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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Madam Pince leise quietschend vorbeirauschte, »dass die Waffe – das, was Du-weißt-schon-wer sucht – im Zaubereiministerium ist?«
    »In der Mysteriumsabteilung, da muss sie sein«, flüsterte Harry. »Ich hab diese Tür gesehen, als dein Dad mich zur Anhörung runter zu den Gerichtsräumen geführt hat, und es ist eindeutig dieselbe, die er auch bewachte, als die Schlange ihn gebissen hat.«
    Hermine ließ ein langes Seufzen hören.
    »Natürlich«, hauchte sie.
    »Natürlich was?«, sagte Ron ziemlich ungeduldig.
    »Ron, denk doch mal nach … Sturgis Podmore hat versucht, durch eine Tür im Ministerium zu gelangen … das muss die gewesen sein, das kann kein Zufall sein!«
    »Weshalb hat Sturgis versucht einzubrechen, wenn er doch auf unserer Seite ist?«, fragte Ron.
    »Weiß ich auch nicht«, gab Hermine zu. »Das ist ein wenig merkwürdig …«
    »Was ist eigentlich in der Mysteriumsabteilung?«, fragte Harry Ron. »Hat dein Dad je etwas davon erwähnt?«
    »Ich weiß, dass sie die Leute, die dort arbeiten, ›Unsägliche‹ nennen«, sagte Ron stirnrunzelnd. »Weil scheinbar niemand wirklich weiß, was sie tun – seltsam, dass dort eine Waffe sein soll.«
    »Das ist überhaupt nicht seltsam, das reimt sich ohne weiteres zusammen«, sagte Hermine. »Es wird etwas streng Geheimes sein, das vom Ministerium entwickelt wurde, nehm ich mal an … Harry, ist wirklich alles okay mit dir?«
    Harry hatte sich gerade mit beiden Händen über die Stirn gestrichen, als wollte er sie glätten.
    »Ja – schon gut …«, sagte er und ließ die zitternden Hände sinken. »Ich fühl mich nur ein bisschen … ich mag Okklumentik nicht besonders.«
    »Ich denke, jeder würde sich wacklig fühlen, wenn sein Geist immer wieder angegriffen wurde«, sagte Hermine mitleidig. »Hört mal, lasst uns zurück in den Gemeinschaftsraum gehen, da ist es gemütlicher.«
    Aber im Gemeinschaftsraum herrschte dichtes Gedränge und die Luft war erfüllt von aufgeregten Schreien und Gelächter; Fred und George führten ihre neuesten Scherzartikel vor.
    »Kopflose Hüte!«, rief George, während Fred mit einem Spitzhut, der mit einer flauschigen rosa Feder geschmückt war, vor den Schülern herumwedelte. »Zwei Galleonen pro Stück, seht, was Fred jetzt macht!«
    Fred setzte sich den Hut mit elegantem Schwung auf und strahlte. Eine Sekunde lang sah er schlicht ziemlich albern aus; dann verschwand der Hut mitsamt seinem Kopf.
    Einige Mädchen kreischten, aber alle anderen brüllten vor Lachen.
    »Und Hut ab!«, rief George, und Freds Hand tastete einen Moment lang im scheinbaren Nichts über seiner Schulter, dann riss er sich den Hut mit der rosa Feder herunter und sein Kopf tauchte wieder auf.
    »Wie funktionieren eigentlich diese Hüte?«, fragte Hermine, die von ihren Hausaufgaben abgelenkt worden war und Fred und George zusah. »Offensichtlich ist es eine Art Unsichtbarkeitszauber, aber es ist ziemlich pfiffig, dass sie das Unsichtbarkeitsfeld über die Grenzen des verzauberten Gegenstandes hinaus erweitert haben … ich könnte mir allerdings vorstellen, dass der Zauber nicht allzu langlebig ist.«
    Harry antwortete nicht, ihm war schlecht.
    »Ich muss das morgen erledigen«, murmelte er und stopfte die Bücher, die er gerade aus der Tasche genommen hatte, zurück.
    »Aber dann schreib’s in deinen Hausaufgabenplaner!«, sagte Hermine aufmunternd. »Dann vergisst du’s nicht!«
    Harry und Ron sahen sich an, und Harry langte in seine Tasche, holte den Planer heraus und öffnete ihn zögernd.
    »Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!«, schimpfte das Buch, als er die Notiz zu Umbridges Hausaufgaben hineinkritzelte.
    Hermine betrachtete strahlend ihr Geschenk.
    »Ich glaub, ich geh schlafen«, sagte Harry, steckte den Hausaufgabenplaner wieder in die Tasche und nahm sich fest vor, ihn bei der nächsten Gelegenheit ins Feuer zu werfen.
    Er durchquerte den Gemeinschaftsraum, wich dabei George aus, der versuchte ihm einen Kopflosen Hut aufzusetzen, und erreichte die Ruhe und Kühle der Steintreppe hoch zu den Jungenschlafsälen. Ihm war schlecht, genau wie in der Nacht, als er die Vision von der Schlange gehabt hatte, doch er hoffte, dass es ihm besser gehen würde, wenn er sich nur für eine Weile hinlegte.
    Er öffnete die Tür zum Schlafsaal und hatte schon einen Schritt hineingetan, als er einen derart schlimmen Schmerz verspürte, dass er meinte, jemand müsse ihm die Schädeldecke aufgeschlitzt haben. Er wusste

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