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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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zutiefst den Tod von Mr Bode, dessen Zustand sich vor diesem tragischen Unfall stetig gebessert hatte.
    Die Dekoration unserer Krankenstationen unterliegt strengen Richtlinien, doch es hat den Anschein, dass Heilerin Strout, die in der Weihnachtszeit sehr beschäftigt war, die Gefahren nicht erkannt hat, die von der Pflanze auf Mr Bodes Nachttisch ausgingen.
    Da seine Sprechfähigkeit und Beweglichkeit Fortschritte machten, hat Heilerin Strout Mr Bode ermuntert, sich selber um die Pflanze zu kümmern, ohne zu bemerken, dass es keine harmlose Flitterblume war, sondern der Ableger einer Teufelsschlinge, die, als der genesende Mr Bode sie berührte, diesen sofort erwürgte.
    St. Mungo kann sich zu diesem Zeitpunkt nicht erklären, wie die Pflanze auf die Station gekommen ist, und bittet alle Hexen und Zauberer, die Auskunft geben können, sich zu melden.«
    »Bode …«, sagte Ron. »Bode . Da klingelt was bei mir …«
    »Wir haben ihn gesehen«, flüsterte Hermine. »Im St. Mungo, wisst ihr noch? Er hatte das Bett gegenüber von Lockhart, er lag nur da und hat an die Decke gestarrt. Und wir haben gesehen, wie die Teufelsschlinge ankam. Sie – die Heilerin – hat gesagt, es sei ein Weihnachtsgeschenk.«
    Harry sah sich den Artikel noch einmal an. Ein grausiges Gefühl stieg ihm wie Galle die Kehle hoch.
    »Warum haben wir die Teufelsschlinge nicht erkannt? Wir haben sie doch schon mal gesehen … das hätten wir verhindern können.«
    »Wer denkt denn schon, dass eine Teufelsschlinge in einem Krankenhaus auftaucht, getarnt als Topfpflanze?«, sagte Ron scharf. »Das ist nicht unser Fehler, wer immer sie diesem Typen geschickt hat, ist schuld! Da muss doch jemand ein richtiger Volltrottel gewesen sein, warum hat er nicht hingeguckt, was er da kauft?«
    »Nun hör aber auf, Ron!«, sagte Hermine zittrig. »Ich glaub nicht, dass jemand die Teufelsschlinge in einen Topf stecken kann und dabei nicht mitbekommt, dass sie jeden umzubringen versucht, der sie anfasst! Das – war Mord … ein cleverer Mord noch dazu … wenn diese Pflanze anonym verschickt wurde, wie soll man dann je rausfinden, wer es getan hat?«
    Harry dachte nicht an die Teufelsschlinge. Er erinnerte sich, wie er am Tag seiner Anhörung im Fahrstuhl auf dem Weg in den neunten Stock des Ministeriums den fahlgesichtigen Mann getroffen hatte, der auf Höhe des Atriums eingestiegen war.
    »Ich hab Bode schon mal gesehen«, sagte er langsam. »Es war im Ministerium, als ich mit deinem Vater dort war.«
    Ron klappte der Mund auf.
    »Ich hab gehört, wie Dad zu Hause von ihm geredet hat! Er war ein Unsäglicher – er hat in der Mysteriumsabteilung gearbeitet!«
    Sie sahen sich einen Moment lang an, dann zog Hermine die Zeitung wieder zu sich heran, faltete sie zusammen, starrte kurz und böse auf die Bilder der zehn entflohenen Todesser auf der Titelseite und sprang auf.
    »Wo willst du hin?«, fragte Ron verdutzt.
    »Einen Brief abschicken«, sagte Hermine und schwang sich die Tasche über die Schulter. »Es … nun, ich weiß ja nicht … aber einen Versuch ist es wert … und ich bin die Einzige, die es kann.«
    »Ich kann’s nicht haben, wenn sie so was macht«, murrte Ron, während er und Harry vom Tisch aufstanden und nun ebenfalls, ein wenig langsamer, die Große Halle verließen. »Würde ihr ein Zacken aus der Krone brechen, wenn sie uns einmal sagen würde, was sie vorhat? Das würde sie gerade mal zehn Sekunden kosten – hey, Hagrid!«
    Hagrid stand an der Tür zur Eingangshalle und ließ eine Schar Ravenclaws vorbeiziehen. Noch immer war er so schwer zugerichtet wie an dem Tag, als er von seiner Mission bei den Riesen zurückgekehrt war, und er hatte eine neue Schnittwunde direkt auf seinem Nasenrücken.
    »Alles klar mit euch zwei’n?«, sagte er und versuchte ein Lächeln, schaffte jedoch nur eine Art gequälte Grimasse.
    »Bist du okay, Hagrid?«, entgegnete Harry und folgte ihm, als er den Ravenclaws hinterhertrottete.
    »Bestens, bestens«, sagte Hagrid und versuchte halbherzig gute Laune vorzutäuschen. Er schwenkte die Hand und hätte um ein Haar die erschrockene Professor Vektor umgehauen, die gerade vorbeiging. »Hab halt viel zu tun, wisst ihr, das Übliche – Unterricht vorbereit’n – paar Salamander haben Schuppenfäule – und ich bin auf Bewährung«, setzte er murmelnd hinzu.
    »Du bist auf Bewährung?«, sagte Ron so laut, dass viele der Vorbeigehenden sich neugierig umdrehten. »Sorry – ich meine – du bist auf

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