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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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zu verstehen, wenn er spricht?«
    Genau wie Hermine hatte Pansy Tränen in den Augen, doch es waren Lachtränen. Da sie versuchte sich das Kichern zu verkneifen, war ihre Antwort einigermaßen wirr.
    »Nein … weil … nun … es hört sich … oft so an … wie Gegrunze …«
    Umbridge kritzelte etwas auf ihr Klemmbrett. Die wenigen nicht blutunterlaufenen Stellen in Hagrids Gesicht wurden rot, doch er bemühte sich, so zu tun, als hätte er Pansys Antwort nicht gehört.
    »Ähm … ja … Gutes an den Thestralen. Nun, wenn sie mal gezähmt sind, wie die alle hier, verirrt man sich nie wieder. Die haben ’nen erstaunlichen Orientierungssinn, man braucht denen nur zu sagen, wo man hinwill –«
    »Vorausgesetzt natürlich, sie können einen verstehen«, sagte Malfoy laut und Pansy Parkinson erlitt einen neuerlichen Kicheranfall. Professor Umbridge lächelte ihnen nachsichtig zu und wandte sich dann an Neville.
    »Sie können die Thestrale sehen, Longbottom, nicht wahr?«, sagte sie.
    Neville nickte.
    »Wen haben Sie sterben gesehen?«, fragte sie in gleichgültigem Ton.
    »Meinen … meinen Großvater«, sagte Neville.
    »Und was halten Sie von denen?«, sagte sie und winkte mit ihrer dicken Hand zu den Pferden hinüber, die den Kadaver inzwischen fast bis auf die Knochen abgefressen hatten.
    »Ähm«, sagte Neville nervös mit einem Blick auf Hagrid. »Nun ja, sie sind … ähm … okay …«
    »Schüler … sind … zu … eingeschüchtert … um … offen … zuzugeben … dass … sie … Angst … haben«, murmelte Umbridge und machte sich erneut eine Notiz auf dem Klemmbrett.
    »Nein!«, sagte Neville aufgebracht. »Nein, ich hab keine Angst vor ihnen!«
    »Ist ja schon gut«, sagte Umbridge und tätschelte Neville die Schulter mit einem Lächeln, das offenbar Verständnis bezeugen sollte, auch wenn es Harry eher wie ein boshaftes Grinsen vorkam. »Nun, Hagrid«, sie wandte sich um, sah an ihm hoch und sprach erneut mit jener lauten, langsamen Stimme, »ich denke, ich habe genug für meine Zwecke. Sie erhalten dann« (sie tat, als ob sie etwas vor sich aus der Luft griffe) »die Ergebnisse Ihrer Unterrichtsinspektion« (sie deutete auf das Klemmbrett) »in zehn Tagen.« Sie hielt zehn Stummelfinger in die Höhe und lächelte breiter und krötenhafter denn je unter ihrem grünen Hut, dann wuselte sie von dannen. Malfoy und Pansy Parkinson kugelten sich vor Lachen, Hermine schlotterte sichtlich vor Wut und Neville sah verwirrt und aufgebracht drein.
    »Dieses miese, lügnerische, intrigante alte Scheusal!«, wütete Hermine eine halbe Stunde später, als sie durch die Gräben, die sie vorher im Schnee gezogen hatten, erneut hoch zum Schloss gingen. »Euch ist klar, was sie vorhat? Das ist schon wieder ihr Ding mit den Halbblütern – sie versucht aus Hagrid einen tumben Troll zu machen, nur weil er eine Riesin zur Mutter hatte – und oh, ist das unfair, das war nämlich wirklich keine üble Stunde – ich meine, wenn’s denn schon wieder Knallrümpfige Kröter gewesen wären, okay, aber Thestrale sind doch in Ordnung – für Hagrid sind sie sogar richtig gut!«
    »Umbridge meinte, sie wären gefährlich«, sagte Ron.
    »Nun, wie Hagrid gesagt hat, die können für sich selbst sorgen«, erwiderte Hermine ungeduldig. »Und ich vermute mal, eine Lehrerin wie Raue-Pritsche würd sie uns wahrscheinlich nicht vor der UTZ -Stufe zeigen, aber die sind doch wirklich interessant, oder? Dass manche Leute sie sehen können und andere nicht! Wenn ich’s doch nur könnte.«
    »Im Ernst?«, fragte Harry sie leise.
    Hermine stand plötzlich das Entsetzen im Gesicht.
    »Oh, Harry – tut mir leid – nein, natürlich nicht – das war wirklich dumm von mir.«
    »Schon okay«, gab er rasch zurück. »Mach dir keine Gedanken.«
    »Mich wundert’s, dass es dann doch so viele waren, die sie sehen konnten«, sagte Ron. »Drei in einer Klasse –«
    »Hey, Weasley, wir haben uns grad was gefragt«, sagte eine gehässige Stimme. Der Schnee dämpfte die Geräusche, und so hatten sie nicht gehört, dass Malfoy, Crabbe und Goyle dicht hinter ihnen dreingingen. »Meinst du, wenn du jemanden verrecken siehst, kannst du den Quaffel besser sehen?« Er, Crabbe und Goyle brüllten vor Lachen und zogen an ihnen vorbei in Richtung Schloss, dann fingen sie im Chor an zu singen: »Weasley ist unser King.« Rons Ohren liefen scharlachrot an.
    »Ignorieren, einfach ignorieren«, sagte Hermine, zog ihren Zauberstab und ließ ihn wieder heiße

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