Hasstament
Kontakt abzubrechen, so als hätten sie ein schlechtes Gewissen, weil sie sich jahrelang den Schwanz haben reinschieben lassen und dann nicht dabei beobachtet werden wollen, wie sie sich den nächsten Schwanz aussuchen.
Was ist das überhaupt für ’ne Maßnahme? ›Ich breche den Kontakt ab.‹
Ja, hau doch ab du Fotze! Müsste man sagen, sage ich nicht, ich bin ja ’n feiner Kerl.
Aber als es darum ging, den Kontakt aufzubauen, da war ihnen jedes Mittel recht. Weil Männer für Frauen nichts anderes sind als ’n Kuschelersatz, als ’n Pferd, auf das man sich draufsetzt, das man sattelt und reitet, als ’n Papi, als irgendwas. Befriedigung, zwischenzeitliche, weil wirklich befriedigt sind die Frauen ja nie, da kann man ihnen noch so viel Geld auf den Tisch scheißen, noch so viel Kartoffelpüree kochen, Blümchen kaufen, tanzen. Nein!
Im Grunde ihres Herzens sind Frauen alle lesbisch. Die wollen’s nicht, die tun auch immer so, als wollten sie’s nicht: ›Huhu, nein! Da hab’ ich mich aber erschrocken!‹ Ja, dabei tun sie nur, als wollten sie’s nicht, diese Dreckshuren.
Wer dreht denn die Pornofilme?
Wer lässt sich denn in jedes Loch knallen von vier, fünf, zehn auf einmal?
Wer lässt sich denn auf den Arsch schlunzen, auf den Rücken plumpsen, die Titten massieren, das Gesicht massakrieren, wer lässt es denn zu?«
Off-Stimme: »Willst du dich von geilen Hengsten reiten lassen?
Ruf jetzt an! 0190 969696.
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Serdar: »Wir Männer gucken euch immer nur dabei zu, aber ihr macht es! Ihr seid verdorben bis ins Mark und deshalb brecht ihr den Kontakt ab, so als würdet ihr den Blick hinter der Kamera nicht erahnen, während ihr euch vögeln lasst. ›Och, hui, ach, hehe.‹
Ich hab’ nichts gegen Frauen, überhaupt nicht, ohne Frauen ginge es nicht, bin ja nicht schwul. Bin auch kein Sodomist oder Steckdosenficker, aber ’n bisschen mehr Ehrlichkeit, dazu stehen, dass man ein untergeordnetes Wesen ist, ja und es sich gerne machen lässt, weil das ist ja Teil der Natur, dass man als Frau es sich machen lässt, sonst wär’ man keine Frau.
Weiß nicht, ob das zu hart ist und ob ich nur sauer bin, weil meine Ex-Freundinnen mit mir immer den Kontakt abbrechen. Weiß auch nicht, warum sie es tun, ich bin doch ’n ganz lieber Kerl.
Ich schmuse auch, bei Bedarf.
Ich nehm’ auch mal jemanden in den Arm und biete ’ne starke Schulter und hab’ Humor.
Das kommt davon, wenn man jahrelang wichst, dann vernebelt es einem irgendwann das Gehirn, dann weiß man nicht mehr, für was oder gegen wen man sein soll.«
SHN, Kapitel 36: Tätätätä
Off-Stimme: »Bald ist es so weit, nur noch wenige Tage, dann beginnt sie, die närrische Zeit!«
Serdar im Auto: »Jetzt ist ja bald wieder Karneval und dann beginnt die närrische Zeit, ja. Als ob wir nicht schon genug närrische Zeit zu überstehen hätten, dass uns im Februar auch noch die Narren mit ihren idiotischen Späßen belästigen. Und es reicht ja nicht, dass sie uns die Straßen blockieren, nein! Auf sämtlichen Fernsehkanälen wird zur gleichen Zeit Karneval zelebriert oder Fasching, wie es die Süddeutschen nennen, oder Fascho, wie es die Ostdeutschen nennen.
›Es gibt nur zwei Möglichkeiten, entweder man feiert mit oder man fährt weg!‹
Warum gibt’s nur zwei Möglichkeiten und nicht drei? Man erschießt alle!
Karneval ist nämlich nichts anderes als der Ausdruck einer prinzipiellen Degeneration unserer Gesellschaft, die nur noch Anlässe sucht, zu feiern, sich zu besaufen, besinnungslos rumzuvögeln. Ich brauch’ doch niemanden, der mir einen Anlass gibt, ich kann vögeln, wann ich will! Ich kann saufen so viel ich möchte! Ich kann Karneval feiern jeden Tag!
Ich glaub’ ja das was anderes dahintersteckt. Ich glaube, dass uns jemand bei Laune halten will und deswegen werden die Anlässe erfunden, ja, mal ist es Valentinstag. Valentinstag. Noch vor zehn Jahren kannte niemand Valentinstag, mittlerweile wird so ein Druck auf mich ausgeübt, dass ich Blumen kaufe, obwohl ich gar keine Freundin habe.
Ja, dann ist Halloween. ›Halloween, Halloween, hehehe‹.
Was ist denn Halloween bitte schön? Bei mir ist jeden Tag Halloween!
So viel kann man gar nicht feiern, wie viel es da abzufeiern gibt! Und jetzt kommt Karneval und das Fernsehen überträgt ›Live die Sitzung aus Tuttlingen‹, ich wusste nicht, dass Tuttlingen eine Karnevalstradition hat.
Selbst
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