Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
Gespräch über Kobolde vertieft.
    »Die verraten jetzt noch nichts«, sagte Bill. »Ich weiß nach wie vor nicht, ob sie glauben, dass er zurück ist, oder nicht. Natürlich ist es ihnen möglicherweise lieber, nicht Partei zu ergreifen. Sich aus der Sache rauszuhalten.«
    »Ich bin sicher, die würden nie zu Du-weißt-schon-wem überlaufen«, sagte Mr Weasley kopfschüttelnd. »Auch sie hatten Verluste; erinnert ihr euch noch an diese Koboldfamilie, die er das letzte Mal ermordet hat, in der Nähe von Nottingham?«
    »Ich glaube, es hängt davon ab, was man ihnen anbietet«, sagte Lupin. »Und ich rede nicht von Gold. Wenn man ihnen die Freiheiten bietet, die wir ihnen seit Jahrhunderten verwehren, kommen sie in Versuchung. Hast du noch immer kein Glück mit Ragnok gehabt, Bill?«
    »Im Moment hat er von Zauberern die Nase voll«, sagte Bill, »er ist immer noch wütend wegen dieser Bagman-Geschichte und glaubt, das Ministerium hätte die Sache vertuscht, diese Kobolde haben nämlich nie ihr Gold von ihm gekriegt –«
    Eine Lachsalve von der Mitte der Tafel übertönte den Rest von Bills Worten. Fred, George, Ron und Mundungus kugelten sich auf ihren Stühlen.
    »… und dann«, japste Mundungus und Tränen liefen ihm übers Gesicht, »und dann, ihr glaubt’s mir nich, sacht er doch zu mir, sacht er: ›Hö’ mal, Dung, wo hast’en all die Kröten her? Weil irgend so ’n Klatscherbalg hat mir doch tatsächlich alle geklaut!‹ Und ich sach: ›Dir hamse alle Kröten geklaut, Will, was nu? Da brauchst du wieder ’n paar?‹ Und ihr glaubt’s mir nich, Leute, dieser grunzdumme Gnom – kauft seine ganzen Kröten von mir zurück, für viel mehr, als er damals gezahlt hat –«
    »Ich glaube nicht, dass wir noch mehr über deine Geschäftstätigkeiten erfahren möchten, vielen Dank, Mundungus«, sagte Mrs Weasley scharf, während sich Ron, brüllend vor Lachen, bäuchlings über den Tisch warf.
    »Versseihung, Molly«, sagte Mundungus rasch, wischte sich die Augen und zwinkerte Harry zu. »Aber weiß’ du, Will hatte sie ja schon von Warzen-Harris geklaut, also hab ich eigentlich gar nix Falsches gemacht.«
    »Ich weiß nicht, wo du Richtig und Falsch zu unterscheiden gelernt hast, Mundungus, aber offensichtlich hast du ein paar entscheidende Lektionen verpasst«, sagte Mrs Weasley kühl.
    Fred und George senkten die Gesichter in ihre Butterbierkelche; George hickste. Aus irgendeinem Grund warf Mrs Weasley Sirius einen sehr bösen Blick zu, dann stand sie auf, um zum Nachtisch einen großen Rhabarberauflauf zu holen. Harry drehte sich zu seinem Paten um.
    »Molly hält nichts von Mundungus«, sagte Sirius gedämpft.
    »Und wie kommt’s, dass er im Orden ist?«, sagte Harry sehr leise.
    »Er ist nützlich«, murmelte Sirius. »Kennt alle Gauner – klar, er ist ja selber einer. Aber er steht auch sehr treu zu Dumbledore, weil der ihm mal aus der Patsche geholfen hat. Es lohnt sich, jemanden wie Dung dabeizuhaben, er hört Dinge, von denen wir nichts erfahren. Aber Molly glaubt, es geht zu weit, wenn man ihn einlädt, zum Essen zu bleiben. Dass er seine Pflicht hat sausen lassen, als er dich beschatten sollte, hat sie ihm nicht verziehen.«
    Drei Schläge Rhabarberauflauf mit Vanillesoße später fühlte sich der Bund von Harrys Jeans unbequem eng an (was etwas heißen wollte, denn die Jeans hatte einst Dudley gehört). Als er seinen Löffel weglegte, war das Gespräch rundum ruhiger geworden: Mr Weasley lehnte sich im Stuhl zurück, er wirkte satt und entspannt; Tonks, wieder mit ihrer normalen Nase, gähnte herzhaft; und Ginny, die Krummbein unter der Anrichte hervorgelockt hatte, saß im Schneidersitz am Boden und warf ihm Butterbierkorken zum Fangen hin.
    »Bald Zeit fürs Bett«, sagte Mrs Weasley gähnend.
    »Noch nicht ganz, Molly«, erwiderte Sirius, schob seinen leeren Teller weg und wandte sich Harry zu. »Ehrlich gesagt, du überraschst mich. Ich hätte gedacht, sobald du hier ankommst, stellst du Fragen über Voldemort.«
    Die Atmosphäre im Raum schlug derart schnell um, dass sich Harry an das Auftauchen von Dementoren erinnert fühlte. Noch vor Sekunden schläfrig und gelassen, war die Stimmung jetzt wachsam, ja gespannt. Bei der Erwähnung Voldemorts war ein kalter Schauder um den Tisch gegangen. Lupin, der gerade an seinem Wein nippen wollte, ließ den Kelch langsam und mit argwöhnischer Miene sinken.
    »Hab ich doch!«, sagte Harry entrüstet. »Ich hab Ron und Hermine gefragt, aber die sagten,

Weitere Kostenlose Bücher