Hart
tief in mir drin und bewegte sich heftig und schnell. Es gab kein Vorspiel, kein Gespräch, nichts Spielerisches. Er fickte mich wie entfesselt.
Ich griff zwischen uns, um mit meiner Klitoris zu spielen. Wenn er so schnell zum Orgasmus kommen wollte, musste ich nachhelfen. Er knurrte zustimmend und stieß in einem Winkel zu, in dem wir beide meine streichelnden Finger maximal genießen konnten. Ich dachte wieder, wie gut er war, wie erfahren, wie genau er wusste, wann er was zu tun hatte. In dem Moment, als ich meinen Orgasmus hatte und meine Möse sich heftig um ihn zusammenzog, stieß Tom tief in mich hinein und kam.
Der Sinnestaumel war so schnell vorüber, wie er begonnen hatte. Wir blieben heftig atmend zurück, feucht und klebrig von dem vorübergezogenen Sturm der Leidenschaft. Tom zog sich aus mir zurück. Sein Saft sickerte aus mir heraus und durchtränkte sofort mein Höschen.
«Lass es an», sagte er rau.
«Ja.»
«Setz dich und iss.»
Ich sah ihn benommen, aber glücklich an. Wie war es so schnell dazu gekommen?
Tom stellte auch noch das restliche Essen auf den Tisch. Er steckte Strohhalme in die Getränke. Dabei zitterten seine Hände.
«Setz dich», sagte er.
Ich sah zu, wie er ein Stück Hähnchen aus der Schachtel nahm und die Panade entfernte. Er aß in langsamen Bissen. Wir sprachen nicht, während wir uns über das Essen hermachten, aber ich war eindeutig hungriger als er. Schließlich ließ Tom das Hähnchen auf seinen Teller fallen und legte den Kopf in die Hände.
«Ich habe heute David gesehen.»
Ich langte über den Tisch und berührte ihn am Arm.
«Wo denn?»
«Er saß auf dieser Harley. Es war an der Kreuzung von Main und Wood Street. Zuerst hat er mich nicht erkannt, weil ich in deinem Wagen saß. Aber ich hab gemerkt, als es ihm dämmerte. Er starrte mich an, bis der Verkehr sich in Bewegung setzte, und als er an mir vorbeifuhr, spuckte er auf den Wagen.»
Ich war selbst überrascht, welcher Zorn in mir aufwallte. Im Geiste stellte ich mir vor, wie ich auf die Bremse trat, dass die Reifen quietschten, und wie das Dröhnen der Harley so leise wurde, dass es vor dem Hintergrund meines eigenen brodelnden Zorns nur noch als ein leises Summen zu hören war. Ich sah vor mir, wie ich mitten im Verkehr aus dem Wagen stieg und diesem Jungen das verpasste, was er angesichts dessen, was er seinem Vater antat, verdient hatte. Ich stellte mir vor, dass er seinen Helm auszog und dass ich ihn so heftig ins Gesicht schlug, dass sein Kopf wackelte.
Ein einziger Blick in Toms Augen sagte mir, dass er genau denselben Gedanken hatte.
«Tut mir leid», sagte ich.
Er zuckte die Schultern und blickte aus dem Fenster.
«Was hast du gemacht?»
«Was konnte ich schon machen? Ich habe angehalten, aber er ist weitergefahren. Ich konnte ihm nicht nachjagen und ihn stellen. Aber selbst wenn, was hätte das gebracht?»
«Ihr hättet euch geprügelt», sagte ich und dachte an die schadhafte Stelle an Toms Tür.
«Ich bin jähzornig», sagte er. Ich war überrascht von seiner Ehrlichkeit.
«Kommt daher der Knacks an deiner Bürotür?»
Tom nickte und schob angeekelt seinen Teller weg. «Ich war wütend auf sie.»
«Hat sie auch einen Namen?»
«Melissa.»
«Warum sagst du ihn dann nicht gleich?»
«Möchtest du das denn?»
Ich zuckte die Schultern und begann wieder zu essen. Der Kartoffelbrei war zu dick, aber die Sauce war genau richtig. Ich tunkte ein Stück Hähnchen hinein und beobachtete Tom beim Essen. Er stocherte in seinem Essen herum und ließ den Blick durch meine Küche schweifen, sah sich alles genau an. Ich wusste, dass er versuchte, an etwas anderes zu denken, an etwas anderes als David.
«Sag mir, was wir heute machen», meinte ich, um das Thema zu wechseln.
«Musst du arbeiten?»
Ich dachte an meine Termine. Zum Glück hatte ich für den Fall, dass sich etwas Dringendes ergab und ich für ein paar Wochen verhindert sein sollte, vorgearbeitet. Aber nachdem ich ein paar Tage mit Tom verbracht hatte, war dieser Puffer in meinem Berufsleben doch ungemütlich dünn geworden.
«Ich sollte ein paar Dinge erledigen», sagte ich. «Musst du auch etwas tun?»
Tom lächelte. «Ich muss zum Schießstand. Du sorgst zwar dafür, dass ich im Schlafzimmer scharf bleibe, aber meine anderen Fähigkeiten muss ich trotzdem weitertrainieren.»
Ich lachte und sah, wie allmählich wieder Leben in seineAugen kam. Der Zwischenfall mit David rückte ihm wie ein schlechter Traum allmählich aus dem
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