Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
möglich!«
    »Ich kann nicht«, sagte Harry. »Es gibt etwas, das ich tun muss. Professor, wissen Sie, wo das Diadem von Ravenclaw ist?«
    »Das D-Diadem von Ravenclaw? Natürlich nicht – ist es nicht seit Jahrhunderten verschollen?« Sie setzte sich ein wenig aufrechter hin. »Potter, es war Wahnsinn, heller Wahnsinn, dass Sie das Schloss betreten haben –«
    »Ich musste es tun«, sagte Harry. »Professor, hier ist etwas versteckt, das ich finden soll, und es könnte das Diadem sein – wenn ich nur mit Professor Flitwick sprechen könnte –«
    Ein Geräusch war zu hören, Glas klirrte: Amycus kam wieder zu sich. Ehe Harry oder Luna etwas tun konnten, erhob sich Professor McGonagall, richtete ihren Zauberstab auf den schwer angeschlagenen Todesser und sagte: »Imperio.«
    Amycus stand auf, ging hinüber zu seiner Schwester, hob ihren Zauberstab auf, schleppte sich dann gehorsam zu Professor McGonagall und überreichte ihr den Zauberstab mitsamt seinem eigenen. Dann legte er sich auf den Boden neben Alecto. Professor McGonagall schwang erneut ihren Zauberstab, und ein schimmerndes, silbernes Stück Seil erschien aus dem Nichts, schlang sich um die Carrows und band sie fest zusammen.
    »Potter«, sagte Professor McGonagall und wandte sich wieder Harry zu, mit großartiger Gleichgültigkeit dem Geschick der Carrows gegenüber, »wenn Er, dessen Name nicht genannt werden darf, tatsächlich weiß, dass Sie hier sind –«
    Während sie sprach, loderte Zorn durch Harry wie körperlicher Schmerz, setzte seine Narbe in Brand, und für eine Sekunde blickte er hinab auf ein Becken, dessen Zaubertrank klar geworden war, und sah, dass kein goldenes Medaillon sicher unten am Boden lag –
    »Potter, alles in Ordnung mit Ihnen?«, sagte eine Stimme und Harry kehrte zurück: Er klammerte sich an Lunas Schulter, um sich im Gleichgewicht zu halten.
    »Die Zeit wird knapp, Voldemort kommt näher. Professor, ich handle nach Dumbledores Anordnungen, ich muss das finden, was ich für ihn finden soll! Aber wir müssen die Schüler rausschaffen, während ich das Schloss durchsuche – ich bin es, den Voldemort haben will, aber es wird ihn nicht kümmern, ob er ein paar mehr oder weniger umbringt, nicht jetzt –« Nicht jetzt, da er weiß, dass ich Horkruxe angreife, beendete Harry den Satz im Stillen.
    »Sie handeln nach Dumbledores Anordnungen?«, wiederholte sie, mit wachsender Verwunderung. Dann richtete sie sich zu ihrer vollen Größe auf.
    »Wir werden die Schule gegen Ihn, dessen Name nicht genannt werden darf, sichern, während Sie nach diesem – diesem Gegenstand suchen.«
    »Ist das möglich?«
    »Ich denke schon«, sagte Professor McGonagall trocken, »wir Lehrer sind ziemlich gut in Zauberei, wissen Sie. Ich bin überzeugt davon, dass wir ihn eine Zeit lang aufhalten können, wenn wir alle unsere gesamten Kräfte einsetzen. Natürlich muss sich jemand um Professor Snape kümmern –«
    »Lassen Sie mich –«
    »– und wenn sich Hogwarts nun, da der Dunkle Lord vor den Toren steht, für eine Belagerung rüstet, wäre es tatsächlich ratsam, so viele Unschuldige wie möglich in Sicherheit zu bringen. Da das Flohnetzwerk unter Beobachtung steht und Apparieren auf dem Gelände unmöglich ist –«
    »Es gibt einen Weg«, sagte Harry rasch und berichtete von dem Tunnel, der in den Eberkopf führte.
    »Potter, wir sprechen hier von Hunderten von Schülern –«
    »Ich weiß, Professor, aber wenn Voldemort und die Todesser sich auf die Grenzen der Schule konzentrieren, wird sie jemand, der aus dem Eberkopf disappariert, nicht interessieren.«
    »Da ist etwas dran«, stimmte sie zu. Sie richtete ihren Zauberstab auf die Carrows, und ein silbernes Netz fiel über ihre gefesselten Körper, schlang sich um sie und zog sie hoch unter die blau-goldene Decke, wo sie wie zwei große hässliche Meerungeheuer vor sich hin baumelten. »Kommen Sie. Wir müssen die anderen Hauslehrer alarmieren. Sie ziehen am besten wieder diesen Umhang an.«
    Sie marschierte zur Tür und hob dabei ihren Zauberstab empor. Aus seiner Spitze brachen drei silberne Katzen mit Brillenzeichnung um die Augen hervor. Die Patroni rannten geschmeidig voraus und erfüllten die Wendeltreppe mit silbrigem Licht, während Professor McGonagall, Harry und Luna nach unten zurückeilten.
    Sie jagten durch die Korridore und ein Patronus nach dem anderen verließ sie; Professor McGonagalls schottengemusterter Morgenmantel raschelte über den Boden, und Harry und Luna

Weitere Kostenlose Bücher