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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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eine Seite auf ihrem Klemmbrett um und begann mit rollenden Glubschaugen in höchster Eile zu kritzeln. Professor McGonagall, mit bebenden dünnen Nasenflügeln und flammenden Augen, wandte sich wieder Harry zu.
    »Noch Fragen, Potter?«
    »Ja«, sagte Harry. »Was für Charakter- und Fähigkeitstests verlangt das Ministerium von einem, wenn man genug UTZ e bekommen hat?«
    »Nun, Sie werden die Fähigkeit beweisen müssen, unter Druck geschickt zu agieren und so weiter«, sagte Professor McGonagall, »Sie werden Ausdauer und Engagement zeigen müssen, weil die Aurorenausbildung weitere drei Jahre in Anspruch nehmen wird, ganz zu schweigen von sehr guten Fähigkeiten in praktischer Verteidigung. Das wird noch viel mehr Lernen bedeuten, auch nachdem Sie die Schule verlassen haben. Wenn Sie also nicht bereit sind –«
    »Ich denke, Sie werden auch feststellen«, sagte Umbridge mit jetzt sehr kalter Stimme, »dass das Ministerium sich die Akten derjenigen ansieht, die sich als Auroren bewerben. Ihr Vorstrafenregister.«
    »– wenn Sie nicht bereit sind, nach Hogwarts noch mehr Prüfungen zu absolvieren, sollten Sie sich wirklich nach etwas anderem –«
    »Und das heißt, dieser Junge hat eine ebenso große Chance, Auror zu werden, wie Dumbledore, jemals an diese Schule zurückzukehren.«
    »Also eine sehr gute Chance«, sagte Professor McGonagall.
    »Potter ist vorbestraft«, entgegnete Umbridge laut.
    »Potter ist in allen Anklagepunkten freigesprochen worden«, sagte McGonagall noch lauter.
    Professor Umbridge stand auf. Sie war so klein, dass es keinen großen Unterschied machte, doch ihr pingeliges, geziertes Gehabe war einem unerbittlichen Zorn gewichen, der ihr breites, schlaffes Gesicht merkwürdig böse wirken ließ. »Potter hat keine Chance, ein Auror zu werden!«
    Auch Professor McGonagall stand nun auf, und in ihrem Falle war es eine weitaus beeindruckendere Bewegung; sie ragte hoch über Professor Umbridge auf.
    »Potter«, sagte sie glockenhell, »ich werde Ihnen helfen Auror zu werden, und wenn es das Letzte ist, was ich tue! Und wenn ich Ihnen Abend für Abend Nachhilfe geben muss, ich werde dafür sorgen, dass Sie die erforderlichen Leistungen bringen!«
    »Der Zaubereiminister wird Harry Potter niemals einstellen!«, sagte Umbridge und ihre Stimme schwoll an vor Zorn.
    »Es könnte durchaus ein anderer Zaubereiminister im Amt sein, wenn Potter so weit ist, die Arbeit anzutreten!«, rief Professor McGonagall.
    »Aha!«, kreischte Professor Umbridge und deutete mit einem Wurstfinger auf McGonagall. »Ja! Ja, ja, ja! Natürlich! Das ist es, was Sie wollen, nicht wahr, Minerva McGonagall? Sie wollen, dass Cornelius Fudge durch Albus Dumbledore ersetzt wird! Sie glauben, Sie werden da sein, wo ich bin, stimmt’s: Erste Untersekretärin des Ministers und dazu noch Schulleiterin!«
    »Sie faseln«, sagte Professor McGonagall mit ausgesuchter Verachtung. »Potter, damit ist unsere Berufsberatung beendet.«
    Harry schwang sich die Tasche über die Schulter und eilte hinaus, ohne einen Blick zurück auf Professor Umbridge zu wagen. Den ganzen Korridor entlang konnte er hören, wie sie und Professor McGonagall sich weiter anschrien.
    Professor Umbridge keuchte immer noch, als hätte sie gerade an einem Wettlauf teilgenommen, als sie an diesem Nachmittag zu ihnen in Verteidigung gegen die dunklen Künste kam.
    »Ich hoffe, du hast dir doch noch mal überlegt, was du vorhattest, Harry«, flüsterte Hermine, sobald sie ihre Bücher bei »Kapitel vierunddreißig, Nicht-Vergeltung und Verhandlung« aufgeschlagen hatten. »Umbridge sieht aus, als ob sie schon jetzt furchtbar schlecht gelaunt wäre …«
    Alle paar Minuten schoss Umbridge finstere Blicke auf Harry ab, der den Kopf gesenkt hielt, trübe auf Theorie magischer Verteidigung starrte und nachdachte …
    Er konnte sich Professor McGonagalls Reaktion sehr gut ausmalen, wenn er dabei erwischt würde, wie er, nur Stunden nachdem sie sich für ihn ins Zeug gelegt hatte, in Professor Umbridges Büro eindrang … nichts hinderte ihn daran, einfach in den Gryffindor-Turm zurückzukehren und zu hoffen, dass er irgendwann in den kommenden Sommerferien die Gelegenheit haben würde, Sirius über das zu befragen, was er im Denkarium miterlebt hatte … nichts, nur dass der Gedanke, er könnte diesen vernünftigen Weg einschlagen, ihm das Gefühl gab, ein bleiernes Gewicht wäre ihm in den Magen gefallen … und dann war da noch die Sache mit Fred und George, deren

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