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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Du-weißt-schon-wem eine Menge Informationen weitergab.«
    »Aber James Potter beharrte darauf, Black zu nehmen?«
    »Ja, allerdings«, sagte Fudge mit schwerer Stimme. »Und dann, kaum eine Woche nachdem der Fidelius-Zauber ausgesprochen worden war –«
    »– hat ihn Black verraten?«, keuchte Madam Rosmerta.
    »Ja, so war es. Black hatte seine Rolle als Doppelagent satt, er war bereit, offen seine Unterstützung für Du-weißt-schon-wen zu erklären, und er scheint dies für den Tag von Potters Tod geplant zu haben. Doch wie wir alle wissen, fand Du-weißt-schon-wer in dem kleinen Harry Potter einen Gegner, der ihn zu Fall brachte. Seiner Kräfte beraubt und fürchterlich angeschlagen, machte er sich auf die Flucht. Und so steckte Black in einer sehr üblen Lage. Sein Meister war in ebenjenem Moment gestürzt, da er, Black, seine Karten als Verräter offen auf den Tisch gelegt hatte. Er hatte keine andere Wahl, als ebenfalls zu fliehen –«
    »Dreckiger, stinkender Wechselbalg!«, rief Hagrid so laut, dass das halbe Wirtshaus verstummte.
    »Schhh!«, sagte Professor McGonagall.
    »Ich hab ihn getroffen!«, sagte Hagrid. »Ich muss der Letzte gewesen sein, der ihn gesehen hat, bevor er all diese Leute umgebracht hat! Ich war es, der Harry Potter aus Lilys und James’ Haus gerettet hat, nachdem sie getötet wurden! Hab ihn nur noch aus den Ruinen holen können, das arme kleine Ding, mit einem großen Riss auf der Stirn, und beide Eltern tot … und dann erscheint plötzlich Sirius Black auf diesem fliegenden Motorrad, das er damals hatte. Keine Ahnung, was er dort suchte. Ich wusste nicht, dass er der Geheimniswahrer von Lily und James war. Ich dachte, er hat wohl von dem Überfall gehört und will nachsehen, ob er helfen kann. Ganz bleich war er und gezittert hat er. Und wisst ihr, was ich gemacht hab? Ich hab den mörderischen Verräter auch noch getröstet!«, polterte Hagrid.
    »Hagrid, bitte!«, sagte Professor McGonagall, »schreien Sie nicht so rum!«
    »Wie sollte ich wissen, dass er nicht wegen Lily und James so von der Rolle war? Dem ging es nur um Du-weißt-schon-wen! Und er sagt mir noch: ›Gib Harry mir, Hagrid, ich bin sein Pate, ich kümmere mich um ihn –‹ Ha! Aber ich hatte meine Anweisungen von Dumbledore, und ›nein, Black‹ hab ich gesagt, ›Dumbledore will, dass Harry zu seinen Verwandten kommt‹. Wir haben uns gestritten, aber am Ende hat er nachgegeben. ›Nimm mein Motorrad‹, hat er gesagt, ›und bring Harry dorthin, ich brauch es nicht mehr.‹
    Ich hätte wissen müssen, dass da irgendwas faul war. Er war ganz vernarrt in sein Motorrad. Weshalb hat er es mir gegeben? Warum hat er es nicht mehr gebraucht? Tatsache war, es war zu auffällig. Dumbledore wusste, dass er der Geheimniswahrer von Potter war. Black wusste, dass er in dieser Nacht schleunigst verschwinden musste, es war nur eine Frage von Stunden, bis das Ministerium ihm auf den Fersen sein würde.
    Aber was, wenn ich ihm Harry gegeben hätte, eh? Ich wette, er hätte ihn draußen über dem Meer vom Motorrad geworfen. Der Sohn seines besten Freundes! Aber wenn ein Zauberer auf die Dunkle Seite überwechselt, gibt es nichts und niemanden, der ihm noch was wert ist …«
    Auf Hagrids Geschichte folgte ein langes Schweigen. Dann sagte Madam Rosmerta mit einiger Genugtuung in der Stimme:
    »Aber er hat es nicht geschafft zu verschwinden, oder? Das Zaubereiministerium hat ihn am nächsten Tag erwischt!«
    »Ach, wenn es so gewesen wäre«, sagte Fudge erbittert. »Es waren nicht wir, die ihn gefunden haben, es war der kleine Peter Pettigrew – auch einer von Potters Freunden. Sicher war er außer sich vor Trauer und wusste, dass Black Potters Geheimnis bewahrt hat, und so hat er auf eigene Faust nach Black gesucht.«
    »Pettigrew … dieser dicke kleine Junge, der ihnen in Hogwarts immer hinterhergeschlichen ist?«, fragte Madam Rosmerta.
    »Hat Black und Potter wie Helden verehrt«, sagte Professor McGonagall. »Spielte allerdings nie in derselben Liga mit ihnen, was die Begabung angeht. Ich hab ihn öfter etwas scharf angefahren. Sie können sich vorstellen, wie ich – wie ich das heute bedaure …« Sie hörte sich an, als hätte sie plötzlich einen Schnupfen.
    »Nimm’s dir nicht so zu Herzen, Minerva«, sagte Fudge aufmunternd. »Pettigrew ist als Held gestorben. Die Augenzeugen – natürlich waren es Muggel, wir haben ihre Erinnerungen später gelöscht –, sie haben uns berichtet, dass Pettigrew Black in die

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