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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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damit hätte er ihm sein Vertrauen bewiesen. Ich an seiner Stelle jedenfalls hätte es getan«, beharrte Kingsley, »gerade weil sich der Tagesprophet alle paar Tage über ihn hermacht …«
    Harry wandte sich nicht um, er wollte nicht, dass Lupin oder Kingsley merkten, dass er zugehört hatte. Obwohl er kein bisschen hungrig war, folgte er Mundungus zurück an den Tisch. Seine Freude an dem Fest war so rasch verflogen, wie sie gekommen war; am liebsten wäre er oben in seinem Bett gewesen.
    Mad-Eye Moody beschnüffelte mit den Resten seiner Nase ein Hühnerbein; offensichtlich konnte er keine Spuren von Gift entdecken, denn schon riss er mit den Zähnen eine Strähne Fleisch ab.
    »… der Stiel ist aus spanischer Eiche mit Anti-Fluch-Lackierung und eingebauter Vibrationskontrolle –«, erklärte Ron gerade Tonks.
    Mrs Weasley gähnte herzhaft.
    »Ach, ich glaub, diesen Irrwicht erledige ich noch, bevor ich ins Bett gehe … Arthur, ich will nicht, dass diese Rasselbande zu lange aufbleibt, ja? Gute Nacht, Harry, mein Lieber.«
    Sie verließ die Küche. Harry stellte seinen Teller ab und überlegte, ob er ihr folgen konnte, ohne Aufsehen zu erregen.
    »Alles in Ordnung mit dir, Potter?«, brummte Moody.
    »Jaah, alles klar«, log Harry.
    Moody nahm einen Schluck aus seinem Flachmann, während sein strahlend blaues Auge Harry von der Seite her anstarrte.
    »Schau mal, ich hab was, das dich vielleicht interessieren wird«, sagte er.
    Aus einer Innentasche seines Umhangs zog Moody ein sehr zerknittertes altes Zaubererfoto.
    »Original der Orden des Phönix«, knurrte Moody. »Hab’s gestern Nacht gefunden, als ich nach meinem zweiten Tarnumhang gesucht hab, dieser Podmore hat ja nicht mal den Anstand, mir meinen besten zurückzubringen … dachte, die Leute würden es gern sehen.«
    Harry nahm das Foto in die Hand. Eine kleine Gruppe von Menschen schaute zu ihm hoch, manche winkten, andere hoben ihre Gläser.
    »Das bin ich«, sagte Moody und deutete überflüssigerweise auf sich selbst. Der Moody im Bild war nicht zu verwechseln, auch wenn sein Haar nicht ganz so grau und seine Nase heil war. »Und das neben mir ist Dumbledore, auf der anderen Seite Dädalus Diggel … das ist Marlene McKinnon, sie wurde zwei Wochen nach dieser Aufnahme umgebracht, die haben ihre ganze Familie ausgelöscht. Das sind Frank und Alice Longbottom –«
    Harrys Magen, ohnehin schon flau, verkrampfte sich, als er Alice Longbottom ansah; er kannte ihr rundes, freundliches Gesicht sehr gut, obwohl er sie nie getroffen hatte, denn ihr Sohn Neville war ihr wie aus dem Gesicht geschnitten.
    »– arme Teufel«, knurrte Moody. »Besser der Tod als das, was mit ihnen geschehen ist … und das ist Emmeline Vance, du hast sie schon kennen gelernt, und das hier ist natürlich Lupin … Benjy Fenwick, auch ihn hat’s erwischt, wir haben nur Stücke von ihm gefunden … rückt mal auf hier«, fügte er hinzu und stupste gegen das Bild, und die kleinen Leute im Foto rückten zur Seite, so dass, wer bisher halb verdeckt gewesen war, nach vorn kommen konnte.
    »Das ist Edgar Bones … Bruder von Amelia Bones, ihn und seine Familie haben sie auch erwischt, war ein großartiger Zauberer … Sturgis Podmore, verdammt, sieht der jung aus … Caradoc Dearborn, sechs Monate später verschwunden, wir haben seine Leiche nie gefunden … Hagrid, sieht natürlich genauso aus wie immer … Elphias Doge, den hast du kennen gelernt, hatte ganz vergessen, dass er immer diesen blöden Hut trug … Gideon Prewett, fünf Todesser waren nötig, ihn und seinen Bruder Fabian zu töten, sie haben gekämpft wie Helden … weiterrücken, weiterrücken …«
    Die kleinen Leute in dem Foto drängelten und schubsten ein wenig und die bislang ganz hinten Verborgenen erschienen vorn im Bild.
    »Das ist Dumbledores Bruder Aberforth, das einzige Mal, dass ich ihn getroffen hab, merkwürdiger Kerl … das ist Dorcas Meadowes, Voldemort hat sie eigenhändig umgebracht … Sirius, als er noch kurze Haare hatte … und … da sind sie, ich dachte, das würd dich interessieren!«
    Harry blieb das Herz stehen. Seine Mutter und sein Vater strahlten zu ihm hoch. Sie saßen zu beiden Seiten eines kleinen Mannes mit wässrigen Augen, den Harry sofort als Wurmschwanz erkannte, der den Aufenthaltsort seiner Eltern an Voldemort verraten und so ihren Tod mit herbeigeführt hatte.
    »Na?«, sagte Moody.
    Harry blickte in Moodys tief vernarbtes und zerfurchtes Gesicht. Offensichtlich glaubte

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