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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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gefunden, doch mit einem Mal sah er einen Valentinstag auf sich zukommen, den er von morgens bis abends mit ihr zusammen verbringen würde.
    Am Morgen des Vierzehnten zog er sich besonders sorgfältig an. Er kam mit Ron gerade rechtzeitig zur Ankunft der Posteulen zum Frühstück. Hedwig war nicht dabei – nicht dass Harry sie erwartet hätte –, doch als sie sich setzten, zog Hermine einen Brief aus dem Schnabel einer unbekannten braunen Eule.
    »Wird auch langsam Zeit! Wenn es heute nicht gekommen wär …«, sagte sie, riss neugierig den Umschlag auf und zog ein kleines Stück Pergament hervor. Ihre Augen huschten hin und her, während sie die Nachricht las, und ein Ausdruck grimmiger Genugtuung breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    »Hör zu, Harry«, sagte sie und sah ihn an, »das hier ist wirklich wichtig. Könnten wir uns gegen Mittag in den Drei Besen treffen?«
    »Also … ich weiß nicht«, sagte Harry unsicher. »Cho erwartet vielleicht, dass ich den ganzen Tag mit ihr verbringe. Wir haben noch nicht überlegt, was wir unternehmen wollen.«
    »Na, dann bring sie doch mit, wenn’s sein muss«, drängte Hermine. »Aber du kommst doch?«
    »Also … na gut, aber wieso?«
    »Ich hab jetzt keine Zeit, es dir zu erklären, ich muss das hier rasch beantworten.«
    Und sie eilte aus der Großen Halle, den Brief in der einen und ein Stück Toast in der anderen Hand.
    »Kommst du auch?«, fragte Harry Ron, doch der schüttelte missmutig den Kopf.
    »Ich kann überhaupt nicht nach Hogsmeade. Angelina will einen ganzen Tag lang trainieren. Als ob das was bringen würde. Wir sind die schlechteste Mannschaft, die ich je gesehen habe. Du solltest mal Sloper und Kirke erleben, die sind erbärmlich, sogar noch schlechter als ich.« Er seufzte schwer. »Keine Ahnung, warum Angelina mich nicht einfach aus der Mannschaft austreten lassen will.«
    »Weil du gut bist, wenn du mal in Form bist, deshalb«, sagte Harry ärgerlich.
    Es fiel ihm sehr schwer, Ron wegen seiner misslichen Lage zu bemitleiden, wo er selbst doch fast alles dafür gegeben hätte, beim kommenden Spiel gegen Hufflepuff dabei zu sein. Ron schien Harrys Ton bemerkt zu haben, weil er beim Frühstück das Thema Quidditch nicht mehr anschnitt, und es lag eine gewisse Frostigkeit in der Art, wie sie sich kurz danach verabschiedeten. Ron machte sich zum Quidditch-Feld auf, und nachdem Harry sein Spiegelbild auf der Rückseite eines Teelöffels begutachtet und versucht hatte sein Haar zu glätten, ging er allein zur Eingangshalle, um Cho zu treffen, wobei er sich bang fragte, worüber um Himmels willen sie eigentlich reden sollten.
    Sie erwartete ihn ein paar Schritte neben dem Eichenportal und sah sehr hübsch aus mit ihrem zu einem langen Pferdeschwanz gebundenen Haar. Während er auf sie zuging, kam es Harry vor, als wären seine Füße zu groß für seinen Körper, und plötzlich war er sich seiner Arme schrecklich bewusst; sie mussten bescheuert aussehen, wie sie da an ihm herunterbaumelten.
    »Hi«, sagte Cho ein wenig atemlos.
    »Hi«, sagte Harry.
    Sie starrten sich einen Moment lang an, schließlich sagte Harry: »Also – ähm – wollen wir dann gehen?«
    »Oh – ja …«
    Sie reihten sich in die Schlange der Schüler ein, die sich bei Filch abmeldeten, sahen einander gelegentlich an und grinsten unsicher, ohne jedoch miteinander zu reden. Harry war erleichtert, als sie in die frische Luft traten, denn es schien ihm einfacher, stumm nebeneinander herzugehen, als nur dazustehen und verlegen dreinzublicken. Es war ein frischer, windiger Tag. Als sie am Quidditch-Stadion vorbeikamen, sah Harry kurz Ron und Ginny, die über die Tribünen dahinglitten, und der Gedanke, dass er nicht dort oben sein konnte, versetzte ihm einen fürchterlichen Stich.
    »Du musst das ziemlich vermissen, oder?«, sagte Cho.
    Er drehte sich um und sah, dass sie ihn musterte.
    »Ja«, seufzte Harry. »Allerdings.«
    »Weißt du noch, wie wir das erste Mal gegeneinander gespielt haben?«, fragte sie ihn.
    »Ja«, sagte Harry grinsend. »Du hast mich ständig abgeblockt.«
    »Und Wood hat dir gesagt, du sollst kein Gentleman sein und mich wenn nötig vom Besen hauen«, erinnerte sich Cho lächelnd. »Ich habe gehört, Pride of Portree hat ihn genommen, stimmt das?«
    »Nein, es war Eintracht Pfützensee. Ich hab ihn letztes Jahr bei den Weltmeisterschaften gesehen.«
    »Oh, da haben wir uns auch gesehen, weißt du noch? Wir waren im selben Zeltlager. War wirklich gut, oder?«
    Das

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