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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Schutt, der auf ihn herabregnete. Er hörte Hermines Kreischen, Rons Schrei und eine Reihe widerlicher dumpfer Schläge auf Metall, woraus er schloss, dass es Xenophilius von den Füßen gerissen hatte und er rücklings die Wendeltreppe hinabgefallen war.
    Halb unter Schutt begraben, versuchte Harry aufzustehen: Er konnte vor Staub kaum atmen oder etwas sehen. Die Hälfte der Decke war eingestürzt und das Fußende von Lunas Bett hing durch das Loch. Die Büste von Rowena Ravenclaw, der das halbe Gesicht fehlte, lag neben ihm, Pergamentfetzen trieben durch den Raum, und der größte Teil der Druckerpresse lag umgekippt da und versperrte den Treppenabgang zur Küche. Dann bewegte sich eine weiße Gestalt ganz in der Nähe, und Hermine, staubbedeckt wie eine zweite Statue, drückte den Finger auf die Lippen.
    Die Tür unten krachte auf.
    »Hab ich dir nicht gesagt, dass wir uns nicht zu beeilen brauchen, Travers?«, sagte eine raue Stimme. »Hab ich dir nicht gesagt, dass dieser Spinner bloß wieder mal irres Zeug daherfaselt?«
    Ein Knall war zu hören und ein Schmerzensschrei von Xenophilius.
    »Nein … nein … oben … Potter!«
    »Ich habe Ihnen letzte Woche schon gesagt, Lovegood, dass wir nur wiederkommen, wenn wir handfeste Informationen kriegen! Wissen Sie noch, was letzte Woche passiert ist? Als Sie Ihre Tochter gegen diese verdammt bescheuerte Kopfbedeckung eintauschen wollten? Und in der Woche davor –«, ein weiterer Knall, ein weiterer Schrei, »– als Sie dachten, wir würden sie zurückgeben, wenn Sie uns den Beweis dafür liefern, dass es Schrumpf–«, knall , »–köpfige –«, knall , »– Schnarchkackler gibt?«
    »Nein – nein – ich bitte Sie!«, schluchzte Xenophilius. »Es ist wirklich Potter! Ehrlich!«
    »Und jetzt stellt sich raus, dass Sie uns nur hierhergerufen haben, weil Sie uns in die Luft jagen wollten!«, brüllte der Todesser, und nun gab es eine ganze Batterie von Knallen, begleitet von Xenophilius’ gequälten Schreien.
    »Sieht aus, als ob die Hütte gleich einstürzen würde, Selwyn«, sagte eine kühle zweite Stimme, die über die ruinierte Treppe emporhallte. »Die Treppe ist völlig blockiert. Soll ich versuchen, sie zu räumen? Dann könnte alles zusammenbrechen.«
    »Sie verlogenes Dreckstück!«, rief der Zauberer namens Selwyn. »Sie haben Potter im Leben noch nicht gesehen, stimmt’s? Dachten, Sie könnten uns hierherlocken und uns umbringen, was? Und Sie glauben, Sie würden auf diese Weise Ihr Mädchen zurückkriegen?«
    »Ich schwöre … ich schwöre … Potter ist oben!«
    »Homenum revelio« , sagte die Stimme am Fuß der Treppe.
    Harry hörte Hermine keuchen, und er hatte das merkwürdige Gefühl, dass irgendetwas tief über ihn hinwegrauschte und seinen Körper in Schatten tauchte.
    »Da ist tatsächlich jemand oben, Selwyn«, sagte der zweite Mann mit schneidender Stimme.
    »Es ist Potter, ich versichere Ihnen, es ist Potter!«, schluchzte Xenophilius. »Bitte … bitte … geben Sie mir Luna, lassen Sie mich nur Luna wiederhaben …«
    »Sie können Ihr kleines Mädchen haben, Lovegood«, sagte Selwyn, »wenn Sie diese Treppe hier hochgehen und mir Harry Potter runterbringen. Aber wenn das ein Hinterhalt ist, wenn es ein Trick ist, wenn Sie einen Komplizen haben, der da oben wartet und uns überfallen will, dann müssen wir sehen, ob wir ein Stück von Ihrer Tochter übrig lassen, damit Sie es beerdigen können.«
    Xenophilius stieß ein Wehgeschrei aus, voller Angst und Verzweiflung. Hastige Schritte und ein Scharren waren zu hören: Xenophilius versuchte, durch den Schutt auf der Treppe hindurchzugelangen.
    »Kommt«, flüsterte Harry, »wir müssen hier raus.«
    Er begann sich auszugraben, im Schutz des ganzen Lärms, den Xenophilius auf der Treppe machte. Ron war am tiefsten verschüttet: Harry und Hermine kletterten, so leise sie konnten, über den Haufen Trümmer zu der Stelle, wo er lag, und versuchten, eine schwere Kommode von Rons Beinen wegzustemmen. Während Xenophilius lärmend und scharrend immer näher kam, schaffte es Hermine, Ron mit einem Schwebezauber zu befreien.
    »Also gut«, hauchte Hermine, als die demolierte Druckerpresse, die den Zugang zur Treppe blockierte, zu zittern begann; Xenophilius war nur noch ein, zwei Meter von ihnen entfernt. Hermine war immer noch weiß vor Staub. »Vertraust du mir, Harry?«
    Harry nickte.
    »Dann los«, flüsterte sie, »gib mir den Tarnumhang. Ron, du ziehst ihn über.«
    »Ich? Aber Harry

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