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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Luna sehr ernst. »Die sind oft mit Nargeln verseucht.«
    Harry konnte sich die fällige Frage sparen, was Nargel seien, weil Angelina, Katie und Alicia hereinkamen. Alle drei waren außer Atem und schienen arg verfroren.
    »Tja«, sagte Angelina dumpf, zog ihren Mantel aus und warf ihn in die Ecke, »wir haben dich endlich ersetzt.«
    »Mich ersetzt?«, fragte Harry verdutzt.
    »Dich und Fred und George«, sagte sie ungeduldig. »Wir haben einen anderen Sucher!«
    »Wen?«, fragte Harry rasch.
    »Ginny Weasley«, sagte Katie.
    Harry starrte sie mit offenem Mund an.
    »Ja, ich weiß schon«, sagte Angelina, zog ihren Zauberstab und beugte den Arm, »aber ehrlich gesagt, sie ist ziemlich gut. Nichts gegen dich natürlich«, ergänzte sie und warf ihm einen sehr bösen Blick zu, »aber da wir dich ja nicht haben können …«
    Harry verkniff sich die Antwort, die ihm auf der Zunge lag: Glaubte sie vielleicht eine Sekunde lang, er würde seinen Rauswurf aus der Mannschaft nicht hundertmal mehr bedauern als sie?
    »Und was ist mit den Treibern?«, fragte er und versuchte seine Stimme ruhig zu halten.
    »Andrew Kirke«, sagte Alicia ohne Begeisterung, »und Jack Sloper. Keiner von denen ist Spitze, aber verglichen mit den anderen Idioten, die sich gemeldet haben …«
    Da jetzt Ron, Hermine und Neville eintraten, fand diese deprimierende Unterhaltung ein Ende, und fünf Minuten später war der Raum so voll, dass Harry Angelinas stechend vorwurfsvolle Blicke nicht mehr mitbekam.
    »Okay«, sagte er und Ruhe trat ein. »Ich hab mir gedacht, heute Abend sollten wir einfach noch mal wiederholen, was wir bisher gemacht haben, weil es das letzte Treffen vor den Ferien ist und es keinen Sinn hat, kurz vor einer dreiwöchigen Pause noch was Neues anzufangen –«
    »Wir machen heute nichts Neues?«, flüsterte Zacharias Smith mürrisch und laut genug, dass es im ganzen Raum zu hören war. »Wenn ich das gewusst hätte, wär ich nicht gekommen.«
    »Tut uns allen ja so leid, dass Harry es dir nicht gesagt hat«, meinte Fred laut.
    Einige kicherten. Harry sah Cho lachen und spürte das vertraute Fallgefühl im Magen, als ob er beim Treppabgehen eine Stufe verpasst hätte.
    »– wir können paarweise trainieren«, sagte Harry. »Fangen wir mit dem Lähmzauber an, zehn Minuten lang, dann können wir die Kissen rausholen und es noch einmal mit dem Schockzauber probieren.«
    Folgsam teilten sie sich auf. Harry hatte wie üblich Neville als Partner. Bald waren ringsum immer wieder »Impedimenta!« -Rufe zu hören. Der eine Partner blieb dann rund eine Minute wie angewurzelt stehen, während der andere ziellos umherschaute und anderen Paaren bei der Arbeit zusah, bis sein Partner wieder auftaute und nun mit dem Zauber an der Reihe war.
    Neville war nicht wiederzuerkennen, so gut war er geworden. Nach einer Weile, Harry war inzwischen dreimal in Folge aus der Lähmung erwacht, ließ er Neville wieder mit Ron und Hermine üben, damit er die Runde machen und die anderen beobachten konnte. Als er an Cho vorbeikam, strahlte sie ihn an. Er widerstand der Versuchung, noch des Öfteren an ihr vorbeizugehen.
    Nach zehn Minuten Lähmzauber verteilten sie Kissen auf dem Boden und machten sich noch einmal an den Schockzauber. Alle zugleich konnten ihn nicht trainieren, dafür war tatsächlich der Platz zu knapp, deshalb sah die eine Hälfte der Gruppe eine Zeit lang den anderen zu, dann wurde gewechselt.
    Während Harry sie beobachtete, schwoll ihm geradezu die Brust vor Stolz. Sicher, Neville versetzte Padma Patil den Schock und nicht Dean, auf den er eigentlich gezielt hatte, aber er hatte ihn viel knapper verfehlt als sonst, und alle anderen hatten gewaltige Fortschritte gemacht.
    Nach einer Stunde beendete Harry das Training.
    »Ihr werdet allmählich richtig gut«, sagte er und strahlte in die Runde. »Wenn wir aus den Ferien zurückkommen, packen wir mal was von den großen Sachen an – vielleicht sogar den Patronus.«
    Seine Worte riefen erregtes Murmeln hervor. Sie verließen den Raum in den üblichen Zweier- und Dreiergrüppchen; die meisten wünschten Harry noch schöne Weihnachten. Gut gelaunt sammelte er mit Ron und Hermine die Kissen ein und räumte sie ordentlich auf einen Stapel. Ron und Hermine gingen vor ihm; er trödelte ein wenig, weil Cho noch da war und er hoffte, ein »Fröhliche Weihnachten« von ihr abzubekommen.
    »Nein, geh du schon mal vor«, hörte er sie zu ihrer Freundin Marietta sagen, und sein Herz machte einen

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