkungen .
    »Professor Sprout hat nämlich Professor Moody erzählt, dass ich in Kräuterkunde wirklich gut bin«, sagte Neville. In seiner Stimme lag ein Hauch von Stolz, den Harry bei ihm kaum einmal wahrgenommen hatte. »Er dachte, dieses Buch würde mir gefallen.«
    Neville zu sagen, was Professor Sprout berichtet hatte, war eine sehr taktvolle Art, ihn aufzumuntern, fand Harry, denn Neville bekam sehr selten zu hören, dass er in irgendetwas gut sei. Auf diese Weise hätte es auch Professor Lupin versucht.
    Harry und Ron nahmen ihre Exemplare von Entnebelung der Zukunft mit nach unten, suchten sich einen freien Tisch und machten sich an ihre Vorhersagen für den kommenden Monat. Eine Stunde später war ihr Tisch zwar übersät mit Pergamentblättern voll Zahlen und Symbolen, und Harrys Kopf war vernebelt, als wäre er gefüllt mit den Ausdünstungen von Professor Trelawneys Feuer, doch eigentlich waren sie kaum vorangekommen.
    »Ich hab keinen Schimmer, was dieses Zeug hier bedeuten soll«, sagte er und

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