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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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ist mit dir, Sirius?«, fragte Ginny, während sie Hermine auf den Rücken klopfte.
    Sirius, der neben Harry stand, ließ sein bellendes Lachen hören.
    »Keiner hätte mich zum Vertrauensschüler gemacht, ich hab zu viele Strafstunden mit James abgesessen. Lupin war damals der brave Junge, er hat das Abzeichen gekriegt.«
    »Dumbledore hat anscheinend gehofft, ich könnte meine besten Freunde ein wenig bändigen«, sagte Lupin. »Ich muss wohl kaum sagen, dass ich jämmerlich gescheitert bin.«
    Harrys Laune besserte sich schlagartig. Sein Vater war auch kein Vertrauensschüler gewesen. Auf einmal erschien ihm das Fest viel vergnüglicher; er lud sich seinen Teller voll und freute sich doppelt über alle Leute, die da waren.
    Ron schwärmte jedem, der es hören wollte, von seinem neuen Besen vor. »… von null auf siebzig in zehn Sekunden, nicht schlecht, was? Wenn man bedenkt, dass es der Komet Zwei-Neunzig laut Besentest nur von null auf sechzig bringt, und zwar mit ordentlichem Rückenwind …«
    Hermine legte Lupin sehr ernsthaft ihre Ansichten über Elfenrechte dar.
    »Das ist doch der gleiche Unsinn wie die Ausgrenzung der Werwölfe, oder? Das kommt alles von dieser schrecklichen Neigung der Zauberer zu denken, dass sie anderen Geschöpfen überlegen sind …«
    Mrs Weasley und Bill hatten ihre übliche Auseinandersetzung über Bills Haare. »… da musst du jetzt unbedingt was machen, wo du doch eigentlich so gut aussiehst, kürzer würde dir viel besser stehen, nicht wahr, Harry?«
    »Oh – weiß nicht –«, sagte Harry, gelinde erschrocken, dass seine Meinung gefragt war; er stahl sich davon, hinüber zu Fred und George, die in einer Ecke die Köpfe mit Mundungus zusammengesteckt hatten.
    Mundungus verstummte, als er Harry sah, aber Fred zwinkerte Harry zu und winkte ihn heran.
    »Schon in Ordnung«, erklärte er Mundungus, »Harry können wir vertrauen, er ist unser Finanzier.«
    »Schau mal, was Dung uns mitgebracht hat«, sagte George und streckte Harry die Hand entgegen. Sie war, wie es aussah, voll schrumpliger schwarzer Schoten. Ein leises Rasseln ging von ihnen aus, obwohl sie sich überhaupt nicht bewegten.
    »Giftige Tentakelsamen«, sagte George. »Die brauchen wir für unsere Nasch-und-Schwänz-Leckereien, aber sie sind Nichtverkäufliche Substanzen der Klasse C, also hatten wir ’ne Menge Schwierigkeiten, sie zu kriegen.«
    »Wie sieht’s aus, Dung, zehn Galleonen für alle?«, sagte Fred.
    »Beim ganzen Ärger, den ich gehabt hab, bis ich die beisammenhatte?«, erwiderte Mundungus und seine triefenden, blutunterlaufenen Augen wurden noch größer. »Tut mir leid, Jungs, zwanzig, und keinen Knut weniger.«
    »Dung macht gern Witze«, sagte Fred zu Harry gewandt.
    »Ja, sein bester bisher waren sechs Sickel für einen Sack Knarlkiele«, sagte George.
    »Vorsicht«, warnte sie Harry leise.
    »Was denn?«, meinte Fred. »Mum ist doch nur noch am Gurren wegen Ron, unserem Vertrauensschüler, mach dir keine Sorgen.«
    »Aber Moody könnte sein Auge auf euch werfen«, erklärte Harry.
    Mundungus blickte nervös über die Schulter.
    »Da hat er völlig Recht«, grunzte er. »Na schön, Jungs, ’nen Zehner, aber macht mal hinne.«
    »Danke, Harry!«, sagte Fred entzückt, als Mundungus seine Taschen in die ausgestreckten Hände der Zwillinge geleert hatte und dann eilends in Richtung Buffet verschwunden war. »Die bringen wir am besten gleich nach oben …«
    Harry sah ihnen mit leisem Unbehagen nach. Ihm war mit einem Mal eingefallen, dass Mr und Mrs Weasley sich fragen würden, wie Fred und George ihren Scherzartikelladen finanzierten, wenn sie, was unvermeidlich war, eines Tages davon erfuhren. Er hatte den Zwillingen damals seinen Gewinn aus dem Trimagischen Turnier, ohne groß nachzudenken, geschenkt, aber was, wenn das zu einem neuen Familienkrach führte und zu einer Entfremdung wie schon bei Percy? Würde Mrs Weasley Harry immer noch als eine Art Sohn betrachten, wenn sie herausfand, dass er es Fred und George ermöglicht hatte, eine Laufbahn einzuschlagen, die sie für völlig unpassend hielt?
    Er stand da, wo die Zwillinge ihn verlassen hatten, nur mit einem drückenden Schuldgefühl in der Magengrube, als er seinen Namen hörte. Kingsley Shacklebolts tiefe Stimme war auch durch das allgemeine Geschnatter hindurch zu verstehen.
    »… warum hat Dumbledore nicht Potter zum Vertrauensschüler gemacht?«, fragte Kingsley.
    »Er wird seine Gründe gehabt haben«, antwortete Lupin.
    »Aber

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