Hashimoto und Basedow

Sauerstoff verbessert wird, mag hier eine Rolle spielen.
    Es gibt heute insgesamt 27 verschiedene Schüßler-Salze zu kaufen. Glücklicherweise sind sie von den Herstellern nummeriert worden, da ihre Namen sehr ähnlich sind. Man kann sie rezeptfrei und für wenige Euro in jeder Apotheke bekommen, weshalb sie sich auch gut für die Eigenbehandlung eignen. Wie die Schüßler-Salze dosiert werden sollen, darüber gibt es zwar keine breite Übereinstimmung, doch ausreichende Hinweise, sodass Sie sich im Laufe der Zeit immer sicherer in der Eigenanwendung fühlen. Nach meiner Erfahrung ist es sinnvoll, bei chronischen Beschwerden »Kuren« zu machen, bei denen man fünf Tabletten täglich über den Tag verteilt über mehrere Wochen zuführt. Die Tabletten werden gelutscht und sollen nicht geschluckt werden. Menschen mit einer Laktoseunverträglichkeit müssen etwas aufpassen, da größere Mengen eines laktosehaltigen Schüßler-Salzes Bauchschmerzen hervorrufen können. Hier sollten Sie in der Apotheke nach Schüßler-Salzen fragen, die laktosefrei sind.
    Bei der Schüßler-Salze-Basiskur bei Basedow kommen folgende Salze zur Anwendung:
    Schüßler-Salze-Basiskur bei Basedow
    Nr. 4 Kalium chloratum D6
    Nr. 12 Calcium sulfuricum D6
    Nr. 13 Kalium arsenicosum D6
    Nr. 16 Lithium chloratum D6
    Nehmen Sie 3 Wochen lang je 5 Tabletten täglich, einzeln über den Tag verteilt gelutscht.
    Wenn Sie diese Kur drei Wochen lang konsequent durchgeführt haben, ziehen Sie Bilanz, wie sehr sich Ihre Beschwerden verbessert haben und ob Sie die Kur noch einmal drei Wochen lang fortsetzen wollen. Leichtere Fälle von Basedow sind durch diese therapeutische Maßnahme schon zur Ausheilung gekommen und auch schwierige Fälle dadurch effektiv gemildert worden.
    Anspannungen und Ängste lösen
    Diese Kur kann als Erstmaßnahme bei Basedow gelten und in jedem Stadium der Krankheit angewandt werden. In diese Rezeptur sind zwei Kaliumsalze aufgenommen. Insgesamt ist kein anderes Alkalimetall so gut geeignet, die Anspannung von Menschen, die an dieser Krankheit leiden, herabzusetzen. Kalium chloratum ist außerdem der »natürliche Schleimlöser« im Zwischengewebe, was sowohl bei der endokrinen Orbitopathie als auch bei anderweitigen Schwellungen von Geweben günstige Wirkungen zeigen kann. Kalium arsenicosum hat zusätzlich die positive Eigenschaft, über seine Arsenkomponente Ängste lösen zu können. Arsen ist außerdem an der Temperaturregulation des Körpers beteiligt, ein Kernpunkt bei der Behandlung von Menschen mit Basedow, die einerseits an innerer Hitze zu verglühen glauben, andererseits aber sehr leicht frieren, vor allem an den Füßen. Calcium sulfuricum ist eine wichtige Arznei bei Entzündungen und hilft auch, eine überschießende schädliche Wirkung von MAK und TAK abzumildern. Lithium chloratum ist jenes Schüßler-Salz, mit dem sich Gefühlsschwankungen regulieren lassen. Das hat bei Basedow eine ganz große Bedeutung, da es sehr schwer ist, bei hoher Krankheitsaktivität emotional halbwegs »normal« zu reagieren. Gefühle sind in dieser Phase überschießend und stark wechselnd, was auch hinderlich für den Archeus (siehe diese Seite ) ist, jene innere Kraft, die uns ja alle in die Lage versetzt, eine Krankheit aus eigenem Antrieb heraus zu überwinden.
    Schüßler-Salze bei Ängsten mit Unruhe
    Wie steht es mit dem Selbstbewusstsein?
    Man kann Schüßler-Salze auch für etwas einsetzen, das man in der Homöopathie eine Konstitutionstherapie nennt. Der Begriff ist etwas unglücklich gewählt, denn er stammt aus einer Zeit, in der man der Ansicht war, dass die Gesundheit des Menschen im Wesentlichen durch seine Erbanlagen definiert wird. Wer eine »gute« Konstitution hatte, musste sich um seine Gesundheit keine Sorgen machen. Und der Rest der Menschheit wurde dazu angehalten, eine »schlechte« Konstitution durch verschiedene Maßnahmen zu stärken, um im Überlebenskampf wenigstens halbwegs mithalten zu können. Von diesem deterministischen Weltbild ist man heute zum Glück abgerückt. Trotzdem ist es nicht zu leugnen, dass Menschen, die einen Basedow entwickeln, eher zu Ängsten neigen, weil sie ein Menschentyp sind, dessen Selbstwertgefühl nicht selbstverständlich ist, ein Typ, der mehr als andere zu Selbstzweifeln neigt, an sich höhere Anforderungen stellt als Menschen, die ihre Schilddrüse nicht so leicht überfordern, weil sie legerer mit sich umzugehen gewohnt sind. Ob diese Grundtendenz nun mit Vererbung,