Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
Fudge.
    »Sobald ich Potters Namen auf der Liste sah, wusste ich, womit wir es zu tun haben«, sagte sie sanft.
    »Vortrefflich«, sagte Fudge und ein Lächeln breitete sich über sein Gesicht, »vortrefflich, Dolores. Und … Donnerwetter noch mal …«
    Er blickte zu Dumbledore auf, der immer noch neben Marietta stand und den Zauberstab lässig in der Hand hielt.
    »Sehen Sie, wie sie sich selbst genannt haben?«, sagte Fudge leise. »Dumbledores Armee.«
    Dumbledore streckte die Hand aus und nahm Fudge das Blatt Pergament ab. Er sah auf die Überschrift, die Hermine vor Monaten hingekritzelt hatte, und für einen Moment schien es ihm die Sprache verschlagen zu haben. Dann blickte er auf und lächelte.
    »Nun, das Spiel ist aus«, sagte er schlicht. »Möchten Sie ein schriftliches Geständnis von mir, Cornelius – oder wird eine Aussage vor diesen Zeugen genügen?«
    Harry sah, dass McGonagall und Kingsley sich anblickten. In beider Gesichter stand Furcht. Er begriff nicht, was vor sich ging, und Fudge offenbar auch nicht.
    »Aussage?«, sagte Fudge langsam. »Was – ich weiß nicht –«
    »Dumbledores Armee, Cornelius«, sagte Dumbledore unbeirrt lächelnd und wedelte mit der Namensliste vor Fudges Gesicht herum. »Nicht Potters Armee. Dumbledores Armee.«
    »Aber – aber –«
    Jäh blitzte Verständnis in Fudges Gesicht auf. Entsetzt trat er einen Schritt zurück, schrie laut auf und sprang wieder vom Feuer weg.
    »Sie?«, flüsterte er und stampfte erneut auf seinem kokelnden Umhang herum.
    »Richtig«, sagte Dumbledore freundlich.
    »Sie haben das organisiert?«
    »Das habe ich«, sagte Dumbledore.
    »Sie haben die Schüler für – für Ihre Armee rekrutiert?«
    »Heute Abend sollte das erste Treffen stattfinden«, sagte Dumbledore und nickte. »Nur um zu prüfen, ob sie Interesse hatten, sich mir anzuschließen. Natürlich sehe ich jetzt, dass es ein Fehler war, Miss Edgecombe einzuladen.«
    Marietta nickte. Fudge blickte mit schwellender Brust von ihr zu Dumbledore.
    »Dann haben Sie eine Verschwörung gegen mich angezettelt!«, rief er.
    »Richtig«, sagte Dumbledore heiter.
    » NEIN !«, schrie Harry.
    Kingsley warf ihm blitzschnell einen warnenden Blick zu, McGonagall weitete drohend die Augen, doch es hatte Harry plötzlich gedämmert, was Dumbledore vorhatte, und das konnte er nicht zulassen.
    »Nein – Professor Dumbledore –!«
    »Sei still, Harry, oder ich fürchte, du musst mein Büro verlassen«, sagte Dumbledore ruhig.
    »Ja, Mund halten, Potter!«, bellte Fudge, der Dumbledore immer noch mit einer Art entsetzter Freude beäugte. »Schön, schön, schön – ich kam heute Abend hierher in der Erwartung, dass ich Potter hinauswerfen würde, und stattdessen –«
    »Stattdessen werden Sie mich festnehmen«, sagte Dumbledore lächelnd. »Als ob man einen Knut verlöre und eine Galleone fände, nicht wahr?«
    »Weasley!«, rief Fudge und zitterte nun sichtlich vor Freude. »Weasley, haben Sie alles aufgeschrieben, alles, was er gesagt hat, sein Geständnis, haben Sie es?«
    »Ja, Sir, ich denke schon, Sir!«, sagte Percy beflissen, die Nase vom schnellen Mitschreiben mit Tinte bekleckst.
    »Und dass er versucht hat, eine Armee gegen das Ministerium aufzubauen, dass er daran gearbeitet hat, meine Position zu untergraben?«
    »Ja, Sir, das habe ich, jawohl!«, sagte Percy und überflog freudig seine Aufzeichnungen.
    »Nun denn, sehr gut«, sagte Fudge und strahlte vor Häme, »fertigen Sie eine Abschrift Ihrer Notizen an, Weasley, und schicken Sie diese sofort an den Tagespropheten . Wenn wir eine schnelle Eule schicken, können wir es in die Morgenausgabe schaffen!« Percy stürmte hinaus und schlug die Tür hinter sich zu, während Fudge sich wieder an Dumbledore wandte. »Sie werden nun ins Ministerium abgeführt, wo offiziell Anklage gegen Sie erhoben wird, dann werden Sie nach Askaban geschickt, wo Sie der Prozess erwartet!«
    »Ah«, sagte Dumbledore milde. »Ja. Ja, ich dachte mir schon, dass es einen kleinen Haken geben wird.«
    »Haken?«, sagte Fudge und seine Stimme vibrierte immer noch vor Freude. »Ich sehe da keinen Haken, Dumbledore.«
    »Nun«, sagte Dumbledore entschuldigend, »ich fürchte, ich schon.«
    »Oh, tatsächlich?«
    »Nun – es ist offenbar so, dass Sie sich der Illusion hingeben, dass ich mich – wie heißt es noch – widerstandslos abführen lasse. Ich fürchte, ich werde mich keineswegs widerstandslos abführen lassen, Cornelius. Ich habe nicht die geringste

Weitere Kostenlose Bücher