Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
seit meine liebe Mutter gestorben ist, außer du zählst ihren alten Hauselfen dazu, und der ist durchgedreht – er hat hier schon eine Ewigkeit nicht mehr geputzt.«
    »Sirius«, sagte Mundungus, der offenbar überhaupt nicht auf das Gespräch geachtet, sondern einen leeren Kelch sehr genau in Augenschein genommen hatte. »Is’ das echt Silber, Mann?«
    »Ja«, sagte Sirius und betrachtete angewidert den Kelch. »Feinstes koboldgearbeitetes Silber, fünfzehntes Jahrhundert, geprägt mit dem Familienwappen der Blacks.«
    »Das kommt dann aber weg«, murmelte Mundungus und polierte es mit dem Ärmelaufschlag.
    »Fred – George – NEIN, IHR SOLLT ES TRAGEN !«, kreischte Mrs Weasley.
    Harry, Sirius und Mundungus drehten sich um und tauchten blitzschnell vom Tisch weg. Ein großer Kessel voller Eintopf, ein Eisenkrug mit Butterbier und ein schweres hölzernes Brotschneidebrett mitsamt Messer flogen, von Fred und George verzaubert, durch die Luft auf sie zu. Der Eintopf schlitterte über den Tisch, kam kurz vor der Kante zum Stehen und hinterließ eine lange schwarze Brandspur auf dem Holz; der Butterbierkrug krachte auf die Platte und verspritzte seinen Inhalt; das Brotmesser rutschte vom Brett und landete, die Spitze unheilvoll im Holz zitternd, genau an der Stelle, wo Sekunden zuvor noch Sirius’ Hand gelegen hatte.
    » UM HIMMELS WILLEN !«, schrie Mrs Weasley. » DAS WAR NICHT NÖTIG – JETZT REICHT’S MIR – NUR WEIL IHR JETZT MAGIE GEBRAUCHEN DÜRFT, MÜSST IHR EURE ZAUBERSTÄBE NICHT WEGEN JEDER KLEINIGKEIT RAUSHOLEN !«
    »Wir wollten doch nur ein wenig Zeit sparen!«, sagte Fred und trat eilends hinzu, um das Brotmesser aus dem Tisch zu ziehen. »Sorry, Sirius, altes Haus – war keine Absicht –«
    Harry und Sirius lachten; Mundungus, der rücklings vom Stuhl gefallen war, rappelte sich fluchend auf; Krummbein hatte zornig gefaucht und war unter die Anrichte geflohen, wo seine großen gelben Augen nun in der Dunkelheit glommen.
    »Jungs«, sagte Mr Weasley und hievte den Eintopf in die Mitte des Tisches, »eure Mutter hat Recht, ihr solltet jetzt, da ihr volljährig seid, ein gewisses Verantwortungsgefühl an den Tag legen –«
    »Keiner eurer Brüder hat solchen Ärger gemacht!«, schimpfte Mrs Weasley mit den Zwillingen und knallte einen frischen Krug Butterbier auf den Tisch, wobei nicht viel weniger verschüttet wurde als kurz zuvor. »Bill hatte nicht das Gefühl, er müsse wegen ein paar Metern gleich apparieren! Charlie hat nicht alles verhext, was ihm vor die Nase kam! Percy –«
    Sie verstummte schlagartig, hielt den Atem an und blickte ängstlich zu ihrem Mann hinüber, dessen Miene plötzlich hölzern geworden war.
    »Lasst uns essen«, sagte Bill rasch.
    »Sieht lecker aus, Molly«, sagte Lupin, schöpfte ihr Eintopf auf einen Teller und reichte ihn über den Tisch.
    Einige Minuten lang, während alle sich über das Essen hermachten, herrschte Stille, nur unterbrochen vom Klirren der Teller und Bestecke und vom Scharren der Stühle. Dann wandte sich Mrs Weasley an Sirius.
    »Was ich dir noch sagen wollte, Sirius, da steckt was in diesem Schreibpult im Salon, andauernd klappert und ruckelt das. Könnte natürlich nur ein Irrwicht sein, aber ich dachte, wir sollten Alastor fragen, damit er einen Blick drauf wirft, bevor wir ihn rauslassen.«
    »Wie du meinst«, antwortete Sirius gleichmütig.
    »Und außerdem sind die Vorhänge dort drin voller Doxys«, fuhr Mrs Weasley fort. »Ich dachte, wir könnten die vielleicht morgen in Angriff nehmen.«
    »Ich freu mich schon drauf«, sagte Sirius. Harry hörte den sarkastischen Unterton in seiner Stimme, war sich aber nicht sicher, ob dies sonst noch jemandem auffiel.
    Harry gegenüber saß Tonks, die Hermine und Ginny unterhielt, indem sie zwischen zwei Bissen ihre Nase veränderte. Wie schon in Harrys Zimmer kniff sie mit angestrengter Miene die Augen zu, und ihre Nase schwoll zu einem schnabelartigen Höcker an, ähnlich dem von Snape, und schrumpfte dann wieder auf die Größe eines Champignons, wobei büschelweise Haare aus den Nasenlöchern sprossen. Offenbar handelte es sich um eine ganz normale Unterhaltungseinlage zum Abendessen, denn bald verlangten Hermine und Ginny ihre Lieblingsnasen.
    »Machen Sie die Schweineschnauze, Tonks.«
    Tonks tat wie geheißen, und Harry hatte, als er aufschaute, den flüchtigen Eindruck, ein weiblicher Dudley würde ihm von der anderen Tischseite her zugrinsen.
    Mr Weasley, Bill und Lupin waren in ein

Weitere Kostenlose Bücher