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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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ich saß ja bei meiner Tante und meinem Onkel fest, oder?«
    »Hör schon auf damit!«, sagte Ron. »Du warst mit Dumbledore unterwegs!«
    »Das war nicht sonderlich spannend. Er wollte nur, dass ich ihm helfe, diesen alten Lehrer zu überreden, dass er aus dem Ruhestand zurückkommt. Er heißt Horace Slughorn.«
    »Oh«, sagte Ron mit enttäuschter Miene. »Wir dachten –«
    Hermine warf Ron einen warnenden Blick zu und Ron wechselte blitzschnell die Spur.
    »– wir dachten uns schon, dass es um so was Ähnliches ging.«
    »Tatsächlich?«, sagte Harry belustigt.
    »Jaah … ja, jetzt, wo Umbridge weg ist, brauchen wir natürlich einen neuen Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, nicht wahr? Also, ähm, wie ist er?«
    »Er sieht ein bisschen wie ein Walross aus und war mal Hauslehrer von Slytherin«, sagte Harry. »Ist irgendwas, Hermine?«
    Sie beobachtete ihn, als wartete sie nur darauf, dass jeden Moment merkwürdige Symptome bei ihm auftauchen würden. Hastig setzte sie ein wenig überzeugendes Lächeln auf.
    »Nein, natürlich nicht! Also, ähm, sieht Slughorn nach einem guten Lehrer aus?«
    »Weißnich«, sagte Harry. »Schlimmer als Umbridge kann er nicht sein, oder?«
    »Ich kenn jemanden, der schlimmer ist als Umbridge«, sagte eine Stimme von der Tür her. Rons jüngere Schwester stapfte ins Zimmer, sie wirkte verärgert. »Hi, Harry.«
    »Was ist mit dir?«, fragte Ron.
    »Es ist wegen ihr«, sagte Ginny und ließ sich auf Harrys Bett fallen. »Sie macht mich wahnsinnig.«
    »Was hat sie denn jetzt wieder getan?«, fragte Hermine mitfühlend.
    »Es ist die Art, wie sie mit mir redet – man könnte meinen, ich wär gerade mal drei!«
    »Ich weiß«, sagte Hermine und senkte die Stimme. »Sie ist so was von eingebildet.«
    Harry war erstaunt, dass Hermine so über Mrs Weasley sprach, und konnte es Ron nicht verübeln, dass er wütend sagte: »Könnt ihr beide sie nicht mal fünf Sekunden lang in Ruhe lassen?«
    »Oh, alles klar, verteidige sie nur«, fauchte Ginny. »Wir wissen alle, dass du nicht genug von ihr kriegen kannst.«
    Das war irgendwie eine seltsame Bemerkung über Rons Mutter; Harry hatte allmählich das Gefühl, etwas nicht mitbekommen zu haben, und sagte: »Über wen –?«
    Doch seine Frage beantwortete sich von selbst, noch ehe er sie ganz ausgesprochen hatte. Die Tür flog erneut auf, und Harry zog sich unwillkürlich die Bettdecke so heftig ans Kinn, dass Hermine und Ginny vom Bett auf den Boden rutschten.
    Eine junge Frau stand im Eingang, eine Frau von so atemberaubender Schönheit, dass das Zimmer auf einmal merkwürdig luftleer wirkte. Sie war groß und gertenschlank, hatte langes blondes Haar, und ein schwacher silbriger Glanz schien von ihr auszugehen. Wie um dieses Bild der Vollkommenheit perfekt zu machen, hielt sie ein schwer beladenes Frühstückstablett in den Händen.
    »’Arry«, sagte sie mit kehliger Stimme. »Es ist suu lange ’er!«
    Sie rauschte über die Schwelle auf ihn zu, und Mrs Weasley tauchte auf, die hinter ihr herhüpfte und ziemlich mürrisch aussah.
    »Es wäre nicht nötig gewesen, das Tablett hochzubringen, das wollte ich gerade selber tun!«
    »Es war mir ein Vergnügen«, sagte Fleur Delacour, legte das Tablett über Harrys Knie, stürzte sich dann auf ihn und küsste ihn auf beide Wangen: Er spürte, wie es an den Stellen brannte, wo ihr Mund ihn berührt hatte. »Isch ’ab misch danach gesehnt, ihn su se’en. Erinnerst du disch an meine Schwester Gabrielle? Sie redet dauernd nur von ’Arry Potter. Sie wird entsückt sein, disch wiedersuse’en.«
    »Oh … ist sie auch hier?«, krächzte Harry.
    »Non, non, dummer Junge«, sagte Fleur mit einem klingenden Lachen, »isch meine nächsten Sommer, wenn wir – aber weißt du das nischt?«
    Ihre großen blauen Augen wurden noch größer, und sie sah vorwurfsvoll zu Mrs Weasley hinüber, die bemerkte: »Wir sind noch nicht dazu gekommen, es ihm zu sagen.«
    Fleur drehte sich wieder zu Harry und schwenkte ihre silberne Haarmähne, so dass sie Mrs Weasley ins Gesicht peitschte.
    »Bill und isch werden ’eiraten!«
    »Oh«, sagte Harry tonlos. Es war nicht zu übersehen, dass Mrs Weasley, Hermine und Ginny es allesamt entschlossen vermieden, sich anzusehen. »Wow. Ähm – gratuliere!«
    Sie stürzte sich wieder auf ihn und küsste ihn noch einmal.
    »Bill ist im Moment sehr beschäftigt, er arbeitet sehr ’art, und isch arbeite nur Teilseit bei Gringotts für mein Englisch, also ’at er

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