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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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entlang.
    Harry ging in den Sturzflug; Cho entging das nicht und sie stürzte ihm nach – Harry wurde immer schneller, unglaubliche Freude durchflutete ihn; Sturzflüge waren seine Spezialität, jetzt war er nur noch drei Meter entfernt –
    Ein Klatscher, von einem Treiber der Ravenclaws geschlagen, kam aus dem Nichts angeschossen; Harry machte einen jähen Schlenker und kam um Haaresbreite an ihm vorbei, und in diesen wenigen entscheidenden Sekunden verschwand der Schnatz.
    Es folgte ein lang gezogenes enttäuschtes »Oooooh« der Gryffindor-Fans, doch viel Applaus der Ravenclaw-Kurve für ihren Treiber. George Weasley ließ Dampf ab und schmetterte den zweiten Klatscher gegen diesen Missetäter der anderen Seite, der sich mitten in der Luft auf den Rücken drehen musste, um dem Ball zu entgehen.
    »Gryffindor führt mit achtzig zu null Punkten, und schaut euch an, wie dieser Feuerblitz losgeht! Potter macht ihm jetzt wirklich die Hölle heiß, jetzt geht er scharf in die Kurve und Changs Komet kann da einfach nicht mithalten, die Gleichgewichtsautomatik des Feuerblitzes ist wirklich erstaunlich bei diesen langen –«
    »Jordan! Werden Sie dafür bezahlt, um für Feuerblitze Reklame zu machen? Bleiben Sie beim Spiel!«
    Die Ravenclaws holten jetzt auf; sie hatten drei Tore erzielt und Gryffindor lag nur noch mit fünfzig Punkten vorn – wenn Cho den Schnatz vor Harry fing, würden sie gewinnen. Harry ließ sich tiefer sinken, entging knapp einem Zusammenstoß mit einem Jäger der Ravenclaws und suchte fiebereifrig das Spielfeld ab – ein goldener Schimmer, ein Flattern winziger Flügel – der Schnatz umschwirrte eine Torstange der Gryffindors –
    Harry beschleunigte, die Augen auf den goldenen Fleck gerichtet – doch schon war Cho aus dem Nichts aufgetaucht und blockierte ihm die Bahn –
    »Harry, du kannst doch jetzt nicht den Kavalier spielen!«, polterte Wood, als Harry sich in die Kurve legte, um einen Zusammenprall zu vermeiden. »Hau sie wenn nötig runter von ihrem Besen!«
    Harry wandte sich um und erblickte Cho; sie grinste. Wieder war der Schnatz verschwunden. Harry zog den Feuerblitz nach oben und war rasch zehn Meter über dem Spiel. Aus den Augenwinkeln sah er, dass Cho ihn hartnäckig verfolgte … sie hatte offenbar beschlossen, ihn im Auge zu behalten, anstatt den Schnatz zu suchen … na schön … wenn sie sich auf seine Fährte setzen wollte, musste sie auch die Folgen tragen …
    Wieder stürzte er sich in die Tiefe, und Cho, die glaubte, er habe den Schnatz gesichtet, versuchte ihm zu folgen; scharf riss sich Harry aus dem Sturzflug heraus und sie trudelte weiter in die Tiefe; wieder raste er schnell wie eine Gewehrkugel in die Höhe und dann sah er ihn zum dritten Mal – der Schnatz glitzerte hoch über dem Feld drüben auf der Seite der Ravenclaws.
    Er legte los; viele Meter weiter unten tat es ihm Cho nach. Jetzt würde er gewinnen, jede Sekunde kam er näher auf den Schnatz zu – dann –
    »Oh!«, schrie Cho und deutete mit dem Arm nach unten.
    Harry ließ sich ablenken und sah hinunter.
    Drei Dementoren, drei große, schwarze, kapuzentragende Dementoren, sahen zu ihm hoch.
    Er überlegte erst gar nicht. Er steckte die Hand in den Kragen seines Umhangs, zückte den Zauberstab und brüllte:
    »Expecto patronum!«
    Etwas Silbrigweißes, etwas Riesiges brach aus der Spitze seines Zauberstabes hervor. Er wusste, dass es direkt auf die Dementoren zuschoss, doch er wartete nicht, um zu sehen, was passierte; mit immer noch wundersam klarem Kopf sah er nach vorne – er war fast da – er streckte die Hand aus, die immer noch den Zauberstab hielt, und schaffte es eben noch, die Faust über dem kleinen, widerspenstig flatternden Schnatz zu schließen.
    Madam Hoochs Pfiff ertönte, Harry drehte sich in der Luft und sah sechs scharlachrote Schleier auf sich zurasen, und schon schlangen die andern Spieler so heftig die Arme um ihn, dass sie ihn fast vom Besen zerrten. Von tief unten drangen die Begeisterungsstürme der Gryffindors im Publikum herauf.
    »Gut gemacht, mein Junge!«, rief Wood immer wieder. Alicia, Angelina und Katie hatten Harry inzwischen allesamt geküsst, Fred hielt ihn so fest umklammert, dass Harry fürchtete, er würde ihm den Kopf abreißen. In heillosem Durcheinander schaffte das Team gerade noch die Landung. Er stieg vom Besen und sah jetzt eine schnatternde Schar von Gryffindors auf das Spielfeld rennen, Ron vorneweg. Bevor er sich retten konnte, war er schon von

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