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Harry Potter und der Halbblutprinz

Harry Potter und der Halbblutprinz

Titel: Harry Potter und der Halbblutprinz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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wissen.
    »McLaggen aus Gryffindor«, sagte Zabini.
    »Ach jaah, sein Onkel ist ein hohes Tier im Ministerium«, sagte Malfoy.
    »– noch einen namens Belby, aus Ravenclaw –«
    »Nicht der, der ist ’n Trottel!«, warf Pansy ein.
    »– und Longbottom, Potter und dieses Weasley-Mädchen«, schloss Zabini.
    Malfoy setzte sich abrupt auf und stieß Pansys Hand weg. »Er hat Longbottom eingeladen?«
    »Tja, ich schätze schon, Longbottom war ja schließlich dabei«, sagte Zabini gleichmütig.
    »Was hat Longbottom, dass Slughorn sich für ihn interessiert?«
    Zabini zuckte die Achseln.
    »Potter, der edle Potter, klar wollte er sich mal den Auserwählten ansehen«, höhnte Malfoy, »aber dieses Weasley-Mädchen! Was ist so Besonderes an der?«
    »’ne Menge Jungs mögen sie«, sagte Pansy und beobachtete aus den Augenwinkeln, wie Malfoy reagierte. »Sogar du findest, dass sie gut aussieht, stimmt’s, Blaise? Und wir wissen alle, wie anspruchsvoll du bist!«
    »Ich würde eine dreckige kleine Blutsverräterin wie die nie anrühren, egal wie sie aussieht«, sagte Zabini kühl und Pansy schien erfreut. Malfoy ließ sich erneut auf ihren Schoß sinken und erlaubte ihr wieder, sein Haar zu streicheln.
    »Also, ich finde Slughorns Geschmack erbärmlich. Vielleicht wird er ein bisschen senil. Schade, mein Vater hat immer gesagt, dass er zu seiner Zeit ein guter Zauberer war. Mein Vater war mal so was wie ein Liebling von ihm. Slughorn weiß wahrscheinlich nicht, dass ich im Zug bin, sonst –«
    »Ich würd nicht mit einer Einladung rechnen«, sagte Zabini. »Er hat mich nach Notts Vater gefragt, gleich als ich dort war. Anscheinend waren sie früher mal gut befreundet, aber als er hörte, dass Nott im Ministerium gefangen genommen wurde, sah er gar nicht glücklich aus, und Nott bekam ja auch keine Einladung. Ich glaube nicht, dass Slughorn an Todessern interessiert ist.«
    Malfoy blickte zornig, zwang sich jedoch zu einem außergewöhnlich humorlosen Lachen.
    »Na ja, wen kümmert’s, für was er sich interessiert? Was ist er denn, wenn man’s genau betrachtet? Nur irgendein blöder Lehrer.« Malfoy gähnte demonstrativ. »Ich meine, vielleicht bin ich nächstes Jahr nicht mal in Hogwarts, mir ist ziemlich egal, ob ein fetter alter Ehemaliger mich mag oder nicht!«
    »Was soll das heißen, du bist nächstes Jahr vielleicht nicht in Hogwarts?«, sagte Pansy entrüstet und hörte schlagartig auf, Malfoy zu betütteln.
    »Tja, man weiß ja nie«, sagte Malfoy mit dem Anflug eines Grinsens. »Vielleicht habe ich mich – ähm – dann schon größeren und besseren Dingen zugewandt.«
    Harry kauerte auf der Gepäckablage unter seinem Tarnumhang und sein Herz fing an zu rasen. Was würden Ron und Hermine dazu sagen? Crabbe und Goyle glotzten Malfoy an; offenbar hatten sie keinen Schimmer von irgendwelchen Plänen, sich größeren und besseren Dingen zuzuwenden. Selbst Zabini stand die Neugier ins Gesicht geschrieben und verunstaltete seine edlen Züge. Pansy wirkte verdattert und machte sich wieder daran, bedächtig Malfoys Haare zu streicheln.
    »Du meinst – Ihn?«
    Malfoy zuckte die Achseln.
    »Mutter will, dass ich meine Ausbildung zu Ende mache, aber ich persönlich finde, dass das heutzutage nicht so wichtig ist. Ich meine, denkt mal drüber nach … wenn der Dunkle Lord die Macht übernimmt, wird er sich dann darum scheren, wie viele ZAGs oder UTZe jemand hat? Natürlich nicht … Dann geht es nur noch darum, welchen Dienst man ihm erwiesen hat, wie groß die Ergebenheit war, die man ihm gezeigt hat.«
    »Und du glaubst, du kannst irgendetwas für ihn tun?«, fragte Zabini wegwerfend. »Sechzehn Jahre alt und noch nicht einmal fertig ausgebildet?«
    »Hab ich das nicht eben gesagt? Vielleicht ist es ihm egal, ob ich einen Abschluss habe. Vielleicht braucht man für die Aufgabe, die ich für ihn erledigen soll, keinen Abschluss«, sagte Malfoy leise.
    Crabbe und Goyle saßen beide mit offenem Mund da wie Wasserspeier. Pansy starrte auf Malfoy hinab, als ob sie noch nie etwas so Ehrfurchtgebietendes gesehen hätte.
    »Ich kann Hogwarts erkennen«, sagte Malfoy, genoss offensichtlich die Wirkung, die er erzeugt hatte, und deutete aus dem dunklen Fenster. »Wir sollten besser die Umhänge anziehen.«
    Harry stierte Malfoy so gebannt an, dass er nicht bemerkte, wie Goyle die Hand nach oben streckte, um nach seinem Koffer zu greifen; als er ihn herunterschwang, schlug er Harry hart seitlich gegen den Kopf. Harry keuchte

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