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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Moment dachte ich, du wärst Ginevra. Beim Barte des Merlin, was trägt denn Xenophilius Lovegood? Er sieht aus wie ein Omelett. Und wer bist du?«, blaffte sie Harry an.
    »Ach ja, Tantchen Muriel, das ist unser Cousin Barny.«
    »Noch ein Weasley? Ihr vermehrt euch ja wie die Gnomen. Ist Harry Potter nicht hier? Ich hatte gehofft, ihn zu treffen. Ich dachte, er wäre ein Freund von dir, Ronald, oder hast du nur angegeben?«
    »Nein – er konnte nicht kommen –«
    »Hmm. Hat sich eine Ausrede einfallen lassen, stimmt’s? Ist wohl gar nicht so doof, wie er auf den Pressefotos aussieht. Ich hab gerade der Braut gezeigt, wie sie mein Diadem am besten trägt«, rief sie Harry zu. »Von Kobolden gefertigt, musst du wissen, und seit Jahrhunderten in meiner Familie. Sie ist ein gut aussehendes Mädchen, aber trotzdem – Französin . Also dann, gib mir einen guten Platz, Ronald, ich bin hundertsieben und sollte nicht zu lange stehen.«
    Ron warf Harry im Vorbeigehen einen bedeutungsvollen Blick zu und blieb eine ganze Zeit lang verschwunden: Als sie sich wieder am Eingang trafen, hatte Harry schon ein Dutzend weitere Gäste zu ihren Plätzen geführt. Das Zelt war jetzt fast voll und zum ersten Mal stand draußen niemand Schlange.
    »Ein Alptraum, diese Muriel«, sagte Ron und wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn. »Früher ist sie jedes Jahr an Weihnachten gekommen, aber dann war sie Gott sei Dank beleidigt, weil Fred und George beim Abendessen eine Stinkbombe unter ihrem Stuhl hochgehen ließen. Dad sagt immer, dass sie die beiden enterbt hat – als ob die das kümmern würde, die sind am Ende reicher als sonst jemand in der Familie, so wie’s bei denen gerade läuft … wow«, fügte er hinzu und blinzelte ziemlich schnell, als Hermine auf sie zugeeilt kam. »Du siehst großartig aus!«
    »Immer dieser überraschte Unterton«, sagte Hermine, lächelte aber. Sie trug ein luftiges, lilafarbenes Kleid mit dazu passenden Stöckelschuhen; ihr Haar war glatt und glänzte. »Deine Großtante Muriel findet das nicht, ich hab sie gerade oben getroffen, als sie Fleur das Diadem gab. Sie meinte: ›Oje, ist das die Muggelstämmige?‹ und dann: ›Schlechte Haltung und magere Fesseln.‹«
    »Nimm’s nicht persönlich, sie ist zu allen unverschämt«, sagte Ron.
    »Redet ihr über Muriel?«, wollte George wissen, der gerade wieder mit Fred aus dem Zelt kam. »Tja, sie hat eben zu mir gesagt, dass meine Ohren nicht zueinander passen. Alte Schreckschraube. Wenn doch nur Onkel Bilius noch unter uns wäre; der war bei Hochzeiten immer der Brüller.«
    »War das nicht der, der einen Grimm gesehen hat und vierundzwanzig Stunden später starb?«, fragte Hermine.
    »Nun ja, am Ende wurde er dann ein bisschen merkwürdig«, gab George zu.
    »Aber bevor er meschugge wurde, brachte er Schwung in jede Party«, sagte Fred. »Er kippte immer eine ganze Flasche Feuerwhisky, rannte dann auf die Tanzfläche, raffte seinen Umhang und fing an, sich Blumen aus dem –«
    »Klingt ja nach einem richtigen Charmeur«, sagte Hermine, während Harry vor Lachen brüllte.
    »Er hat nie geheiratet, warum auch immer«, sagte Ron.
    »Das überrascht mich jetzt«, erwiderte Hermine.
    Sie lachten alle so heftig, dass keiner von ihnen den späten Gast bemerkte, einen dunkelhaarigen jungen Mann mit einer langen krummen Nase und dichten schwarzen Augenbrauen, bis er Ron seine Einladung hinstreckte und mit Blick auf Hermine sagte: »Du siehst wunderbar aus.«
    »Viktor!«, kreischte sie und ließ ihre kleine perlenverzierte Handtasche fallen, die mit einem lauten, dumpfen Schlag aufprallte, der gar nicht zu ihrer Größe passte. Hermine bückte sich errötend, um sie aufzuheben, und sagte: »Ich wusste nicht, dass du – Himmel – schön, dich zu – wie geht es dir?«
    Rons Ohren waren wieder leuchtend rot geworden. Nachdem er kurz auf Krums Einladung geschaut hatte, so als würde er kein Wort davon glauben, sagte er viel zu laut: »Wie kommst du denn hierher?«
    »Flör hat mich eingeladen«, antwortete Krum mit hochgezogenen Brauen.
    Harry, der keinen Groll gegen Krum hegte, schüttelte ihm die Hand; da er spürte, dass es am klügsten wäre, Krum aus Rons Umgebung zu entfernen, bot er dann an, ihm seinen Platz zu zeigen.
    »Deine Freund ist nicht froh, mich zu sehen«, sagte Krum, als sie das nun brechend volle Zelt betraten. »Oder ist er ein Verwandter?«, fügte er mit einem kurzen Blick auf Harrys rote Locken hinzu.
    »Cousin«, murmelte Harry,

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