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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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wir seien im Orden nicht zugelassen, also –«
    »Und sie haben vollkommen Recht«, sagte Mrs Weasley. »Ihr seid zu jung.«
    Sie saß stocksteif auf ihrem Stuhl, die Fäuste auf den Armlehnen geballt, und jede Spur von Schläfrigkeit war aus ihrem Gesicht verschwunden.
    »Seit wann muss jemand im Orden des Phönix sein, um Fragen zu stellen?«, sagte Sirius. »Harry saß einen Monat lang in diesem Muggelhaus fest. Er hat das Recht zu erfahren, was pass–«
    »Wart mal!«, warf George laut ein.
    »Wieso kriegt eigentlich Harry Antworten auf seine Fragen?«, sagte Fred wütend.
    »Wir versuchen seit einem Monat, dir was aus der Nase zu ziehen, und du hast uns kein einziges stinkendes Wort gesagt!«, rief George.
    »Ihr seid zu jung, ihr seid nicht im Orden«, sagte Fred mit schriller Stimme, die unverkennbar nach der seiner Mutter klang. »Harry ist noch nicht mal volljährig!«
    »Es ist nicht meine Schuld, dass man euch nicht gesagt hat, was der Orden unternimmt«, erklärte Sirius ruhig, »das war die Entscheidung eurer Eltern. Harry jedoch –«
    »Es ist nicht deine Sache, zu entscheiden, was für Harry gut ist«, sagte Mrs Weasley scharf. Der Ausdruck ihres sonst so freundlichen Gesichts wirkte gefährlich. »Du hast nicht vergessen, was Dumbledore gesagt hat, nehm ich an?«
    »Was meinst du jetzt speziell?«, fragte Sirius höflich, doch mit der Miene eines Mannes, der sich bereit zum Kampf macht.
    »Dass Harry nicht mehr erfahren darf, als er wissen muss«, sagte Mrs Weasley und betonte die letzten beiden Wörter nachdrücklich.
    Die Köpfe von Ron, Hermine, Fred und George wandten sich abwechselnd Sirius und Mrs Weasley zu, als würden sie einem Ballwechsel beim Tennis folgen. Ginny kniete inmitten eines Haufens herumliegender Butterbierkorken und verfolgte die Unterhaltung mit leicht geöffnetem Mund. Lupins Blick war auf Sirius geheftet.
    »Ich habe nicht die Absicht, ihm mehr zu sagen, als er wissen muss, Molly«, erwiderte Sirius. »Aber als derjenige, der Voldemort zurückkommen sah« (erneut ging ein Schauder reihum), »hat er eher ein Recht als die meisten –«
    »Er ist kein Mitglied des Phönixordens!«, sagte Mrs Weasley. »Er ist erst fünfzehn und –«
    »Und er ist mit ebenso viel fertig geworden wie die meisten im Orden«, sagte Sirius, »und mit mehr, als manche von sich behaupten können.«
    »Keiner bestreitet, was er getan hat!«, sagte Mrs Weasley mit erhobener Stimme und ihre Fäuste auf den Armlehnen bebten. »Aber er ist immer noch –«
    »Er ist kein Kind mehr!«, sagte Sirius unwirsch.
    »Ein Erwachsener ist er auch nicht!«, erwiderte Mrs Weasley und ihre Wangen färbten sich. »Er ist nicht James, Sirius!«
    »Mir ist vollkommen klar, wer er ist, danke, Molly«, sagte Sirius kühl.
    »Da bin ich mir nicht so sicher!«, sagte Mrs Weasley. »Manchmal redest du über ihn, als würdest du glauben, du hättest deinen besten Freund wieder!«
    »Was soll daran falsch sein?«, fragte Harry.
    »Falsch daran ist, Harry, dass du nicht dein Vater bist, wie ähnlich du ihm auch sein magst!«, sagte Mrs Weasley und sah Sirius mit bohrendem Blick an. »Du gehst noch immer zur Schule, und Erwachsene, die für dich verantwortlich sind, sollten das nicht vergessen!«
    »Soll das heißen, ich bin ein verantwortungsloser Pate?«, fragte Sirius und fuhr auf.
    »Das soll heißen, dass du bekannt dafür bist, unüberlegt zu handeln, Sirius, weshalb Dumbledore dich dauernd ermahnt, zu Hause zu bleiben und –«
    »Dumbledores Anweisungen für mich tun hier nichts zur Sache, wenn ich bitten darf!«, sagte Sirius laut.
    »Arthur!«, sagte Mrs Weasley und wandte sich ihrem Mann zu. »Arthur, sag doch was!«
    Mr Weasley schwieg zunächst. Er nahm die Brille ab und putzte sie langsam an seinem Umhang, ohne seine Frau anzusehen. Erst als er sie behutsam wieder auf die Nase gesetzt hatte, antwortete er.
    »Dumbledore weiß, dass die Lage sich geändert hat, Molly. Er ist dafür, dass Harry jetzt, da er sich im Hauptquartier aufhält, bis zu einem gewissen Punkt unterrichtet wird.«
    »Ja, aber das heißt noch lange nicht, dass man ihn auffordert zu fragen, was immer er wissen will!«
    »Ich persönlich«, sagte Lupin leise und wandte endlich den Blick von Sirius ab, während Mrs Weasley sich rasch zu ihm umdrehte, in der Hoffnung, nun endlich einen Verbündeten zu bekommen, »ich persönlich halte es für besser, wenn Harry die Tatsachen erfährt – nicht alle Tatsachen, Molly, aber er sollte einen groben

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