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Haschisch - Konsum, Wirkung, Abhängigkeit, Selbsthilfe, Therapie

Haschisch - Konsum, Wirkung, Abhängigkeit, Selbsthilfe, Therapie

Titel: Haschisch - Konsum, Wirkung, Abhängigkeit, Selbsthilfe, Therapie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: beltz Verlag
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Getränke häufig sogar von Erwachsenen Kindern und Jugendlichen großzügig zur Verfügung gestellt. Diese Getränke sind ein präventives Ärgernis. Sie erobern massiv den Markt und erfreuen sich dort auch einer überaus großen Nachfrage. Eine zwischenzeitliche Steuererhöhung für »Alkopops« hat zwar deren Marktanteil wieder nach unten gedrückt, doch dafür boomen die spirituosenhaltigen Getränke oder gleich die puren harten Alkoholika. Alkopops haben zum Einsteigen jedenfalls ihren Zweck erfüllt. Mittlerweile halten sich die jungen Leute mit solchen halben Sachen gar nicht erst lange auf, sondern greifen direkt zu prozenthaltigeren Getränken. Komasaufen bei Jugendlichen ist echt angesagt. Der Szenespruch: »Wer nicht kotzt, trinkt nicht am Limit« ist ein beredtes Motto. Wer als Mutter oder Vater von seinen Söhnen oder Töchtern zu hören bekommt, sie gingen »Flunky-Ball« spielen, sollte nicht dem Irrtum erliegen, es handele sich dabei um eine angesagte ligataugliche Ballsportart. Hinter dem unschuldig klingenden Namen verbirgt sich eines der meistverbreiteten Mannschaftsspiele zum Wettkampftrinken.
    Sofern irgendwo die berechtigte Rede davon sein kann, dass Kinder und Jugendliche mit voller Absicht zu Suchtmitteln verführt werden, dann gilt das jedenfalls am ehesten für Alkohol. Mit geschickten Marketingstrategien und massivem Aufwand werden gezielt jugendliche Zielgruppen angesprochen, um ihnen die jeweils neuen Alkoholmixgetränke schmackhaft zu machen. Bei Jugendkultur- und Sportveranstaltungen treten diverse Hersteller alkoholhaltiger Getränke regelmäßig als großzügige Sponsoren auf. Die Massensportart Fußball ist ohne den Mitspieler »Alkohol« nicht denkbar. Haben die Getränkehersteller ihre Marken erst einmal am Markt platziert, ist es keinesfalls übertrieben zu sagen, dass Biere und alkoholhaltige Mischgetränke von zahlreichen Kindern und Jugendlichen palettenweise »abgepumpt« werden, insbesondere bei Partys oder regelmäßigen Treffen an den bevorzugten Freizeitorten jugendlicher Cliquen. Mehrere 0,5-Liter-Dosen oder -Flaschen pro Tag sind für viele bereits Gewohnheit: »Das ist doch nicht schlimm«, »Das macht mir gar nichts aus« oder »Die anderen machen das doch auch alle« sind nicht selten gehörte Äußerungen 13- bis 14-jähriger Jungen und Mädchen. Bezeichnenderweise existiert wenig Bewusstsein dafür, dass sie mit ihren Trinkgewohnheiten für sie nicht verträgliche Mengen von Alkohol zu sich nehmen. Die Gewöhnung an den regelmäßigen Alkoholkonsum geschieht schleichend, und Geschmack lässt sich trainieren. Die Verantwortung für den derzeitigen Alkoholmissbrauch von Kindern und Jugendlichen liegt zu großen Teilen bei den Produzenten der Getränke. Zwar zwingt niemand die Jugendlichen dazu, kastenweise Bier und unzählige Flaschen härterer Alkoholika wie Wodka, Rum, Tequila und sonstige Favoriten zu kaufen, aber für die Kinder unter ihnen gilt der Titel des berühmten Films mit James Dean: »Denn sie wissen nicht, was sie tun«. Zu dreist und unverfroren werden ihnen die Produkte schmackhaft gemacht, so als seien sie unverzichtbar für ihren Lifestyle. Wer dazugehören will, macht beim Trinken von Alkohol mit.
    In persona würden sich alle Hersteller und Händler der angesagtesten Alkoholika sicherlich heftig dagegen verwahren, wenn wir sie als legale Großdealer bezeichnen würden, die wissentlich und voller Absicht in Kauf nehmen, dass sie Kinder und Jugendliche auf unlautere Art an das Trinken von Alkohol heranführen. Fakt ist, dass sie genau das tun. Das als Einstiegsdroge so gerne diffamierte Cannabis spielt dagegen eine vergleichsweise bescheidene Rolle. Geradezu lächerlich mutet es an, wenn entsprechende Unternehmen als Entgegnung auf die von Suchtpräventionsstellen geäußerte Kritik an ihrem Geschäftsgebaren durch ihre Pressesprecher versichern lassen, sie hätten für ihre Getränke immer nur Zielgruppen ab 18 Jahren im Auge gehabt. Ihr konkretes Verhalten straft sie Lügen.
    Übrigens: Wenn es um Einstiegsdrogen geht, sind in erster Linie die Erwachsenen gefordert. Kinder lernen unter anderem durch Vorbildverhalten. Wie gehen die Erwachsenen als Vorbilder in unserer Gesellschaft mit den Einstiegsdrogen Nikotin, Alkohol, Koffein und Medikamente um? Beantworten Sie als Leser und Leserin diese Frage bitte einmal ehrlich für Ihre eigene Person, auch wenn die Antwort nicht bequem ist. Das Kehren vor der eigenen Haustür ist bekanntlich immer am

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