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Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Harry Potter und der Gefangene von Askaban

Titel: Harry Potter und der Gefangene von Askaban Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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einer jubelnden Menge eingeschlossen.
    »Ja!«, rief Ron und riss Harrys Arm in die Luft. »Ja! Ja!«
    »Gut gemacht, Harry!«, sagte Percy vergnügt. »Zehn Galleonen für mich! Ich muss Penelope suchen, entschuldige mich kurz –«
    »Feine Sache, Harry!«, brüllte Seamus Finnigan.
    »Klasse, verdammt noch mal!«, rief Hagrid mit strahlendem Gesicht über die Köpfe der wogenden Menschenmenge hinweg.
    »Dein Patronus war nicht von schlechten Eltern«, flüsterte jemand in Harrys Ohr.
    Harry wandte sich um und erkannte Professor Lupin, der erschüttert und erfreut zugleich wirkte.
    »Die Dementoren haben mir gar nichts ausgemacht!«, sagte Harry aufgeregt. »Ich hab gar nichts gespürt!«
    »Das – ähm – liegt daran, dass sie gar keine Dementoren waren«, sagte Professor Lupin. »Komm und sieh dir das an –«
    Er führte Harry aus der Menge heraus, bis sie den Spielfeldrand sehen konnten.
    »Du hast Mr Malfoy einen hübschen Schreck eingejagt«, sagte Lupin.
    Harry stand mit offenem Mund da. In einem verknäuelten Haufen auf dem Boden lagen Malfoy, Crabbe, Goyle und Marcus Flint, der Teamkapitän der Slytherins, und mühten sich verzweifelt, sich aus ihren langen, schwarzen Kapuzenumhängen zu befreien. Offenbar hatte Malfoy auf Goyles Schultern gestanden. Jemand hatte sich über ihnen aufgebaut und schaute mit furchtbar wütendem Blick auf sie hinab – Professor McGonagall.
    »Ein verabscheuungswürdiger Trick!«, rief sie. »Ein mieser und feiger Versuch, den Sucher der Gryffindors zu behindern. Strafarbeiten für Sie alle, und fünfzig Punkte Abzug für Slytherin! Ich werde mit Professor Dumbledore über diese Sache sprechen, machen Sie sich keine falschen Vorstellungen! Ah, da kommt er ja schon!«
    Wenn irgendetwas den Sieg der Gryffindors endgültig besiegelte, dann dies. Ron, der sich zu Harry durchgekämpft hatte, krümmte sich vor Lachen, während sie Malfoy zusahen, wie er sich aus seinem Umhang, in dem immer noch Goyles Kopf steckte, freizustrampeln versuchte.
    »Komm mit, Harry!«, sagte George, der sich ebenfalls durchgedrängelt hatte. »Fete ist angesagt! Jetzt gleich im Gemeinschaftsraum!«
    »Gut!«, sagte Harry, der sich seit Ewigkeiten nicht mehr so glücklich gefühlt hatte. Er ging mit den anderen Spielern, immer noch in den scharlachroten Umhängen, voran, aus dem Stadion hinaus und zurück ins Schloss.
    Es war, als hätten sie den Quidditch-Pokal schon gewonnen. Den ganzen Tag tobte die Fete und weit hinein in die Nacht. Fred und George Weasley verschwanden für ein paar Stunden und kehrten mit Massen von Butterbier, Kürbislimo und Süßigkeiten aus dem Honigtopf zurück.
    »Wie habt ihr das geschafft?«, kreischte Angelina Johnson, während George anfing, Pfefferminzkröten in die Menge zu werfen.
    »Mit ein wenig Hilfe von Moony, Wurmschwanz, Tatze und Krone«, murmelte Fred Harry ins Ohr.
    Nur eine nahm nicht an den Festlichkeiten teil. Hermine, es war nicht zu fassen, saß tatsächlich in einer Ecke und versuchte einen Riesenschinken mit dem Titel Häusliches Leben und gesellschaftliche Sitten britischer Muggel zu lesen. Harry löste sich von dem Tisch, an dem Fred und George gerade mit Butterbierflaschen jonglierten, und ging zu ihr hinüber.
    »Warst du wenigstens beim Spiel?«, fragte er sie.
    »Natürlich«, sagte Hermine, ohne aufzusehen, mit merkwürdig hoher Stimme. »Und ich bin sehr froh, dass wir gewonnen haben, und du warst wirklich gut, aber ich muss das hier bis Montag gelesen haben.«
    »Komm schon, Hermine, iss doch wenigstens etwas«, sagte Harry, blickte hinüber zu Ron und fragte sich, ob der so gut gelaunt war, dass er das Kriegsbeil begraben würde.
    »Ich kann nicht, Harry, ich muss noch vierhundertzweiundzwanzig Seiten lesen!«, sagte Hermine und klang jetzt ein wenig überdreht. »Außerdem …«, sie warf einen Blick zu Ron hinüber, »er will ja nicht, dass ich mitmache.«
    Daran gab es keinen Zweifel, denn Ron wählte ebendiesen Moment, um zu verkünden:
    »Wenn Krätze nicht vor kurzem gefressen worden wäre, hätte er ein paar von diesen Zuckerwattefliegen haben können, die mochte er so gerne –«
    Hermine brach in Tränen aus. Bevor Harry etwas sagen oder tun konnte, hatte sie den dicken Wälzer unter den Arm geklemmt, war schluchzend zur Mädchentreppe gerannt und verschwunden.
    »Kannst du sie nicht wenigstens ein Mal in Ruhe lassen?«, fragte Harry Ron mit leiser Stimme.
    »Nein«, sagte Ron stur. »Wenn sie wenigstens so tun würde, als ob es ihr

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