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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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erkannt: Grindelwald hat es in eine Wand von Durmstrang gemeißelt, als er dort Schüler war. Ein paar Trottel haben es in ihre Bücher und auf ihre Kleider kopiert, sie wollten schockieren, sich wichtig machen – bis die von uns, denen Grindelwald Familienmitglieder genommen hat, sie eines Besseren belehrten.«
    Krum knackte drohend mit den Knöcheln und schaute finster zu Xenophilius hinüber. Harry war verblüfft. Es kam ihm höchst unwahrscheinlich vor, dass Lunas Vater ein Anhänger der dunklen Künste sein sollte, und offenbar hatte niemand sonst im Zelt die dreieckige, runenartige Form wiedererkannt.
    »Bist du – ähm – ganz sicher, dass es Grindelwalds –?«
    »Ich irre mich nicht«, sagte Krum kühl. »Ich bin mehrere Jahre lang an diese Zeichen vorbeigegangen, ich kenne es gutt.«
    »Nun ja, es wäre möglich«, sagte Harry, »dass Xenophilius gar nicht wirklich weiß, was das Symbol bedeutet. Die Lovegoods sind ziemlich … ungewöhnlich. Er könnte einfach irgendwo darauf gestoßen sein und glauben, dass es der Querschnitt vom Kopf eines Schrumpfhörnigen Schnarchkacklers oder irgend so was ist.«
    »Der Querschnitt von was?«
    »Also, ich weiß auch nicht, was das ist, aber anscheinend geht er mit seiner Tochter in den Ferien nach ihnen suchen …«
    Harry hatte das Gefühl, dass er nicht gerade besonders gut erklärte, was es mit Luna und ihrem Vater auf sich hatte.
    »Das ist sie«, sagte er und zeigte auf Luna, die immer noch allein tanzte und dabei mit den Armen um den Kopf wedelte wie jemand, der versucht Stechmücken abzuwehren.
    »Warum tutt sie das?«, fragte Krum.
    »Wahrscheinlich, um einen Schlickschlupf loszuwerden«, sagte Harry, der die Symptome erkannte.
    Krum schien sich nicht im Klaren, ob ihn Harry veralbern wollte oder nicht. Er zog seinen Zauberstab aus dem Umhang und klopfte damit drohend auf seinen Oberschenkel; Funken stoben aus der Spitze des Stabs.
    »Gregorowitsch!«, sagte Harry laut, und Krum zuckte zusammen, doch Harry war zu erregt, als dass es ihn gekümmert hätte. Beim Anblick von Krums Zauberstab hatte er sich wieder erinnert: Ollivander hatte ihn vor dem Trimagischen Turnier an sich genommen und sorgfältig geprüft.
    »Was ist mit dem?«, fragte Krum argwöhnisch.
    »Er ist ein Zauberstabmacher!«
    »Das weiß ich«, sagte Krum.
    »Er hat deinen Zauberstab gemacht! Deshalb dachte ich – Quidditch …«
    Krum blickte immer argwöhnischer.
    »Woher weißt du, dass Gregorowitsch meine Zauberstab gemacht hat?«
    »Ich … ich hab es irgendwo gelesen, glaub ich«, sagte Harry. »In einem – einem Fan-Magazin«, fabulierte er wild und Krum schien besänftigt.
    »Ich wusste nicht, dass ich jemals mit Fans über meine Zauberstab gesprochen habe«, sagte er.
    »Also … ähm … wo steckt eigentlich Gregorowitsch zurzeit?«
    Krum sah verwirrt aus.
    »Er hat sich vor einigen Jahren zur Ruhe gesetzt. Ich war einer der Letzten, die eine Zauberstab von Gregorowitsch gekauft haben. Es sind die besten – obwohl ich natürlich weiß, dass ihr Briten viel von Ollivander haltet.«
    Harry antwortete nicht. Er tat so, als würde er wie Krum den Tanzenden zusehen, doch er dachte scharf nach. Voldemort suchte also nach einem berühmten Zauberstabmacher, und Harry musste sich nicht lange den Kopf zerbrechen, warum: Der Grund dafür war sicher das, was Harrys Zauberstab in jener Nacht getan hatte, als Voldemort ihn quer über den Himmel gejagt hatte. Der Zauberstab aus Stechpalme und Phönixfeder hatte den geborgten Zauberstab besiegt, was Ollivander weder vorausgesehen noch verstanden hatte. Würde es Gregorowitsch besser wissen? War er tatsächlich fähiger als Ollivander, kannte er Geheimnisse von Zauberstäben, die Ollivander nicht kannte?
    »Dieses Mädchen sieht sehr gutt aus«, sagte Krum und holte Harry damit zurück in die Wirklichkeit. Krum deutete auf Ginny, die sich eben Luna angeschlossen hatte. »Sie ist auch eine Verwandte von dir?«
    »Jaah«, sagte Harry, plötzlich gereizt, »und sie hat einen Freund. Eifersüchtiger Typ. Riesenkerl. Dem kommst du besser nicht in die Quere.«
    Krum grunzte.
    »Wozu«, sagte er, leerte seinen Kelch und stand auf, »wozu ist man eigentlich internationaler Quidditch-Spieler, wenn alle gutt aussehende Mädchen schon vergeben sind?«
    Und er schritt von dannen, während Harry sich bei einem vorbeikommenden Kellner ein Sandwich nahm und am Rand der überfüllten Tanzfläche entlangging. Er hielt Ausschau nach Ron, dem er von Gregorowitsch

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