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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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heraus und legte es auf seine gefalteten Umhänge, als wolle er prüfen, wie das Rot auf dem Schwarz wirkte. Erst als Fred und George vorbeischauten und ihm anboten, das Abzeichen mit einem Dauerklebefluch an seine Stirn zu heften, wickelte er es liebevoll in einen seiner kastanienbraunen Socken und schloss es in den Koffer.
    Gegen sechs kam Mrs Weasley aus der Winkelgasse zurück, beladen mit Büchern und einem länglichen, in dickes Packpapier gewickelten Paket, das Ron ihr mit einem sehnsuchtsvollen Stöhnen abnahm.
    »Du brauchst es jetzt gar nicht erst auszupacken, die anderen kommen gleich zum Abendessen, ich will euch sofort unten sehen«, sagte sie, doch kaum war sie außer Sicht, riss Ron in wilder Hektik das Paket auf und musterte mit verzückter Miene jeden Zentimeter seines neuen Besens.
    Unten im Keller hatte Mrs Weasley ein scharlachrotes Spruchband über den schwer beladenen Tisch gespannt, auf dem stand:
    HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH
    DEN NEUEN VERTRAUENSSCHÜLERN
    RON UND HERMINE
    Harry hatte Mrs Weasley während der ganzen Ferien nicht in so guter Stimmung gesehen.
    »Heute gibt’s kein Abendessen am Tisch, hab ich mir gedacht, sondern eine kleine Party«, verkündete sie Harry, Ron, Hermine, Fred, George und Ginny, als sie in die Küche kamen. »Dein Vater und Bill sind unterwegs, Ron. Ich hab ihnen Eulen geschickt und sie sind einfach hin und weg«, fügte sie strahlend hinzu.
    Fred verdrehte die Augen.
    Sirius, Lupin, Tonks und Kingsley Shacklebolt waren schon da, und gerade als Harry sich ein Butterbier eingeschenkt hatte, stapfte Mad-Eye Moody herein.
    »Oh, Alastor, ich bin froh, dass du hier bist«, empfing ihn Mrs Weasley fröhlich, während Mad-Eye seinen Reisemantel ablegte. »Wir wollten dich schon ewig um einen Gefallen bitten – könntest du einen Blick in das Schreibpult im Salon werfen und uns sagen, was dort drinsteckt? Wir wollten es nicht öffnen, falls es etwas wirklich Bösartiges ist.«
    »Kein Problem, Molly …«
    Moodys strahlend blaues Auge schwenkte nach oben und starrte unverwandt durch die Küchendecke.
    »Salon …«, knurrte er und die Pupille verengte sich. »Schreibpult in der Ecke? Ja, ich seh’s … jaah, ist ein Irrwicht … soll ich hochgehen und ihn erledigen, Molly?«
    »Nein, nein, das mach ich später dann selbst«, strahlte Mrs Weasley, »du trinkst jetzt erst mal was. Wir haben übrigens eine kleine Feier …« Sie deutete auf das scharlachrote Spruchband. »Der vierte Vertrauensschüler in der Familie!«, sagte sie liebevoll und zerzauste Ron die Haare.
    »Vertrauensschüler, he?«, knurrte Moody, richtete das normale Auge auf Ron und schwenkte das magische Auge, so dass es seitlich in seinen Kopf hineinstarrte. Harry hatte das äußerst unangenehme Gefühl, es würde ihn ansehen, und verzog sich zu Sirius und Lupin.
    »Nun, Glückwunsch«, sagte Moody und sah Ron weiterhin mit dem normalen Auge an. »Autoritätspersonen ziehen ständig Ärger an, aber ich vermute, Dumbledore glaubt, dass du den meisten schweren Flüchen widerstehen kannst, sonst hätte er dich nicht ernannt …«
    Ron schien recht verdutzt über diese Sicht der Dinge, konnte sich jedoch eine Antwort ersparen, da in diesem Moment sein Vater und sein ältester Bruder hereinkamen. Mrs Weasley war so gut gelaunt, dass sie sich nicht einmal darüber beschwerte, dass sie Mundungus mitgebracht hatten. Er trug einen langen Mantel, der an den merkwürdigsten Stellen fürchterlich ausgebeult wirkte, und lehnte das Angebot ab, ihn auszuziehen und zu Moodys Reisemantel zu hängen.
    »Nun, ich denke, ein Toast wäre angebracht«, sagte Mr Weasley, als sie mit Getränken versorgt waren. Er hob seinen Kelch. »Auf Ron und Hermine, die neuen Vertrauensschüler von Gryffindor!«
    Ron und Hermine strahlten, während alle auf ihr Wohl tranken und dann applaudierten.
    »Ich war nie Vertrauensschülerin«, hörte Harry Tonks gut gelaunt hinter sich sagen, als alle zum Tisch gingen, um sich Essen aufzutun. Ihr Haar war heute tomatenrot und hüftlang; sie hätte Ginnys ältere Schwester sein können. »Meine Hauslehrerin meinte, mir würden gewisse notwendige Eigenschaften fehlen.«
    »Wie zum Beispiel?«, fragte Ginny und nahm sich eine Backkartoffel.
    »Wie die Fähigkeit, mich zu benehmen«, sagte Tonks.
    Ginny lachte; Hermine sah aus, als wüsste sie nicht, ob sie lächeln sollte oder nicht, und beschied sich damit, einen besonders großen Schluck Butterbier zu nehmen, an dem sie sich verschluckte.
    »Und was

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