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Hast du mich nie geliebt

Hast du mich nie geliebt

Titel: Hast du mich nie geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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gedacht, dass daraus so viel mehr werden würde. Immer war er derjenige gewesen, der sich am Ende einer Affäre als Erster von der Frau verabschiedet hatte. Und er hatte es nicht einmal bereut.
    Bei ihr hingegen …
    Janine ging ihm unter die Haut. Sie stahl sich in seine Gedanken, sie berührte sein Herz. Er konnte nur noch an sie denken, hatte nur noch ein Ziel: sie zu besitzen, sie ganz und gar zu der Seinen zu machen.
    Als Stephanos auf der Bildfläche erschienen war, hatte ihn dies in seinem Bestreben noch verstärkt. Er würde sie wieder zurückgewinnen, sie heiraten, und dann würden sie nie wieder voneinander getrennt sein.
    Genauso war es auch gekommen. Er hatte sie geheiratet.
    Aber er hatte sie nicht zurückgewinnen können.
    Sie war mit ihm im selben Raum und gleichzeitig so weit von ihm entfernt, als wäre sie auf einem anderen Planeten.
    Erneut drohte die Hölle ihn einzuholen. Dieselbe Hölle, die sich ihm eröffnet hatte, als er Janine zum ersten Mal gesehen hatte. Damals hatte es angefangen, und es hörte anscheinend nicht auf.
    Er hatte einen Fehler gemacht, einen sehr großen Fehler.
    Allen Ernstes hatte er geglaubt, er könne sie verführen und dann einfach vergessen. Stattdessen war sie es, die ihn verführt hatte. Nicht nur körperlich, sondern seelisch, was noch viel schlimmer war, weil es viel tiefer ging.
    Sie hatte sein Herz gestohlen, und er hatte es nicht einmal gemerkt.
    Nikos hob den Kopf und sah sie an. Sie sagte nichts, rührte sich nicht. Wie lange war sie jetzt schon so stumm? Er wusste es nicht.
    "Meine Hölle", sagte er, "meine Hölle begann in dem Moment, als ich mich in die Frau verliebte, die die Ehe meiner Schwester zerstören wollte."

9. Kapitel
     
    Er hatte es ausgesprochen. Wie aus dem Nichts war es über ihn gekommen. Nikos war schockiert. Vor allem deshalb, weil er wusste, dass es die Wahrheit war.
    Er hatte nicht geplant, es auszusprechen. Er hatte nicht geplant, dass es ihm passierte.
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag.
    Er hätte nie gedacht, dass er in der Lage wäre, sich in eine Frau zu verlieben. Daher hatte er das Gefühl nicht erkannt.
    Ich habe immer gedacht, es wäre Verlangen.
    Aber es war Liebe.
    Von Anfang an.
    Der Schock traf ihn tief, gefolgt vom Schmerz. Wie ein vergifteter Pfeil traf er mitten ins Herz.
    Leider bleibt meine Liebe unerwidert.
    Denn das hatte Janine ja deutlich genug gemacht. Sie empfand nichts als Widerwillen und Ekel für ihn. Ja, schlimmer noch, sie konnte es nicht ertragen, dass er sie berührte.
    Damit hatte sie all seine Hoffnungen zerstört. Trotz des Debakels war Nikos immer davon überzeugt gewesen, dass er sie nur in die Arme zu schließen brauchte, und alles würde wieder gut werden. Dann war es egal, wer sie war, Stephanos' Geliebte oder nicht.
    Aber für Janine war es anders.
    Für sie stand die Lüge zwischen ihnen. Und sie würde immer zwischen ihnen stehen.
    Verzweifelt senkte Nikos den Kopf. Er hatte das Gefühl, auf eine Karte gesetzt und alles verloren zu haben.
    Da vernahm er Schritte. Im nächsten Moment stand sie neben ihm. Begierig atmete er ihren blumigen Duft ein. Sie war so schön, so verführerisch. Zögernd streckte sie die Hand aus und strich ihm durchs Haar.
    "Oh, Nikos."
    Sie kniete sich neben ihn. Er hob den Kopf. Tränen glitzerten in seinen Augen.
    Sie war ihm so nahe, dass er nur die Hand auszustrecken brauchte, um sie zu berühren.
    Wie ein Ertrinkender zog er sie an sich. Dann fanden sich ihre Lippen zum Kuss.
    Janine wehrte sich nicht, sie erwiderte seine Zärtlichkeiten mit einer Leidenschaft, die sie selbst überraschte. Er zog sie an sich, zog sie zu sich aufs Bett. Der Gürtel seines Morgenmantels löste sich, und Nikos fühlte ihre Brüste, fühlte, wie sie sich an ihn schmiegte. Weil er Angst hatte, dass er sonst aus diesem Traum erwachen würde, hielt er die Augen geschlossen. Aber er fühlte sie, er schmeckte sie, und es war das Paradies.
    Wie er sich nach ihr gesehnt hatte! Mit seinem Körper. Und mit seinem Herzen.
    Sie streckte sich neben ihm aus. Nikos streichelte sie zärtlich, dabei schlug ihm das Herz bis zum Halse.
    "Janine …"
    Sie legte ihm einen Finger auf die Lippen und schüttelte den Kopf.
    Ja, es war besser so. Keine Worte, die vielleicht doch nur zu Missverständnissen führen würden. Nur das Verschmelzen ihrer beiden Körper, die nicht lügen konnten.
    Sein Körper reagierte unmissverständlich auf sie. Als sie merkte, wie erregt er war, stöhnte Janine leicht auf. Er

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