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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Schlange auf grünem Grund für Slytherin. Hinter dem Lehrertisch prangte auf dem größten Banner das Wappen von Hogwarts: Löwe, Adler, Dachs und Schlange um den großen Buchstaben »H«.
    Harry, Ron und Hermine sahen schon vom Eingang aus Fred und George am Gryffindor-Tisch sitzen. Wieder einmal saßen sie abseits von den anderen und unterhielten sich flüsternd. Ron ging den anderen voraus auf sie zu.
    »Es ist ein Reinfall, zugegeben«, sagte George mit trübseliger Miene zu Fred. »Aber wenn er nicht persönlich mit uns sprechen will, müssen wir ihm doch den Brief schicken. Oder wir drücken ihn ihm in die Hand, er kann uns ja nicht ewig aus dem Weg gehen.«
    »Wer geht euch aus dem Weg?«, fragte Ron und setzte sich zu ihnen.
    »Ich wünschte, du«, sagte Fred, verärgert über die Unterbrechung.
    »Was ist ein Reinfall?«, fragte Ron George.
    »’nen naseweisen Kerl wie dich als Bruder zu haben«, sagte George.
    »Habt ihr beide schon irgendwelche Ideen, was ihr beim Trimagischen Turnier anfangen wollt?«, fragte Harry. »Habt ihr darüber nachgedacht, ob ihr doch noch teilnehmt?«
    »Ich hab McGonagall gefragt, wie die Champions ausgewählt werden, aber sie hat nichts verraten«, sagte George erbittert. »Sie meinte nur, ich solle den Mund halten und endlich meinen Waschbären verwandeln.«
    »Was das wohl für Aufgaben sein werden?«, sagte Ron nachdenklich. »Harry, ich wette, wir könnten es schaffen, mit gefährlichen Dingen kennen wir uns doch aus …«
    »Aber Schiedsrichter haben euch dabei noch nicht zugesehen, oder?«, bemerkte Fred. »McGonagall sagt, die Champions kriegen Punkte, je nachdem, wie gut sie die Aufgaben erledigt haben.«
    »Wer sind die Schiedsrichter?«, fragte Harry.
    »Jedenfalls sind die Leiter der teilnehmenden Schulen immer mit in der Jury«, sagte Hermine und alle drehten sich erstaunt zu ihr um. »Das weiß ich, weil alle drei beim Turnier von 1792 verletzt wurden, als ein Basilisk, den die Champions eigentlich fangen sollten, einen Wutausbruch bekam.«
    Es entging ihr nicht, dass alle sie ansahen, und da niemand außer ihr all die Bücher gelesen hatte, sagte sie wie üblich etwas hochnäsig: »Steht alles in der Geschichte von Hogwarts . Natürlich ist dieses Werk nicht ganz zuverlässig. Eine umgeschriebene Geschichte von Hogwarts wäre zutreffender. Oder Eine höchst einseitige und zensierte Geschichte von Hogwarts, welche die hässlicheren Seiten der Schule übertüncht.«
    »Worauf willst du raus?«, sagte Ron, während Harry zu wissen glaubte, was jetzt kam.
    »Hauselfen!«, sagte Hermine laut und bestätigte Harrys Ahnung. »Nicht ein einziges Mal auf über tausend Seiten erwähnt die Geschichte von Hogwarts, dass wir alle bei der Unterdrückung von hundert Sklaven mitwirken!«
    Kopfschüttelnd machte sich Harry über sein Rührei her. Die mangelnde Begeisterung, die er und Ron zeigten, hatte Hermines Eifer, mit dem sie Gerechtigkeit für die Hauselfen erkämpfen wollte, nicht im Mindesten gedämpft. Gewiss, sie beide hatten zwei Sickel für den B . ELFE . R -Anstecker bezahlt, doch nur, um sie zu beschwichtigen. Ihr Geld hatte jedoch nichts genutzt, Hermine war eher noch eifriger geworden und hatte Harry und Ron seither ständig in den Ohren gelegen. Zunächst einmal sollten sie ihre Anstecker auch tragen, dann sollten sie auch andere dazu überreden, und zudem hatte Hermine es sich zur Gewohnheit gemacht, jeden Abend im Gemeinschaftsraum der Gryffindors umherzutingeln, ihre Mitschüler in die Enge zu treiben und mit der Sammelbüchse unter ihren Nasen zu klappern.
    »Ihr wisst doch genau, dass eure Bettwäsche gewechselt, eure Feuer angezündet, eure Klassenzimmer geputzt und eure Mahlzeiten gekocht werden von einer Gruppe magischer Geschöpfe, die unbezahlt und versklavt sind?«, pflegte sie mit wütendem Blick zu sagen.
    Manche, wie Neville, hatten bezahlt, nur damit Hermine sie nicht mehr finster ansah. Einige schienen oberflächlich interessiert an dem, was sie zu sagen hatte, zögerten jedoch, tatkräftiger für die Bewegung zu arbeiten. Viele hielten das Ganze für einen Scherz.
    Ron ließ den Blick zur Decke schweifen, die sie alle in herbstliches Sonnenlicht tauchte, und Fred wandte sich mit enormem Interesse seinem Schinken zu (die Zwillinge hatten sich geweigert, einen B . ELFE . R -Anstecker zu kaufen). George jedoch beugte sich zu Hermine hinüber.
    »Hör mal zu, Hermine, bist du jemals unten in den Küchen gewesen?«
    »Nein, natürlich nicht«,

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