Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
Vom Netzwerk:
Hermine mit zitternder Stimme. »Wie geht es Ihnen heute?«
    »Nicht so gut, um ehrlich zu sein«, antwortete der kleine Zauberer, der äußerst niedergeschlagen wirkte.
    Als Hermine und der Zauberer in Richtung Hauptstraße losgingen, schlichen Harry und Ron ihnen hinterher.
    »Das tut mir aber leid, dass Sie nicht ganz auf dem Damm sind«, sagte Hermine, indem sie mit fester Stimme den kleinen Zauberer übertönte, der sich über seine Probleme auslassen wollte; das Wichtigste war, dass er die große Straße nicht erreichte. »Hier, nehmen Sie sich ein Bonbon.«
    »Hm? Oh, nein danke –«
    »Ich bestehe darauf!«, sagte Hermine angriffslustig und wedelte mit der Pastillentüte vor seiner Nase herum. Der kleine Zauberer schien ziemlich beunruhigt und nahm eine.
    Die Wirkung trat augenblicklich ein. Kaum hatte die Pastille seine Zunge berührt, fing der kleine Zauberer an, sich so heftig zu übergeben, dass er nicht einmal bemerkte, wie Hermine ihm eine Hand voll Haare oben vom Kopf riss.
    »Du liebe Zeit!«, sagte sie, während er die Gasse mit Erbrochenem vollspritzte. »Vielleicht sollten Sie heute besser freinehmen!«
    »Nein – nein!« Er würgte und spuckte und wollte unbedingt weiter, obwohl er nicht mehr gerade gehen konnte. »Ich muss – heute – muss hingehen –«
    »Aber das ist wirklich unvernünftig!«, sagte Hermine beunruhigt. »Sie können in diesem Zustand nicht zur Arbeit – ich finde, Sie sollten ins St. Mungo gehen, damit man Sie dort kuriert!«
    Der Zauberer war zusammengebrochen und wollte nun keuchend und auf allen vieren in Richtung der Hauptstraße weiterkriechen.
    »So können Sie einfach nicht zur Arbeit!«, schrie Hermine.
    Endlich schien er einzusehen, dass sie Recht hatte. Er klammerte sich an die angeekelte Hermine, um sich wieder aufzurichten, drehte sich auf der Stelle und verschwand, und nichts blieb von ihm zurück als die Tasche, die Ron ihm im Vorbeigehen aus der Hand geschnappt hatte, und einige durch die Gegend fliegende Stückchen Erbrochenes.
    »Igitt«, sagte Hermine und hob den Saum ihres Umhangs hoch, um den Kotzepfützen zu entgehen. »Es hätte viel weniger Sauerei gegeben, wenn wir den auch geschockt hätten.«
    »Mag sein«, sagte Ron und kam mit der Tasche des Zauberers unter dem Tarnumhang hervor, »aber ich glaube immer noch, dass ein ganzer Haufen Bewusstlose stärker aufgefallen wäre. Der ist aber ziemlich scharf auf seinen Job, was? Dann gib mir mal die Haare und den Zaubertrank.«
    Zwei Minuten später stand Ron vor ihnen, klein und frettchenartig wie der kranke Zauberer und in dem marineblauen Umhang, der zusammengefaltet in dessen Tasche gelegen hatte.
    »Komisch, dass er ihn heute nicht getragen hat, oder, wo er doch unbedingt zur Arbeit gehen wollte? Aber egal, ich bin Reg Cattermole, wie’s auf dem Aufnäher hinten draufsteht.«
    »Du wartest jetzt hier«, sagte Hermine zu Harry, der noch unter dem Tarnumhang war, »und wir kommen dann mit ein paar Haaren für dich zurück.«
    Harry musste zehn Minuten warten, die ihm jedoch viel länger vorkamen, während er sich allein in der mit Erbrochenem vollgespritzten Gasse herumdrückte, neben der Tür, hinter der die geschockte Mafalda verborgen lag. Endlich tauchten Ron und Hermine wieder auf.
    »Wir wissen nicht, wer er ist«, sagte Hermine und reichte Harry ein paar gekräuselte schwarze Haare, »aber er ist mit schrecklichem Nasenbluten nach Hause gegangen! Hier, er ist ziemlich groß, du wirst einen größeren Umhang brauchen …«
    Sie zerrte einen alten Umhang hervor, den Kreacher für sie gewaschen hatte, und Harry zog sich zurück, um den Trank zu nehmen und sich umzuziehen.
    Als die schmerzhafte Verwandlung vollendet war, war er über einen Meter achtzig groß und, nach seinen muskelbepackten Armen zu schließen, ziemlich kräftig gebaut. Außerdem hatte er einen Bart. Er stopfte den Tarnumhang und seine Brille in seinen neuen Umhang und kehrte zu den beiden anderen zurück.
    »Teufel noch mal, du jagst einem vielleicht Angst ein«, sagte Ron und blickte zu Harry hoch, der ihn jetzt überragte.
    »Nimm eine von Mafaldas Marken«, sagte Hermine zu Harry, »und lasst uns gehen, es ist fast neun.«
    Sie traten gemeinsam aus der Gasse heraus. Fünfzig Meter weiter den belebten Bürgersteig entlang führten zwei Treppen mit schwarzen Spitzengeländern in die Tiefe, über denen Schilder mit der Aufschrift »Herren« und »Damen« angebracht waren.
    »Dann also bis gleich«, sagte Hermine nervös und

Weitere Kostenlose Bücher