Haschisch - Konsum, Wirkung, Abhängigkeit, Selbsthilfe, Therapie
des Kiffens eine früher gerne betriebene sportliche Aktivität aufgegeben?
Hast du wegen des Kiffens schon einmal spürbare Nachteile in Kauf nehmen müssen, z. B. Schulwechsel oder Stress auf der Arbeit?
Plagst du dich mit Schlafstörungen herum?
Hast du wegen deines Cannabisgebrauchs schon einmal ein eigenes Vorhaben nicht umsetzen können?
Ich werde dir jetzt einen Kiffertest ganz anderer Art vorschlagen, der dich hier und heute zu einer Entscheidung und zu direktem Handeln auffordert und mit dessen Hilfe und Verlauf du unmittelbar zu neuen Erfahrungen gelangen kannst. Der Test wendet sich allerdings bevorzugt an regelmäßige Gewohnheitskiffer.
Ich schlage dir folgenden Eigenversuch vor: Verzichte 6 Wochen lang auf dein gewohntes Kiffen und beobachte, welche Erlebnisse du während dieser Zeit hast. Wahrscheinlich verspürst du jetzt gleich Einwände gegen einen solchen Test. Als Gewohnheitskiffer wirst du Unbehagen empfinden bei dem Gedanken, 6 Wochen lang nicht zu kiffen. Du denkst vielleicht, das brauchst du nicht, das bringt dir nichts. Du findest den Vorschlag blöd, erkennst keinen Nutzen für dich darin. Und überhaupt: Wofür soll der Test gut sein, was will er bezwecken? Du verspürst entweder nicht die geringste Lust, dich darauf einzulassen, oder der Vorschlag reizt dich.
Wenn du Einwände gegen den Test hast, biete ich dir einen weiteren Vorschlag an: Denk dir doch ganz einfach, du hast dabei überhaupt nichts zu verlieren. Außerdem bleibt dir in jedem Fall ein Hintertürchen offen. Spätestens nach 6 Wochen ist alles vorbei. Wenn du möchtest, kannst du dann weiterkiffen wie zuvor. Wenn du möchtest. Dein einziges »Risiko« besteht darin, dass du vielleicht Neues entdeckst oder Altes wiederbelebst, das dir durch dein Kiffen verloren gegangen ist. Wenn du dir ganz sicher bist, dass du das auf keinen Fall möchtest, solltest du den Eigenversuch unbedingt unterlassen.
Was kann dir mit dem Test sonst passieren?
Wenn du ihn mühelos bestehst, kannst du mit dir zufrieden sein und dir sagen, dass du noch in der Lage bist, den Gebrauch von Haschisch und Marihuana zu beherrschen, sofern du innerlich dazu motiviert bist. Du könntest auch ganz mit dem Kiffen aufhören, wenn du einen für dich überzeugenden Grund dafür findest. Die möglichen Erfahrungen während des Eigenversuchs können dir einen solchen Grund liefern.
Wenn du als Gewohnheitskiffer zu der Selbsteinschätzung gelangt bist, du seist bereits von Cannabis abhängig, kann der Test dir in mehrfacher Hinsicht nützen. Schaffst du ihn leichter als erwartet, musst du dein Bild von dir als abhängigem Kiffer überprüfen und eventuell berichtigen. Das ist überaus hilfreich und entlastend, wenn du vorher der Meinung warst, dass du es ohne Kiffen gar nicht aushalten könntest. Deshalb kann die Testerfahrung ermutigend sein, deinen Cannabisgebrauch dauerhaft zu reduzieren oder gar ganz einzustellen, wenn du auf den Geschmack gekommen bist. Mit dem Umkehrschluss, dass du bei leichtem Bestehen des Tests beruhigt weiterkiffen darfst, weil du dir ja bewiesen hast, dass du »alles im Griff« hast, solltest du allerdings vorsichtig umgehen. Das mühelose Bestehen des Tests ist kein Freibrief für unbedachten Mehrkonsum.
Wiegst du dich als Gewohnheitskiffer bisher in der Sicherheit, es sei alles ganz »easy«, du habest »voll die Kontrolle« und »absolut alles im Griff«, wirst du den Eigenversuch aus diesen Gründen mit ziemlicher Sicherheit innerlich ablehnen. Aber gerade in dem Fall könntest du dich unbesorgt auf den Test einlassen. Was solltest du denn dann schon zu verlieren haben? Vorsicht! Überlege und entscheide, ob ich dir hier eine argumentative Falle stellen möchte, um dich zu dem Test zu bewegen. Wenn du aufmerksam bist, hast du das sicherlich längst bemerkt. Folglich stellt sich die Frage, wie du auf diese »Falle« reagierst. Benutzt du sie, um dich in deinen Vorbehalten bestärken zu lassen? Oder lässt du dich bei deiner »Kifferehre« packen, um zu beweisen, dass du tatsächlich alles im Griff hast? Überlege das wohl, denn es könnte Folgen für dich nach sich ziehen. Versuchst du dich an dem Test und stellst fest, dass es dir schwerfällt, aufs Kiffen zu verzichten, kommst du nicht darum herum, dich der Erfahrung zu stellen, dass du deinen Cannabisgebrauch nur mit Mühe unter Kontrolle bringst. Scheiterst du gar an dem Test, weil du selbst den übersichtlich gesetzten Zeitrahmen nicht rauschmittelfrei zu bewältigen vermagst,
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