Hashimoto und Basedow
(500 I.E.)
Omega-3-Fettsäuren (Omacor oder Zodin, 2 Kapseln täglich)
Besonders eindrucksvolle Wirkungen sind mir davon in meiner Praxis nicht aufgefallen. Ärzte, die diese Vitalstoffe empfehlenswert finden, messen die Selen-, Vitamin-D- und Omega-3-Fettsäure-Spiegel und führen diese Therapie so lange durch, bis Werte im hohen Normbereich erreicht werden.
Heilpflanzen zur Erdung
Der Heilmittelschatz der Natur ist mit der Besprechung jener Arzneien, die direkt an der Schilddrüse wirken und ihr entweder Jod vorenthalten oder entziehen, keineswegs erschöpft. Nach den Regeln der alten Medizin kann ein Überschuss an Wärme und Feuchtigkeit – ein Überschuss am Element Luft – auch behandelt werden, indem man das Element Erde in sich stärkt. Das passiert schon einzig und allein dadurch, dass wir altern. Denn je älter wir werden, desto stärker zieht sich das Leben aus uns zurück. Wir mineralisieren, verkalken. Und letztendlich nähern wir uns einem Zustand der Versteinerung und zerfallen zu Staub (schon in der Bibel heißt es: Staub bist du und zu Staub wirst du zurückkehren).
Stabilisierung durch Lebensmittel und Heilpflanzen
Die Weisheit des Alters – ohne dass wir dabei auch wirklich alt sein müssen – liegt in einem Gefühl der Festigkeit und Stabilität, das immer dann eintritt, wenn wir die Dynamik und Leidenschaft der jungen Jahre für uns gezähmt haben. Zu dieser Stabilisierung können uns Lebensmittel oder Heilpflanzen verhelfen, die erdnah sind und »erdig«. Hildegard von Bingen, die selbst Angstpatientin war und womöglich Basedow gehabt hat, hat im 12. Jahrhundert für ihre Therapien vor allem Wurzeln von Bäumen, Sträuchern oder Gräsern genommen und ist dabei auf Galgant, Bertram und andere Arzneien gestoßen, bei denen vor allem die in die Erde eingewachsene Wurzel zu Heilzwecken herangezogen wird. Auch die Nutzung von Baldrian findet vor allem über die Wurzel statt.
In der Erde verwurzelte Pflanzen unterstützen die »Erdung«
Prinzipiell ist es so: Alles, was in der Erde wächst – nämlich Wurzeln – oder erdnahe Früchte liefert, ist als Arznei zur Heilung von Ängsten, innerer Unruhe, Schlaflosigkeit, Herzklopfen, Bluthochdruck, kurz für Schilddrüsenüberfunktionsbeschwerden geeignet. Wurzeln schmecken fast alle bitter (bei Ausnahmen wie der Süßholzwurzel wird es schon im Namen erwähnt), was einen »erdigen«, nämlich trocknenden und kühlenden Charakter hat. Alles Bittere erdet, so auch die Bitterkeit des Lebens. Und ein gutes Gegenmittel zu einer luftigen Krankheit ist es, dort, wo wir sind, Wurzeln zu schlagen, ein Nest zu bauen, uns ein Heim zu schaffen. Der Mensch macht das, indem er Häuser aus Mineralien errichtet, die zum Großteil aus Calcium und Silikaten bestehen. Das erklärt auch, warum diese Mineralien so wichtig bei der Behandlung vom Basedow werden, deren Ziel es ja auch ist, Stabilität für Seele und Geist zu erreichen. Alle pflanzlichen Lebewesen, die stark in die Erde verwurzelt sind, helfen uns über einen von chemischen Abläufen unabhängigen Mechanismus, uns zu »erden«, wieder »Wurzeln zu schlagen«. Hingegen sind alle Früchte oder Pflanzen, die hoch in den Himmel wachsen oder filigran sind, aus der Sicht der traditionellen Medizin bedenklich. Weil ihre Energien denen gleichen, an denen Sie während eines Krankheitsschubs leiden. Um diese »luftige« Verfasstheit auszugleichen, ist es notwendig, sich mit Erdfrüchten vertraut zu machen.
Hafer
Eine der wichtigsten pflanzlichen Arzneien gegen Ängste überhaupt liefert der Hafer. Unter dem Namen Avena sativa können Sie einen Pflanzenextrakt in der Apotheke kaufen oder auch die homöopathischen Globuli Avena sativa einnehmen. Der Hafer ist aber eine Arznei, die Sie am besten im frischen Zustand ernten und anwenden. Haferflocken und Haferkleie sind geeignete Nahrungsmittel zu allen Jahreszeiten. Noch wichtiger aber sind Haferkraut und Haferstroh, die Sie im Sommer vielleicht sogar selbst auf dem Acker ernten können. Denn hier finden wir neben einem sehr hohen Silikatgehalt und den wertvollen, kräftigenden Mineralien Eisen, Mangan und Zink noch alle anderen Vitalstoffe des Hafers im frischen Zustand. Der pharmazeutischen Industrie ist ein Indolalkaloid mit dem Namen Gramin aufgefallen. Es wirkt in hoher Dosis beruhigend. Dieses Gramin ist in der frischen Pflanze weit stärker vorhanden als in allen Zubereitungen, die Sie in der Apotheke finden.
Haferkraut oder Haferstroh bekommen Sie
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