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Harry Potter und der Feuerkelch

Harry Potter und der Feuerkelch

Titel: Harry Potter und der Feuerkelch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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lustlos, nachdem Hagrid ihnen diesen Vorschlag mit der Miene eines Weihnachtsmannes gemacht hatte, der ein besonders großes Päckchen aus dem Sack zieht. »Ich seh im Unterricht genug von diesen widerlichen Dingern, danke.«
    Hagrids Lächeln erstarb.
    »Du tust, was man dir sagt«, knurrte er, »oder ich nehm mir mal ein Beispiel an Professor Moody … hab gehört, du gibst ’n niedliches Frettchen ab, Malfoy.«
    Die Gryffindors lachten schallend. Malfoy errötete vor Zorn, doch offenbar war die Erinnerung an die Bestrafung durch Moody immer noch schmerzhaft genug, um ihm den Mund zu versiegeln. Harry, Ron und Hermine kehrten nach dem Unterricht bestens gelaunt in das Schloss zurück; zu erleben, wie Hagrid Malfoy in die Schranken wies, war eine Genugtuung gewesen, vor allem, da Malfoy sich im letzten Jahr nach Kräften bemüht hatte, Hagrid aus der Schule werfen zu lassen.
    In der Eingangshalle gerieten sie in ein dichtes Gewühle von Mitschülern, die sich alle um ein großes Schild drängelten, das am Fuß der Marmortreppe aufgestellt worden war. Ron, der Längste der drei, lugte auf Zehenspitzen stehend über die Köpfe hinweg und las den anderen beiden vor, was auf dem Schild stand.
    Trimagisches Turnier
    Die Abordnungen aus Beauxbatons und Durmstrang kommen am Freitag, den 30. Oktober, um sechs Uhr nachmittags an. Der Unterricht endet eine halbe Stunde früher.
    »Toll!«, sagte Harry. »In der letzten Stunde am Freitag haben wir Zaubertränke! Dann hat Snape wenigstens keine Zeit mehr, uns alle zu vergiften!«
    Die Schüler werden gebeten, Taschen und Bücher in die Schlafräume zu bringen und sich vor dem Schloss zu versammeln, um unsere Gäste vor dem Willkommensfest zu begrüßen.
    »Nur noch eine Woche!«, sagte Ernie Macmillan von den Hufflepuffs, der mit glänzenden Augen aus der Menge auftauchte. »Ob Cedric das schon weiß? Ich glaub, ich geh und sag’s ihm …«
    »Cedric?«, sagte Ron mit ahnungslosem Gesicht, als Ernie davonrannte.
    »Diggory«, sagte Harry. »Er wird sicher am Turnier teilnehmen.«
    »Dieser Idiot soll Hogwarts-Champion werden?«, sagte Ron, während sie sich durch die plappernde Menge zur Treppe schoben.
    »Er ist kein Idiot, du kannst ihn nur nicht ausstehen, weil er Gryffindor im Quidditch geschlagen hat«, sagte Hermine. »Ich hab gehört, er sei richtig gut im Unterricht – und er ist Vertrauensschüler.«
    Sie sprach, als ob die Angelegenheit damit erledigt wäre.
    »Du magst ihn doch nur, weil er hübsch ist«, sagte Ron spöttisch.
    »Entschuldige mal, ich mag niemanden, nur weil er hübsch ist!«, sagte Hermine entrüstet.
    Ron ließ ein falsches Hüsteln hören, das merkwürdigerweise wie »Lockhart!« klang.
    Das Schild in der Eingangshalle hatte erstaunliche Wirkung auf die Bewohner des Schlosses. In der folgenden Woche schien es, gleich, wo Harry hinkam, nur ein Thema zu geben: das Trimagische Turnier. Gerüchte flogen von Schüler zu Schüler wie ansteckende Bazillen: Wer würde für Hogwarts ins Rennen gehen, welche Turnieraufgaben warteten auf ihn oder sie, waren die Schüler von Beauxbatons und Durmstrang anders als die von Hogwarts? Harry bemerkte auch, dass im Schloss besonders gründlich geputzt wurde. Mehrere rußüberzogene Gemälde wurden geschrubbt, zum großen Missvergnügen der Abgebildeten, die in ihren Rahmen kauerten und zusammenzuckten, wenn sie ihre frisch gewaschenen rosa Gesichter berührten. Die Rüstungen glänzten auf einmal und quietschten nicht bei jeder Bewegung, und Argus Filch, der Hausmeister, bekam jedes Mal, wenn jemand vergaß, sich die Schuhe abzuputzen, einen derartigen Wutanfall, dass zwei Mädchen aus der ersten Klasse vor Angst Schreikrämpfe bekamen. Auch die Mitglieder des Lehrkörpers schienen merkwürdig angespannt.
    »Longbottom, seien Sie so nett und zeigen Sie den Leuten von Durmstrang ja nicht, dass Sie nicht einmal einen einfachen Verwandlungszauber beherrschen!«, blaffte Professor McGonagall Neville am Ende einer besonders schwierigen Stunde an, während deren er versehentlich seine eigenen Ohren auf einen Kaktus verpflanzt hatte.
    Als sie am Morgen des dreißigsten Oktober zum Frühstück hinuntergingen, stellten sie fest, dass die Große Halle über Nacht geschmückt worden war. Riesige seidene Banner hingen an den Wänden, eines für jedes Hogwarts-Haus – ein goldener Löwe auf rotem Grund für Gryffindor, ein bronzener Adler auf Blau für Ravenclaw, ein schwarzer Dachs auf Gelb für Hufflepuff und eine silberne

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