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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Thema Quidditch-Weltmeisterschaft trug sie den ganzen Weg hinunter und zum Tor hinaus. Harry konnte kaum fassen, wie einfach es war, mit ihr zu reden – eigentlich überhaupt nicht schwieriger als mit Ron und Hermine –, und gerade fühlte er sich sicher und vergnügt, da wurden sie von einer großen Gruppe Slytherin-Mädchen überholt, darunter Pansy Parkinson.
    »Potter und Chang!«, kreischte Pansy und ein höhnisch kichernder Chor begleitete sie. »Urrgh, Chang, von deinem Geschmack halt ich ja nicht viel … Diggory hat wenigstens gut ausgesehen!«
    Die Mädchen gingen schneller, schwatzten und kieksten spitz und drehten sich aufdringlich zu Harry und Cho um, die nun hinter ihnen in peinliches Schweigen versanken. Harry fiel nichts mehr zu Quidditch ein, und Cho, leicht rot im Gesicht, guckte auf ihre Füße.
    »Also … wo willst du hin?«, fragte Harry, als sie nach Hogsmeade kamen. Die Hauptstraße war voller Schüler, die auf und ab schlenderten, sich die Schaufenster ansahen und in Grüppchen auf den Gehwegen herumhingen.
    »Oh … ist mir egal«, sagte Cho achselzuckend. »Ähm … wollen wir einfach mal in die Läden reinschauen oder so?«
    Sie bummelten auf Derwisch und Banges zu. Einige Leute aus Hogsmeade sahen sich ein großes Plakat an, das im Schaufenster des Ladens hing. Sie traten beiseite, als Harry und Cho sich näherten, und Harry starrte erneut auf die Bilder der zehn entflohenen Todesser. Das Plakat versprach »Per Anweisung des Zaubereiministeriums« jeder Hexe und jedem Zauberer für Informationen, die zur Wiederergreifung der abgebildeten Sträflinge führten, tausend Galleonen Belohnung.
    »Seltsam, findest du nicht?«, sagte Cho mit leiser Stimme und blickte hoch zu den Bildern der Todesser. »Weißt du noch, als Sirius Black geflohen war, da hat es in Hogsmeade nur so gewimmelt von Dementoren, die nach ihm suchten. Und jetzt sind zehn Todesser auf freiem Fuß, und keine Spur von Dementoren …«
    »Ja«, sagte Harry, riss sich von Bellatrix Lestranges Gesicht los und blickte die Hauptstraße entlang. »Ja, das ist tatsächlich seltsam.«
    Er war nicht gerade unglücklich, dass keine Dementoren in der Nähe waren, doch nun, wo er darüber nachdachte, schien ihre Abwesenheit höchst bedeutsam. Sie hatten nicht nur die Todesser entkommen lassen, sie machten sich auch nicht die Mühe, nach ihnen zu suchen … es sah ganz so aus, als stünden sie inzwischen wirklich außer Kontrolle des Ministeriums.
    Die zehn geflohenen Todesser starrten ihnen aus jedem Schaufenster entgegen, an dem er und Cho entlanggingen. Als sie an Schreiberlings vorbeikamen, fing es an zu regnen; kalte, schwere Tropfen fielen Harry unablässig auf Gesicht und Nacken.
    »Ähm … möchtest du vielleicht einen Kaffee?«, sagte Cho zögerlich, als es heftiger zu regnen begann.
    »Ja, gut«, sagte Harry und blickte sich um. »Wo?«
    »Oh, dort drüben ist ein ganz netter Laden. Warst du schon mal bei Madam Puddifoot?«, sagte sie strahlend und führte ihn durch eine Seitenstraße zu einem kleinen Café, das Harry noch nie aufgefallen war. Es war ein proppenvolles, dampfiges kleines Lokal, wo offenbar alles mit Rüschen und Schleifchen geschmückt war. Harry fühlte sich unangenehm an Umbridges Büro erinnert.
    »Süß, nicht?«, sagte Cho glücklich.
    »Ähm … ja«, schwindelte Harry.
    »Sieh mal, sie hat für den Valentinstag dekoriert!«, sagte Cho und deutete auf eine Reihe von goldenen Engelchen, die über jedem der kleinen runden Tische schwebten und ab und zu rosa Konfetti über die Gäste unter ihnen regnen ließen.
    »Aaah …«
    Sie setzten sich an den letzten freien Tisch, der am beschlagenen Fenster stand. Roger Davies, der Quidditch-Kapitän der Ravenclaws, saß zusammen mit einem hübschen blonden Mädchen etwa einen halben Meter entfernt. Sie hielten Händchen. Bei dem Anblick wurde Harry unbehaglich zumute, vor allem nun, da er sich im Café umsah und bemerkte, dass nur Paare hier waren, die allesamt Händchen hielten. Vielleicht erwartete Cho, dass er ihre Hand hielt.
    »Was kann ich euch bringen, meine Lieben?«, sagte Madam Puddifoot, eine sehr stämmige Dame mit einem glänzenden schwarzen Haarknoten, die sich mühsam zwischen ihrem und Roger Davies’ Tisch hindurchzwängte.
    »Zwei Kaffee, bitte«, sagte Cho.
    Ihr Kaffee war noch nicht gekommen, da hatten Roger Davies und seine Freundin schon angefangen, über ihre Zuckerschale hinweg zu knutschen. Harry wäre es lieber gewesen, sie hätten es

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