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Hastings House

Hastings House

Titel: Hastings House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Investigations zu wissen gab.
    Dann war das Essen endlich vorüber. Auf dem Fußweg vor dem Pub warteten sie zusammen mit Eileen, bis deren Chauffeur mit dem Wagen vorfuhr, dann gingen sie zu Fuß in Richtung Hastings House. Leslie blieb ein wenig zurück und hakte sich bei Joe unter.
    “Was ist los?”, fragte sie ihn.
    “Erzähl mir mehr darüber, was du in Virginia gemacht hast.”
    “Was?”
    “Virginia. Als du dort gearbeitet hast. Nach deiner Entlassung aus dem Krankenhaus bist du aus New York abgereist und hast angefangen, in Virginia zu arbeiten. Hast du sofort mit Laymon und Brad gearbeitet?”
    “Ja, es war Laymons Projekt. Er sprach Brad an, Brad sprach mich an. Worauf willst du hinaus?”
    “War die Arbeit sehr zeitaufwendig?”
    “Wir haben viel Zeit reingesteckt, das ist richtig. Aber es war auch eine umfangreiche Ausgrabung, ein kompletter Friedhof. Wir haben etliche Funde gemacht, unter anderem Waffen und Munition aus dem Bürgerkrieg, Feldflaschen und sogar Artefakte aus dem Freiheitskrieg. Das ging nur sehr langsam voran, weil wir uns durch viele verschiedene Schichten arbeiten mussten. Das wird hier nicht anders aussehen, trotzdem …”
    “Hast du zwischendurch mal ein paar freie Tage gehabt?”
    “Natürlich. Niemand arbeitet ganz ohne Pause.”
    “Hattest du auch die Wochenenden frei?”
    “Das hing von den jeweiligen Funden ab. Bitte, Joe, worauf willst du hinaus?”
    Sie waren am Hastings House angekommen. Adam und Nikki warteten nur ein paar Schritte entfernt.
    “Du kannst in ihrer Gegenwart über alles reden”, sagte sie. “Glaub mir, Adam hat schon Regierungsaufträge erledigt, dagegen ist das hier ein Kinderspiel.”
    Joe musterte sie einige Sekunden lang, dann griff er in seine Jackentasche und holte ein großes Farbfoto hervor.
    Leslie warf einen Blick darauf und erkannte Genevieve O’Brien. Ihr Herz beschleunigte seinen Rhythmus, ohne dass sie sagen konnte, warum. Weder zu Eileen noch zu ihren beiden Freunden hatte sie etwas von ihrer Vision gesagt, doch als sie jetzt dieses Foto sah, kam die Erinnerung zurück, und Genevieve besaß ihr ganzes Mitgefühl.
Sie lebt, und sie leidet, aber sie ist eine Kämpfernatur. Sie wird niemals aufgeben. Niemals.
    “Das ist Genevieve”, erklärte sie. “Die andere Frau erkenne ich nicht.”
    “Eine Prostituierte – eine der verschwundenen Frauen.”
    “Und wer ist der Mann?”, wollte sie wissen.
    “Sieh genau hin, Leslie.”
    Sie konnte nicht argumentieren, dass das Licht nicht ausreichte, denn sie standen genau unter einer Straßenlampe. Nachdem sie sich den Mann genauer angesehen hatte, stockte ihr der Atem.
    “Das ist Brad”, flüsterte sie.
    “Ja.”
    “Bestimmt gibt es dafür eine Erklärung.”
    “Die werde ich mir von ihm geben lassen”, sagte er entschieden.
    Sie schüttelte unbehaglich den Kopf, so als wolle sie alle unbequemen Gedanken abwerfen. Dann bemerkte sie, dass Adam und Nikki zu ihnen gekommen waren und sich ebenfalls das Foto ansahen. “Das ist Eileens Nichte.”
    “Ja, Genevieve”, bestätigte Adam.
    “Und das da ist dein Partner”, stellte Nikki fest, die Brad schneller erkannt hatte als Leslie.
    “Es muss dafür eine Erklärung geben. Ich meine, man kann niemanden nur deshalb für schuldig erklären, weil er auf einem Foto auftaucht.”
    “Für mich genügt das Foto, um zur Polizei zu gehen und Brad verhören zu lassen”, erklärte Joe.
    “Bitte, tu das nicht, Joe. Rede erst einmal selbst mit Brad. Schließlich ist das kein Beweisfoto! Es ist doch lächerlich anzunehmen, er würde Frauen entführen, nur weil du ihn auf einem bestimmten Foto gefunden hast. Und noch weniger kannst du ihm deswegen unterstellen, die Explosion verursacht zu haben, um mir oder Matt etwas anzutun. So ist er nicht, Joe. Er ist einer von den Guten. Wirklich.”
    Es war nicht zu übersehen, dass Joe keineswegs überzeugt war.
    Adam und Nikki hielten sich mit Kommentaren zurück.
    Leslie legte eine Hand auf Joes Arm. “Bitte geh das vorsichtig an, ja? Ich will nicht, dass es mitten in den Ausgrabungen zu Missverständnissen kommt.”
    “Die Ausgrabungen, ganz genau”, meinte Joe verächtlich. “Erstaunlich, dass ein Stück Decke sich genau in dem Moment löst, als du an der richtigen Stelle stehst. War Brad in der Nähe, als es passierte?”
    “Ich habe doch schon mehrfach erklärt, dass ich allein in der Gruft war”, gab Leslie zurück.
    “Und wer war unmittelbar nach dir dort?”, wollte er wissen.
    Sie sah ihn

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