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Hart

Hart

Titel: Hart Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gwen Masters
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sich rein- und rausschob. Ich wusste, dass er an eine andere Frau dachte, vielleicht an eine, mit der er schon zusammen gewesen war, aber wahrscheinlich eher an eine Fremde. Ich wusste außerdem, dass er auch an mich dachte, weil er mich überall so anfasste, wie ich es am liebsten mochte.
    «Magst du es, wenn man dir zuschaut?»
    «Ja.»
    «Magst du es, wie ihre Möse sich anfühlt?»
    Tom stockte. Die Andeutung eines Lächelns legte sich über sein Gesicht.
    «Ja.»
    «Sag mir, wie.»
    «Sie ist längst nicht so eng wie du», sagte er. «Sie fühlt sich so an, als wäre sie von einem Dutzend Typen gefickt worden.»
    «Das magst du, oder? Du magst Nutten.»
    Tom stöhnte und stieß heftiger. Ich fuhr ihm mit den Fingern durchs Haar, packte hinein und zog seinen Kopf zurück.
    «Du magst es, wenn ich zuschaue, nicht wahr?»
    «Gott, ja.»
    «Was ist los mit dir? Wenn du schon eine andere fickst, dann soll es sich auch lohnen. Du fickst sie nicht hart genug.»
    Das genügte, um Tom alle Behutsamkeit auszutreiben. Er rammte mich mit seinem nächsten Stoß, und obwohl jeder meiner Muskeln protestierte, kam ich ihm mit ebenso viel Wucht entgegen. Bald hatte er die Hände in meinem Haar, und seine Hüften bewegten sich wie ein Kolben und schoben sich mit jedem Stoß tief in mich hinein. Vielleicht dachte er an eine andere Frau, als er mich so heftig ritt, aber der Name, den er rief, als er kam, war meiner.
    Er sackte neben mir zusammen. Ich betastete mich, um zu spüren, wie sein Samen aus mir heraussickerte. Tom beobachtete mich mit schläfrigem Blick. Ich war einem Orgasmus nicht einmal nahe, aber das war auch nicht nötig. Ich lernte, dass beim Sex genau wie sonst auch im Leben der Weg wichtiger war als das Ziel.
    Wir redeten nicht viel, außer Seufzern und Gekicher war kaum etwas zu hören. Dann redeten wir gar nicht mehr, weil uns eine spätnachmittägliche Schläfrigkeit überfiel.
    «He», sagte er plötzlich in das Schweigen hinein. «Möchtest du mit einer Pistole schießen?»
     
    Der Geruch von Waffenöl erinnerte mich an unseren ersten Kuss. Ich drehte die Pistole in der Hand und staunte über ihr Gewicht. Sie war vollständig geladen. Ich hatte Tom dabei beobachtet, wie er die Patronen in das schwarze Magazin einführte, wobei jede von ihnen gefährlich klickte.
    «Kaliber vierzig», sagte er. «Die reichen, um jemanden aufzuhalten. Sie dringen ein, und wenn sie auf Knochen treffen, werden sie abgelenkt. Eine Kugel geht nur selten auf geradem Weg hinein und wieder hinaus. Darum richten die Dinger so viel Schaden an.»
    «Bist du mit so einer Waffe angeschossen worden?», fragte ich.
    Tom klappte das Schloss zu und sah den Lauf entlang. «Nein, ich bin von einem M-16 angeschossen worden.»
    «Was ist passiert?»
    Es folgte eine lange Pause. Als seine Antwort schließlich kam, sprach er sehr leise. «Ich habe Glück gehabt.»
    Seine Augen nahmen den abwesenden Blick an, und ich stellte keine Fragen mehr.
    «Bist du bereit?», fragte er mich jetzt.
    «Nein.»
    Tom lachte und legte mir die Ohrschützer um den Hals. Er zeigte auf das Ziel, das für mich als Anfängerin recht nahe gerückt worden war. Ich versuchte zu zielen, konnte aber irgendwie die Waffe nicht ruhig halten. Tom korrigierte meine Haltung. Seine starken Hände lagen auf den meinen.
    «Nie den Abzug berühren, bevor du schussbereit bist», sagte er. «Lass den Finger gerade.»
    Ich tat wie geheißen. Ich versuchte, das Visier zu benutzen, aber dabei hatte ich jedes Mal das Gefühl, nicht richtigzu zielen. Tom sagte mir, ich solle erst das eine Auge schließen und dann das andere.
    «Bei welchem Auge bleibt das Ziel im Visier?»
    Ich versuchte es erst mit dem einen Auge und dann mit dem anderen. Doch sofort geriet ich in Verwirrung über das, was ich gerade getan hatte. Tom sah geduldig zu, wie ich alles noch einmal wiederholte. «Wenn ich das rechte Auge schließe, bleibt das Ziel unverändert. Wenn ich das linke schließe, bewegt es sich.»
    Ich ging es sicherheitshalber noch einmal durch und nickte bestätigend.
    «Dann ist das rechte Auge dominant. Das hat Einfluss auf die Art, wie du schießt. Vergiss das nicht.»
    «Jawohl, Chef.»
    Tom zog sich zurück und berührte mich an den Schultern. Er setzte mir die Ohrenschützer auf und verließ den Raum. Die Tür schloss sich hinter ihm, und dann ging das kleine Lichtchen an. Ich hörte den Pfiff.
    Ich drückte den Abzug.
    Die Waffe ruckte heftig zurück. Für etwas, das so klein war, hatte sie

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