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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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dass sie nun unter einem Baldachin standen, der von goldenen Pfosten getragen wurde, mit einem herrlichen Blick über den sonnenbeschienenen Obstgarten und das umliegende Land. Gleich darauf verbreitete sich von der Zeltmitte her eine Lache aus flüssigem Gold und bildete eine schimmernde Tanzfläche; die schwebenden Stühle gruppierten sich um kleine, weiß gedeckte Tische, alles sank elegant wieder zu Boden, rund um die Tanzfläche herum, und die Band mit den goldenen Jacketts marschierte zu einem Podium.
    »Scharf«, sagte Ron beifällig, als nun von allen Seiten her die Kellner auftauchten, manche mit Silbertabletts voller Kürbissaft, Butterbier und Feuerwhisky, andere mit schwankenden Bergen von Törtchen und Sandwiches.
    »Wir sollten hingehen und ihnen Glück wünschen!«, sagte Hermine, die auf Zehenspitzen stand und zu der Stelle hinüberspähte, wo Bill und Fleur in einer Traube von Gratulanten verschwunden waren.
    »Dazu haben wir später noch Zeit«, erwiderte Ron achselzuckend, griff sich drei Butterbiere von einem vorbeischwebenden Tablett und gab eines Harry. »Hermine, los, schnappen wir uns einen Tisch … nicht da! Möglichst weit weg von Muriel –«
    Ron führte sie über die leere Tanzfläche, wobei er immer wieder nach links und rechts sah: Harry war sicher, dass er nach Krum Ausschau hielt. Als sie die andere Seite des Zeltes erreicht hatten, waren die meisten Tische besetzt. Der leerste war der, an dem Luna allein saß.
    »Was dagegen, wenn wir uns zu dir setzen?«, fragte Ron.
    »Überhaupt nicht«, sagte sie erfreut. »Daddy ist gerade weggegangen, um Bill und Fleur unser Geschenk zu geben.«
    »Was ist es denn, ein Gutschein für Spulenwurzeln auf Lebenszeit?«, fragte Ron.
    Hermine trat unter dem Tisch nach ihm, erwischte aber stattdessen Harry. Der Schmerz trieb Harry Tränen in die Augen, so dass er kurz der Unterhaltung nicht folgen konnte.
    Die Band hatte zu spielen begonnen. Bill und Fleur betraten unter großem Beifall als Erste die Tanzfläche; wenig später führte Mr Weasley Madame Delacour zum Tanz, ihnen folgten Mrs Weasley und Fleurs Vater.
    »Ich mag dieses Lied«, sagte Luna und wiegte sich im Takt der walzerartigen Melodie, und nach ein paar Sekunden stand sie auf und schwebte auf die Tanzfläche, wo sie sich auf der Stelle drehte, ganz allein, mit geschlossenen Augen und schwingenden Armen.
    »Sie ist großartig, nicht?«, sagte Ron bewundernd. »Echt ’ne Nummer.«
    Doch mit einem Schlag verschwand das Lächeln aus seinem Gesicht: Viktor Krum hatte sich auf Lunas leeren Stuhl fallen lassen. Hermine schien auf angenehme Weise verwirrt, doch diesmal war Krum nicht gekommen, um ihr Komplimente zu machen. Mit finsterer Miene sagte er: »Wer ist diese Mann in dem Gelb?«
    »Das ist Xenophilius Lovegood, er ist der Vater einer Freundin von uns«, sagte Ron. Sein bissiger Ton gab zu verstehen, dass sie nicht über Xenophilius lachen würden, obwohl er deutlich provozierend wirkte. »Komm tanzen«, fügte Ron abrupt an Hermine gewandt hinzu.
    Sie sah überrascht aus, aber auch erfreut, und erhob sich: Gemeinsam verschwanden sie in dem wachsenden Gedränge auf der Tanzfläche.
    »Ah, die sind jetzt zusammen?«, fragte Krum, kurz abgelenkt.
    »Ähm – irgendwie schon«, sagte Harry.
    »Wer bist du?«, fragte Krum.
    »Barny Weasley.«
    Sie schüttelten sich die Hände.
    »Du, Barny – kennst du diese Lovegood-Mann gutt?«
    »Nein, ich sehe ihn heute zum ersten Mal. Warum?«
    Krum blickte düster über seinen Drink hinweg und beobachtete Xenophilius, der auf der anderen Seite der Tanzfläche mit mehreren Hexern plauderte.
    »Weil«, sagte Krum, »wenn er nicht eine Gast von Flör wäre, dann würde ich ihn duellieren, auf der Stelle, dafür, dass er diese dreckige Zeichen auf der Brust trägt.«
    »Zeichen?«, sagte Harry und sah nun auch zu Xenophilius hinüber. Das seltsame dreieckige Auge schimmerte auf seiner Brust. »Warum? Was stimmt damit nicht?«
    »Grindelwald. Das ist Zeichen von Grindelwald.«
    »Grindelwald … der schwarze Magier, den Dumbledore besiegt hat?«
    »Genau.«
    Krums Kiefermuskeln arbeiteten, als würden sie etwas zermalmen, dann sagte er: »Grindelwald hat viele Menschen umgebracht, meine Großvater zum Beispiel. Natürlich war er nie mächtig in diese Land, es heißt, er fürchtete Dumbledore – und zu Recht, wenn man bedenkt, wie er erledigt wurde. Aber das –« Er deutete mit dem Finger auf Xenophilius. »Das ist sein Symbol, ich habe es sofort

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