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Hastings House

Hastings House

Titel: Hastings House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Partyservice mit dem Essen aus der Küche kamen. Es gab tatsächlich Braten, dazu Kartoffelpüree, Gemüse und einen Tomatensalat. Außerdem Rotwein. Ein leckeres, traditionelles Gericht.
    “Ich hoffe, seit dem letzten Mal ist niemand zum Vegetarier geworden?”, fragte Greta besorgt in die Runde.
    Alle schüttelten den Kopf, und Hank setzte zu einer Antwort auf Brads Frage an: “Also, wir sind noch nicht auf Särge oder Knochen gestoßen – das überlassen wir lieber Ihnen.” Er nahm sich etwas Püree. “Soße?”, fragte er und ließ seinen Blick über den Tisch schweifen, da reichte ihm Ken Dryer bereits die Sauciere.
    “Unsere Arbeiter sind als Erstes auf einen Satz Holzzähne gestoßen”, erklärte Hank dann.
    “Holzzähne?”, wiederholte Leslie.
    “Ja, so wie die von George Washington im Smithsonian Institute”, antwortete er.
    “Arme Leute konnten sich zu der Zeit noch keinen Zahnersatz leisten”, sagte sie.
    “Diese Zähne sind sehr grobschlächtig gearbeitet und auch nur deshalb so gut erhalten, weil sie in ein Stück Segeltuch eingewickelt waren, wie es ein Soldat bei sich gehabt haben könnte”, führte Hank aus. “Ich kenne mich mit dieser Thematik ja eigentlich nicht aus, aber so erklärte es der Mann vom Museum, der sich den Fund angesehen hat. Auf jeden Fall hat man noch mehr entdeckt – etwas Schmuck, Stoffreste und einige kleine Kreuze aus echtem Silber. Natürlich haben wir die Arbeiten daraufhin sofort eingestellt.”
    “Ja, natürlich”, erwiderte Brad. Leslie fand, dass er sich etwas skeptisch anhörte, aber Brad konnte prinzipiell niemanden leiden, der für ein Bauunternehmen arbeitete.
    “Und dazu”, meldete sich Greta zu Wort, “kommen die Unterlagen, die wir in der Morgan Library entdeckt haben. Danach stand auf dem Grundstück offenbar eine Kirche, die vollständig niederbrannte. Zu der Zeit lebten in dieser Gegend vorwiegend Einwandererfamilien, die irgendwie versuchten, über die Runden zu kommen. Ein Stück weit die Straße rauf gab es eine katholische Kirche, in der anderen Richtung stand eine episkopale Kirche, außerdem natürlich die Trinity und die St. Paul’s. In der Zeit ging noch jeder regelmäßig in den Gottesdienst.”
    “Richtig, Greta. Jedenfalls”, sagte Hank und grinste Professor Laymon an, “wurde beschlossen, dass unser guter Freund hier das Projekt leiten soll. Die Arbeiten wurden bis auf Weiteres eingestellt, die Bereiche mit den Funden haben wir abgesperrt. Sie können also sofort loslegen. Außerdem”, diesmal galt sein breites Lächeln Leslie, “haben wir zwei der angesehensten Archäologen ins Boot geholt, die sich von beliebig großen Heerscharen begleiten lassen dürfen, wenn sie es wollen.” Er wandte sich Brad zu. “Es wäre also schön, wenn Sie uns mit lobenden Worten bedenken könnten.”
    Greta lachte leise, Leslie reagierte amüsiert. Auch wenn sie selbst Bauunternehmern nicht allzu sehr vertrauen wollte, schien Hank momentan doch ehrlich zu ihnen zu sein.
    “Ihr wisst, dass Bauarbeiter auch von irgendetwas leben müssen”, meldete sich Robert zu Wort.
    “Genau. Einige von uns armen Schweinen sind bloß Drohnen”, beklagte sich Ken.
    “Oh ja, genau. Der arme Ken ist nichts weiter als eine Drohne, nicht wahr”, spottete Leslie.
    “Okay, schon gut”, lenkte Ken gut gelaunt ein. “Ich habe das Glück, dass ich eine gut ausgebildete Drohne bin. Seht euch lieber Robert an, dann habt ihr vor euch einen Kerl, der sich den Arsch aufgerissen hat – Greta, entschuldigen Sie meine Ausdrucksweise –, um es zu etwas zu bringen, und trotzdem hat er einen Knochenjob, der ihm nicht annähernd genug Respekt und noch weniger Geld einbringt.”
    “Hey!”, protestierte Robert.
    “Oh, werden wir Cops etwa auf einmal gut bezahlt?”, gab Ken zurück.
    “Es könnte schlechter sein”, meinte Robert, woraufhin Ken leise stöhnte. “Und abgesehen davon bezweifle ich, dass du für immer ein Cop bleiben willst.”
    “Wollen Sie in die Politik wechseln?”, fragte Leslie und trank einen Schluck Wein.
    “Nicht dieses Jahr, das kann ich Ihnen versichern”, antwortete Ken. “Greta, das Essen ist absolut köstlich. Danke für die Einladung.”
    “Nun ja.” Greta hob ihre Hand. “Wir wollen doch Leslie das Gefühl geben, dass die Polizei für sie da ist, wenn sie sie braucht.”
    “Greta ist sehr besorgt, weil du allein hier im Haus bleiben willst”, sagte Robert zu Leslie. Ein “ich auch” sprach er zwar nicht aus, doch sein Blick

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