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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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ließ ein weiteres Hüsteln hören, diesmal ein wenig vernehmlicher. Professor McGonagall schloss einen Moment lang die Augen, öffnete sie wieder und fuhr fort, als sei nichts geschehen.
    »Ich würde auch zu Verwandlung raten, weil Auroren sich während ihrer Arbeit häufig verwandeln oder rückverwandeln müssen. Und ich muss Ihnen jetzt mitteilen, Potter, dass ich zu meinen UTZ -Kursen keine Schüler zulasse, die auf Zauberergrad-Niveau nicht mindestens mit ›Erwartungen übertroffen‹ oder besser abgeschnitten haben. Ich würde sagen, Sie liegen im Moment ungefähr bei ›Annehmbar‹, also werden Sie vor den Prüfungen noch einiges an harter Arbeit aufwenden müssen, damit Sie eine Chance haben weiterzumachen. Dann sollten Sie auch Zauberkunst wählen, was immer nützlich ist, und Zaubertränke. Ja, Potter, Zaubertränke«, fügte sie mit dem leisen Anflug eines Lächelns hinzu. »Gifte und Gegengifte sind ein wesentliches Studiengebiet für Auroren. Und ich muss Ihnen sagen, dass Professor Snape es entschieden ablehnt, Schüler aufzunehmen, die etwas anderes als ›Ohnegleichen‹ in ihren ZAG s bekommen haben, also –«
    Professor Umbridge ließ ihr bislang deutlichstes Hüsteln hören.
    »Darf ich Ihnen ein Hustenbonbon anbieten, Dolores?«, fragte Professor McGonagall knapp, ohne Professor Umbridge anzusehen.
    »O nein, vielen Dank«, sagte Umbridge mit dem gezierten Lachen, das Harry so hasste. »Ich fragte mich nur, ob ich mir eine klitzekleine Unterbrechung erlauben dürfte, Minerva.«
    »Ich würde sagen, das dürften Sie durchaus«, sagte Professor McGonagall mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Ich habe mich nur gefragt, ob Mr Potter so ganz das richtige Temperament für einen Auroren hat«, sagte Professor Umbridge süßlich.
    »Tatsächlich?«, erwiderte McGonagall von oben herab. »Nun, Potter«, fuhr sie fort, als ob es keine Unterbrechung gegeben hätte, »wenn Sie es ernst meinen mit diesem Ziel, würde ich Ihnen raten, dass Sie sich entschlossen darauf konzentrieren, in Verwandlung und Zaubertränke erstklassig zu werden. Wie ich sehe, hat Professor Flitwick Sie in den vergangenen beiden Jahren zwischen ›Annehmbar‹ und ›Erwartungen übertroffen‹ eingestuft, also scheint Ihre Zauberkunstarbeit zufrieden stellend zu sein. Was Verteidigung gegen die dunklen Künste angeht, so waren Ihre Noten im Allgemeinen gut, vor allem Professor Lupin meinte, dass Sie – sind Sie ganz sicher, dass Sie kein Hustenbonbon möchten, Dolores?«
    »O nein, danke, Minerva«, sagte Professor Umbridge, die jetzt noch lauter gehustet hatte, mit ihrem gezierten Lächeln. »Ich habe mich nur gefragt, ob Sie Harrys letzte Noten in Verteidigung gegen die dunklen Künste überhaupt vorliegen haben. Ich bin ziemlich sicher, dass ich Ihnen eine Notiz hinterlassen habe.«
    »Was, dies hier?«, sagte Professor McGonagall, die Stimme voller Abscheu, und zog ein rosa Pergament zwischen den Blättern in Harrys Ordner hervor. Sie sah es sich mit leicht erhobenen Brauen an, dann legte sie es ohne Kommentar zurück in den Ordner.
    »Ja, wie ich eben sagte, Potter, Professor Lupin meinte, Sie würden ein ausgeprägtes Talent für dieses Fach zeigen, und für einen Auroren ist es selbstredend –«
    »Haben Sie meine Notiz verstanden, Minerva?«, fragte Professor Umbridge honigsüß und vergaß ganz zu husten.
    »Natürlich habe ich sie verstanden«, sagte Professor McGonagall mit so fest zusammengepressten Zähnen, dass die Wörter ein wenig gedämpft hervordrangen.
    »Also, das bringt mich nun doch durcheinander … ich fürchte, ich verstehe nicht ganz, wie Sie in Mr Potter die falsche Hoffnung wecken können, dass –«
    »Falsche Hoffnung?«, wiederholte Professor McGonagall, die sich standhaft nicht zu Professor Umbridge umdrehte. »Er hat gute Noten in all seinen Prüfungen in Verteidigung gegen die dunklen Künste bekommen –«
    »Es tut mir furchtbar leid, Ihnen widersprechen zu müssen, Minerva, aber wie Sie aus meiner Notiz ersehen, hat er bei mir im Unterricht sehr schlechte Noten bekommen –«
    »Ich hätte mich deutlicher ausdrücken sollen«, erwiderte Professor McGonagall, wandte sich endlich um und blickte Umbridge offen in die Augen. »Er hat gute Noten in allen Prüfungen in Verteidigung gegen die dunklen Künste bekommen, die er bei einem kompetenten Lehrer abgelegt hat.«
    Professor Umbridges Lächeln erlosch so schnell wie eine durchbrennende Glühbirne. Sie lehnte sich in ihren Stuhl zurück, schlug

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